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Montag, 19. August 2019

*Das Gute Glück* von Michaela Brohm-Badry, erschienen im Ecowin Verlag

*Werbung, unbezahlt*
BUCHDETAILS
ISBN-13 9783711001702
288 Seiten / 14.5 x 21.0 cm
Ecowin, erschienen im Mai 2019

Info zum Buch und Verlag

Die Autorin:

Michaela Brohm-Badry ist eine der renommiertesten Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Positiven Psychologie. Sie ist Professorin für Empirische Lehr-Lern-Forschung an der Universität Trier, ihre Forschungsschwerpunkte sind Motivation, Lernen und Persönlichkeitswachstum. Darüber hinaus ist sie Kolumnistin der WirtschaftsWoche, über ihre Arbeit berichteten unter anderem Spiegel Online, Frankfurter Allgemeine Zeitung und ZDF aspekte. Das gute Glück ist ihr erstes Buch im populärwissenschaftlichen Bereich.

Inhalt/Klappentext: Michaela Brohm-Badry zieht mit ihren Hunden in eine einsame Mühle mitten im Nirgendwo. Sie braucht Ruhe und Freiheit um zu schreiben. Gemütlich richtet sie sich in ihrem Rückzugsort ein und vollendet gerade ihr Buch, als sie ein Schmerz wie von einer Pistolenkugel im Kopf trifft. Sie bricht zusammen fernab jeglicher Zivilisation. Ihre schwererziehbare Hündin Nike – mit ein Grund für die gewählte Einsamkeit – schubst sie unablässig und verhindert das Wegdriften ins Koma. Michaela Brohm-Badry schafft es so, einen Notruf an ihre Freundin abzusetzen. Durch eine sofortige Operation am Gehirn überlebt sie ein geplatztes Aneurysma.

Kann man so viel Glück haben? Die Professorin für Empirische Lehr-Lern-Forschung setzt sich nun eingehend mit dem Glück auseinander: Wir streben nach maximalem Wohlbefinden, nach einem sinnhaften Leben, nach Erfüllung im Privaten wie im Beruf. Glücklichsein ist unser größtes Lebensziel. Manchen Menschen gelingt das von Natur aus besser als anderen. Immerhin hat die Forschung bewiesen, dass ein glückliches Leben zur Hälfte genetisch bedingt ist.

Doch Michaela Brohm-Badry beweist: Die andere Hälfte des Glücks ist lernbar. Für jeden zeigt sie auf, wie man Glück aktiv selbst finden kann. Die renommierte Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Positiven Psychologie zeigt, dass Glück eine Fähigkeit ist, die wir trainieren können wie ein Hobby. In „Das gute Glück“ sind Forschungsbefunde und Assoziationen aus Musik, Geschichte und Literatur eng verwoben mit autobiografischen Passagen. So ist dieses Buch nicht nur ein wertvoller Ratgeber für die Suche nach Glück, sondern auch zu Themen wie Trost, Stärke und positiver Motivation.

Meine Meinung: Dieses Buch hatte mich vom Titel und vor allem von der Cover-Gestaltung als erstes in seinen Bann gezogen und ich wurde nicht enttäuscht! Meine Erwartungen an die teilweise schwierige Aufklärung dieses Begriffes wurde von der renommierten Wissenschaftlerin aufs Beste beantwortet. Sie hat Glück gehabt,  nämlich das Glück zu überleben.  Die Grundvoraussetzung aller weiteren Geschehnisse. Ihr Schreibstil ist sehr sorgfältig und fachkundig verfasst. Und doch hat sie es geschafft auch den *normalen* Leser mit ihren Ausführungen zu fesseln und im Innersten zu berühren. Sie berichtet über sehr persönliche Erfahrungen vor und nach dem Unfall, ihre Beziehung zum Beruf, ihren Kollegen und Studenten an der Universität, zu ihren Lebenspartnerinnen und vor allem zu sich selbst. Diese Autobiografie ist versehen mit wissenschaftlich feststehenden Ergebnissen der positiven Neuropsychologie, die sie geduldig und ausführlich versucht  den Leser*innen nahe zu bringen.

Vor allem eines konnte ich aus dieser Lektüre mitnehmen. Glück bedeutet für jeden Menschen etwas ganz Individuelles und kann sich immer wieder verwandeln, verändern, den Lebensfluss neu gestalten. Jeder neu erlebte Tag ist ein Geschenk an uns, das Hier und Jetzt gesund und voller Optimismus erleben zu dürfen mit geliebten Menschen, einer befriedigenden und ausfüllenden Beschäftigung.  Das sind unschätzbare Werte. Manchmal muss man sie sich erarbeiten. Manchmal beschenkt uns das unplanbare Leben damit aus seiner ganzen überraschenden Fülle.... 

Meine Bewertung: Fünf ***** Sterne für dieses grossartige und wertvolle Buch!

Mein Dank gilt der Autorin und dem Ecowin Verlag für diesen feinen Ratgeber!

Mittwoch, 7. November 2018

*KINDER HERZ* DAS LEBEN DER KAROLINA WEISS, ERSCHIENEN IM ECOWIN VERLAG

*WERBUNG*


REZENSION

Der Firnenglanz der Berge und die Tiefe einer Kinderseele

Das Mädchen Karolina wird auf der Alm groß. Sehr früh beginnt sie, ein Tagebuch zu führen. Sie schreibt über die Schönheit der Berge und Seen, über die Mühsal des Bergbauernlebens, die langen Arbeitsstunden, das Spiel mit den Geschwistern. Über Schneestürme mitten im Sommer, über die Gefahren durch herumziehende Räuberbanden. Detailgenau und faktentreu erzählt sie vom Alltag am Berg, von Arbeitsweisen und -gerät, vom Zusammensein mit der Familie, vom Essen und Trinken, von dem intimen Verhältnis zu Tieren. In schelmischem Ton berichtet sie von Gebräuchen und Ritualen, vom Leben eines Mädchens in einer Welt, die so nicht mehr existiert.

Die Autorin der Tagebuchaufzeichnungen:
Karolina Weiss wurde 1893 im salzburgischen Stuhlfelden geboren. Sie wächst in den Sommermonaten auf einer hochgelegenen Alm im Stubachtal und im Winter in der kleinen Gemeinde Stuhlfelden auf. Sie lebt das karge Leben der Bergleute, erfährt die Ungewissheit der Nachkriegsjahre 1919/20 und sieht sich mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs konfrontiert. Auf ihrem späteren Lebensweg wird sie Hüttenwirtin, Kinderfräulein, wandert nach Holland aus, kehrt schließlich nach Österreich zurück und rekapituliert dort ihre seit früher Kindheit aufgeschriebenen Erinnerungen.


MEINE MEINUNG:  Karolina Weiss ( 1893-1986) hat in ihrem einfachen Leben viel Aufregendes und ein riesiges Stück Zeitgeschichte miterlebt und ihre Erlebnisse - in denen  sie hauptsächlich aus Kindheit und jungen Jahren erzählt, in Tagebuch- Aufzeichnungen, aus rückwirkender Blickweise (1945). 

Zitat Seite 261: " Irgendjemand wird es einmal lesen - vielleicht ein bisschen Freude damit haben und vielleicht auch ein wenig Nutzen daraus ziehen...,lautet die zurückhaltende, offenkundig nicht auf eine grössere Verbreitung der lebensgeschichtlichen Aufzeichnungen ausgerichtete Intention der Schreiberin gleich zu Beginn ihres Manuskripts."

Die Autorin hat ca. 1907 oder früher mit ihren Aufzeichnungen begonnen in kindlich, naiver Schreibweise, geschrieben ähnlich wie *Gesprochen*. Sie hat viele spezielle Dialektausdrücke ihrer österreichischen Heimat eingefügt, die mir nicht geläufig waren. Aus diesem Grund erfreute mich das grosse Glossar am Ende des Buches, welches ich öfter mit fragendem Blick aufschlagen musste. Zum Beispiel der Ausdruck Gleck, eine Gemisch aus Salz und Getreideschrot, fallweise auch gehackten Blättern oder Heublumen, als Beifutter für Rinder. Oder das Wort Fack (Schwein). Man kann diesen Schreibstil der Tagebuch-Erinnerungen auch als urig, lebensnah , amüsant und ausdrucksvoll beschreiben. Ich musste oft lächeln beim Lesen, aber mir wurde auch bewusst in welch hartem, oft brutalem Umfeld der abgeschiedenen Alpentäler, die junge Lina (Karolina) gelebt hat. Schläge gab es oft genug, Kinder hatten noch keine eigenen Rechte, sondern lebten in der Hoffnung auf das baldige Erreichen des *Weges zum Großmenschendasein* . Linas Denken und Innenleben waren mir oftmals sehr fremd, aber man bedenke immer wieder an die Zeit der Anfänge ihrer Aufzeichnungen  (vor dem Beginn des 1. Weltkrieges). Sie hatte sieben Geschwister und ihre Familie führte ein hartes Bergbauern - und Jägerleben! Niemand entrüstete sich in diesem Umfeld über körperliche Züchtigungen oder Kinderarbeit.  Der sexuelle Missbrauch von Kindern war auch damals keine Seltenheit, wurde aber von den Erwachsenen tabuisiert und übergangen. 

Sie wuchs sehr naturverbunden in der Schönheit der Bergwelt auf und diese frühen, prägenden Eindrücke haben ihre Kinderseele sensibilisiert und für das Schöne in ihrer Umwelt geöffnet. In vielen Zeilen und auch volkstümlichen eigenen Dichtungen  kommt diese Liebe zur Heimat und Familie immer wieder in ihren Einträgen zur Geltung. Sie war ein kluges Kind und hat früh von Mutter und Grossmutter gelernt ihre Gedanken und Eindrücke auf dem Papier festzuhalten. Vielleicht wäre sie mit ihrem Talent zum Schreiben und besserer Ausbildung in einer anderen Zeit sogar eine Literatin geworden?

Mit vierzehn Jahren begann für sie der *Ernst des Lebens*.  Eine Station ihrer LEBENS-REISE war die Stellung als Bademeisterin in Innsbruck, die sie mit lustigen Erlebnissen spickt. Auch die fröhlichen Zeiten bei Onkel und Tante gibt sie freudig und munter wieder.  Sie besuchte sogar eine Handelsschule.  Auf jeden Fall ist sie Dank ihrer inneren Stärke und Festigkeit zu einer selbstbewussten und starken Frau herangereift, die in ihrem Leben sogar in Holland war und Südtirol bereist hat als Vertreterin für Maggi Erzeugnisse!!

In dieser Lektüre, basierend auf den Tagebuchaufzeichnungen, sehen wir nur Fragmente ihres Lebens, denn die Orignal-Manuskripte sind sehr viel umfangreicher als in diesem Buch dargestellt werden konnte. 

Das umfangreiche und wichtige Nachwort von Mag Günter Müller ( Institut für Wirtschafts- u. Sozialgeschichte, Universität Wien, Doku Lebensgeschichten) , erzählt noch zusätzlich Tatsachen und interessante Informationen zum Leben der  Karolina Weiss. 

Mein Dank geht an den Verlag für die Zusendung des gebundenen Rezensionsexemplares. 

MEINE BEWERTUNG: FÜNF ***** STERNE für diese sehr interessante Darstellung eines Frauenlebens ihrer Zeit !  

 




Donnerstag, 27. September 2018

*Leber an Milz* von Andrea Freund + Lucia Schmidt, erschienen im Ecowin Verlag

Erschienen am 20.9.2018, gebundene Ausgabe ISBN-13 9783711001658
262 Seiten / 14.5 x 21.0 cm 
Ecowin *Werbung*

INHALT/KLAPPENTEXT:
Alles über unsere unterschätzten Organe

Wer weiß schon, wo die Milz sitzt und wofür sie gut ist? Warum wir ohne den Hirnstamm gar nicht atmen können und dass das Steißbein für unsere aufrechte Haltung eine entscheidende Rolle spielt? Wir kennen zwar unsere großen Organe wie Herz, Darm und Lunge, die kleinen aber unterschätzen wir allzu oft. Dabei können wir unseren Körper erst in Gänze verstehen, wenn wir die Signale aller Organe richtig deuten. Andrea Freund und Lucia Schmidt zeigen auf ebenso anschauliche wie unterhaltsame Weise, welche Rädchen zwischen Kopf und Fuß ineinandergreifen und wir wir die tägliche Arbeit unseres Körpers besser wertschätzen. Ein Buch, das Spaß macht, staunen lässt und ganz nebenbei für unser Wohlbefinden sorgt.

Die Autorinnen: Andrea Freund

Andrea Freund, geboren 1966, war Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ehe sie sich als freie Journalistin selbstständig machte. Zu ihren Schwerpunkten gehören Medizin, ganzheitliche Heilverfahren und Psychologie. Sie hat lange Jahre Yoga unterrichtet und ist Heilpraktikerin für Psychotherapie. Andrea Freund lebt in Hamburg.

Lucia Schmidt

Dr. Lucia Schmidt, geboren 1982, ist Ärztin und verantwortet seit 2013 die »Leib & Seele«-Seiten in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Dort erschien auch die Serie »Die Unterschätzten«, auf der dieses Buch basiert. 2016 wurde sie mit dem Journalistenpreis des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen ausgezeichnet. Lucia Schmidt lebt in Frankfurt am Main.

Quelle: Verlagsinfo

Meine Meinung:

Wir gehen langsam dem Herbst entgegen, interessieren uns wieder mehr für unser körperliches Wohlbefinden, welches durch die kältere Jahreszeit doch unter Umständen leicht angeschlagen wird. Um so froher war ich, als mir dieses Buch freundlicherweise aus Österreich vom Ecowin Verlag zugesandt wurde. 

Das lustige Cover und der ungewöhnliche Titel haben meine Neugier geweckt und ich habe das leicht und verständlich geschriebene Buch sofort in einem Zug durchgelesen. Die beiden fachkundigen Autorinnen haben mir mit ihren für den Laien in guten und deutlichen Ausführungen öfter ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Dieses Buch erklärt in sehr klarer Ausdrucksweise und in lockerer und lustiger Form als erstes die Funktionen unseres Körpers. Ein Wissen, das man oft hört, aber immer wieder verdrängt und /oder vergisst. Es ist eine gute Einführung zum besseren Verständnis unserer Körperlichkeit, die auch immer mit unserem seelischen Befinden verbunden ist.  

Es ist weiter unterteilt in die Abschnitte *Die Zelle*, nun folgt *Ganz oben* mit Kopf und Hals,  *Mittendrin* mit den Organen Brustkorb, Rücken, Bauch und Becken, *An den Ecken und Enden* mit den Gliedmassen Arme, Hände , Beine, Füsse. Der nächste Beitrag beschäftigt sich mit der Epigenetik und wie sich der Blick des Menschen auf seinen Körper im Laufe der Zeit verändert. Zum guten Schluss habe ich die angebotenen Körperübungen interessiert studiert und viele Tips und Anregungen mitnehmen können um mir selbst, dem Partner und/oder der Familie etwas GUTES zu tun. 

Dieses Buch ist kein punktueller Ratgeber zum  Selbst-Bestimmen einer Diagnose ( was man eh nie machen sollte ;-) ), sondern ein  praktischer und ganzheitlicher Ratgeber für den Körper, seine Funktionen, seine möglichen Schwächen und Erkrankungen, die uns im Laufe eines langen und hoffentlich recht gesunden Lebens erfassen könnten.  Durch den humorvollen und aufklärenden Schreibstil ist es ein Lern-Vergnügen, welches man gut in wenigen Tagen spielend  konsumieren kann. 

Danke an die beiden kompetenten Autorinnen und den Ecowin Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars. 

Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE.