Freitag, 5. Juli 2024

*Die Tage des Wals* von Elizabeth O'Connor - erschienen im Blessing Verlag

 

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INHALT/KLAPPENTEXT: 

1938: Auf einer abgelegenen Insel vor der walisischen Küste träumt die achtzehnjährige Manod von einer Zukunft auf dem Festland. Als ein Wal strandet, ist er für die kleine Gemeinschaft von Fischern nicht nur ein schlechtes Omen, sondern spült auch Edward und Joan aus Oxford an, die auf der Insel ethnografische Studien betreiben möchten. Manod ist fasziniert von ihnen und wird, klug und zielstrebig wie sie ist, zu deren Übersetzerin und Gehilfin. Doch was als Zweckgemeinschaft begann, nimmt eine folgenreiche Wendung, als daraus eine Freundschaft wird, die aufgeladen ist mit Hoffnungen und Sehnsüchten.

Elizabeth O’Connor schreibt Prosa und Gedichte, hat Kurzgeschichten in The White Review und Granta veröffentlicht und 2020 den renommierten The White Review Short Story Prize gewonnen. Sie hat einen PhD in Englischer Literatur und lebt in Birmingham. »Die Tage des Wals« ist ihr Debüt.

Meine Meinung zum Buch: 

In über zweihundert Seiten entführt uns die junge Autorin in ihrem Debüt-Roman in das Jahr 1938 auf eine winzige Insel, gelegen vor der Walisischen Küste. Die Bewohner,  hauptsächlich Fischer mit ihren Familien, führen ein karges, einfaches und oft gefährdetes Leben. Wer sich auf das Meer wagt setzt sein Leben aufs  Spiel, denn kein Inselbewohner kann Schwimmen.  Das war keine Besonderheit, sondern für die damalige Zeit ein übliches Phänomen. Das Meer,  seine Wetterbedingungen und der alltägliche Fischfang bestimmen den Alltag. Eines Tages wird ein Wal an den Strand gespült und es beginnt eine aufregende Zeit für die Inselbewohner. Auch die junge 18 jährige Manod wird mit ihrer Familie von diesem  Strudel erfasst. Sie beginnt als Übersetzerin des Gälischen Dialekts in die englische Sprache und gerät immer mehr unter den Einfluss von zwei Wissenschafter*innen, die den Wal untersuchen sollen. Die Wissenschaftler*innen, ein Mann und eine Frau, berichten Manod immer mehr aus ihrem  Forscher-Leben in England an der Universität und schüren in dem jungen Mädchen eine neue Sehnsucht nach Bildung und einem eigenständigen, selbstbestimmten Lernen und Leben. Alles erscheint ihr erstrebenswert und sie plant Neues für ihre Zukunft. Doch Enttäuschungen , auch menschlicher Art folgen und Manod macht bittere Erfahrungen,,,,,,


Der Schreibstil der Autorin ist in relativ kurze Kapitel eingeteilt und besticht durch seine klare Einfachheit, die das mühselige und gefährliche Leben der Fischerei zur damaligen Zeit perfekt schildern. Es wird eine dichte atmosphärische Stimmung aufgebaut, die mit prosaähnlichen Beschreibungen der einsamen, schönen und naturnahen Insel wunderbar auflockert. Die kleine, fiktive Insel steht im Roman als Beispiel für die vielen Inseln der Gaeltacht vor Schottland, Irland und/oder inmitten des Atlantik gelegen. So erklärt es die Autorin mit irischen Wurzeln im Nachwort. Aus Erzählungen ihrer Familie konnte sie sehr viele Traditionen und Gebräuche in ihren Roman einfügen......

Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE für diesen stimmigen und wertvollen Roman aus einer vergangenen Zeit der Inselfischerei an der Westküste der irischen See und/oder des Atlantik.



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