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Donnerstag, 12. Dezember 2024

*Die Templer. Rose und Kreuz* von Daniel Wolf - erschienen im Goldmann Verlag

 

*Werbung, unbezahlt*

Verlagslink

Erschienen am 16.10.24

INHALT/KLAPPENTEXT: Frankreich 1293. Das ganze Land wird von Unruhen erschüttert, selbst der einflussreiche Templerorden muss ums Überleben kämpfen. In diesen gefährlichen Zeiten begibt sich der Knappe Constantin auf eine fast aussichtslose Mission: Für seinen Herrn soll er einen sagenumwobenen Stein finden, dem heilende Kräfte nachgesagt werden. Constantin hofft, sich durch die abenteuerliche Reise als angehender Ritter zu beweisen. Dabei wird er von der temperamentvollen Mélisande begleitet, die sich ihm angeschlossen hat, um einer erzwungenen Ehe zu entfliehen. Constantin ist noch nie einer so eigensinnigen jungen Frau begegnet, gleichzeitig fasziniert ihn ihr Mut. Doch Mut allein wird sie nicht retten, als die beiden dem Templer Gérard begegnen und in einen tödlichen Rachefeldzug verstrickt werden, der den geheimnisvollen Orden bedroht ...

Daniel Wolf ist das Pseudonym von Christoph Lode. Der 1977 geborene Schriftsteller arbeitete zunächst u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und in einer psychiatrischen Klinik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit den historischen Romanen um die Händlerfamilie Fleury, »Das Salz der Erde«, »Das Licht der Welt«, »Das Gold des Meeres« und »Die Gabe des Himmels«, gelang ihm ebenso der Sprung auf die Bestsellerlisten wie mit den zwei Bänden der Friesensaga »Im Zeichen des Löwen« und »Im Bann des Adlers«. Der Autor lebt in Speyer. Weitere Titel von Daniel Wolf sind bei Goldmann in Vorbereitung.

Meine Meinung zum Buch:

 Als erstes ist mir beim Aufklappen des Buches vorn und hinten die informative Karte von Teilen Frankreichs, der Champagne, der Picardie, der Normandie und dem Herzogtum Lothringen  aus dem Jahr Anno Domini 1293 aufgefallen. Das folgende Personenregister der Protagonist*innen erleichtert beim Lesen die Orientierung , da historisch verbürgte Persönlichkeiten mit einem Stern gekennzeichnet wurden. Der Roman dreht sich um eine spannende , fiktive Geschichte, die im Mittelalter angelegt ist, sich aber auch mit historisch verbürgten Ereignissen prächtig schmückt.  Der Templerorden  spielt eine wichtige Rolle, wie auch das sogenannte *einfache Volk*  aus Bauern, Dieben, Pfaffen, Kaufmannsleuten und Adeligen.  Das Buch ist in vier Abschnitte eingeteilt, die sich *Drachenstein*, *Gnitaheide*, *Calypso u. Penelope* und *Clara valis* nennen.

 Es geht um die Reise des jungen Constantin Fleury, der sich auf die Suche für seinen Herrn Enguerrand IV, dem Baron von Coucy, nach einem heilenden,  legendären Drachenstein aufmacht, um seinem Vater und der Familie endlich als Belohnung das lang ersehnte  Leben auf einem eigenen Lehen zu ermöglichen. Constantin wird von der jungen, kecken und mutigen Cousine Mélisande begleitet, die unbedingt einer ungeliebten Ehe aus dem Weg gehen möchte. Eine heimliche Abenteuerreise mit dem jungen Herrn Fleury kommt ihr geradezu recht. Auch das unruhige Leben des Templers Gérard gibt einen tollen Einblick in diese unruhige Zeit der kriegerischen Auseinandersetzungen von Klerus, dem Rittertum und der adeligen, weltlichen Herrschaftsklasse. Als Gérard, Constantin und Mélisande aufeinandertreffen, zieht er die beiden jungen Leute in einen gefährlichen Feldzug. 

Der typisch lebendige und der Zeit angepasste, flüssige Schreibstil von Daniel Wolf entführt sogartig in das Denken und Handeln der damaligen Welt. Eine wohl sehr gut und sorgfältig durchgeführte, historische Recherche liegt dem zu Grunde. Man fliegt förmlich durch die fast neunhundert Seiten und langweilt sich währenddessen nie beim Lesen. Historische Ereignisse wechseln ab mit spannenden , abenteuerlichen und oft humorvollen Begebenheiten aus dieser Zeit, die bei jedem*er Leser*in ein einzigartiges und ganz persönliches Kopfkino erzeugt,,,,,,

Meine Bewertung aus dem Genre *historischer Roman* : Fünf ***** Sterne!

Herzlichen Dank an Daniel Wolf und den Goldmann Verlag für das umfangreiche, gebundene  Rezensionsexemplar!


Donnerstag, 2. April 2020

*Der Ring des Lombarden* von Petra Schier, erschienen im rororo Verlag

*Werbung, unbezahlt*

Link zum Rowohlt Verlag

Die Lombarden-Reihe

Köln im Mittelalter – aufregend, abwechslungsreich und gefährlich. Ein extrem spannender und hervorragend recherchierter Roman über eine starke Frau und schmutzige Geldgeschäfte im 15. Jahrhundert.
Köln, 1423. Der Tod ihres Mannes, des Lombarden Nicolai Golatti, hat Aleydis de Bruinker zu einer sehr jungen und sehr reichen Witwe gemacht. Und zu einer Frau mit vielen Feinden: Konkurrenten, die sie als unfähig verleumden, die geerbte Wechselstube zu führen. Angeblich ehrenwerte Männer, die an die Mitgift ihrer Mündel wollen. Und eine unsichtbare Bedrohung aus der Schattenwelt, dem Netz aus Intrigen und Erpressung, das ihr Mann zu Lebzeiten gewoben hat. Als ein Brandanschlag auf Nicolais Mörderin die Stadt erschüttert, muss Aleydis etwas tun, das ihr überhaupt nicht behagt: Gewaltrichter Vinzenz van Cleve um Hilfe bitten, den Mann, der ohnehin schon zu viel Platz in ihren Gedanken einnimmt …
Nach «Das Gold des Lombarden» der zweite in sich abgeschlossene Roman über die Lombardenwitwe Aleydis de Bruinker.

Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet seit 2005 als freie Autorin. Ihre historischen Romane, darunter die Reihe um die Apothekerin Adelina, vereinen spannende Fiktion mit genau recherchierten Fakten. Petra Schier ist Mitglied des Vorstands der Autorenvereinigung DELIA.


Meine Meinung: Dieser zweite Band der Lombarden Reihe, aus dem mittelalterlichen Köln schliesst nahtlos an den ersten Roman an, aber man findet auch als Neueinsteiger sofort Zugang zu den Zeilen aus der Feder der bekannten Schriftstellerin. Dieser historische Roman hat alles was sich ein Leser dieses Genre nur wünschen kann. Die Autorin hat die damalige Atmosphäre mit ihrem bildhaften und abwechslungsreichen Schreibstil, der sich gefällig leicht lesen und verstehen lässt, perfekt eingefangen. Von der Beschreibung prunkvoller Gewänder der oberen Gesellschaftsschichten bis zu schrecklicher Armut , sowie grauenvollen und brutalen Geschehnissen einer Stadt dieser Zeit , ist alles, ähnlich wie im ersten Band reichlich vorhanden. 


Die junge , hübsche Witwe Aleydis ist nun auf sich und ihr kluges Handeln allein angewiesen. Ihr verstorbener Gatte Nicolai fehlt ihr sehr im Alltag, doch die dunklen mafiösen Machenschaften, die ihr Mann zu seinen Lebzeiten gewoben hat, machen ihr den Einstieg in das Geschäftsleben einer Wechselstube sehr schwer und undurchsichtig. Alessandro, ein ihr bislang unbekannter Halbbruder ihres Ehemannes taucht auf und möchte der attraktiven Aleydis innerhalb der Familienbande in allen Belangen beistehen. Sie schwebt oft in fast für sie undurchschaubaren Gefahren und wird sogar öffentlich angefeindet und bedroht. Doch der Gewaltrichter Vinzenz van Cleve hält schützend seine Hand über sie und eine leise Liebesgeschichte zwischen ihm und der jungen, reichen Witwe bahnt sich an. Ein altes Sprichwort bekommt Bedeutung beim Umgang miteinander und zwar * Was sich neckt, das liebt sich*.  Sympathisch kommen diese bunten Dialoge beim Leser*rin an und lockern den Text auf witzige und charmante Weise auf. Der ganze Roman wirkt sehr romantisch und positive Charaktereigenschaften von Aleydis bekommen immer mehr Gewicht von der Autorin. Sie hat, für das Mittelalter sehr ungewöhnlich, in Aleydis eine willensstarke und tatkräftige Frauenfigur entwickelt, die uns heute begeistert und sehr moderne Züge annimmt. Aleydis wehrt sich mit Händen und Füssen gegen eine neue Verheiratung durch die Verwandtschaft, was zur damaligen Zeit ungewöhnlich war. 

 

Nun bringt ein Brandanschlag auf das Beginenhaus sehr viel Unruhe in die Stadt und Vinzenz van Cleve beginnt mit seinen Nachforschungen über die Täter.  Auch ein *Ring*, im Titel erwähnt, spielt eine neue unheilvolle Rolle im Leben von Aleydis, deren Romanleben sicher von der Autorin weiter entwickelt wird. Dieser Roman bietet mit der Kulisse des 15. Jahrhundert angenehme Lesestunden, die sehr abwechslungsreich dahinfliegen.


Beide bisher erschienenen Bände dieser Reihe sind für mich mit einer Bewertung von VIER **** Sternen lesenswert.

Hier der Link zu meiner Rezension von Band 1 *Das Gold des Lombarden*!


Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Mittwoch, 27. September 2017

*Das Päckchen* von Franz Hohler, erschienen im Luchterhand Verlag

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Buchinfos
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :11.09.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 11.09.2017
  • Verlag : Luchterhand
  • ISBN: 9783630875590
  • Fester Einband 250 Seiten
  • Sprache: Deutsch
Autor : Franz Hohler

Franz Hohler im Luchterhand Verlag


Rezension

INHALT: 
Ernst , ein biederer und ruhiger Zürcher Bibliothekar , seit vielen Jahren glücklich verheiratet mit Jaqueline, bekommt einen mysteriösen Telefonanruf von einer alten, halbblinden Frau namens Adele Schaefer. Die alte Dame besteht eigensinnig darauf, dass Ernst sich ein Päckchen  bei ihr zuhause  abholen soll. Ernst ist sehr verwundert, geht aber aus Neugier und einem unerklärlichem Bauch- Gefühl darauf ein und besucht Frau Schaefer, um der Sache auf den Grund zu gehen.Was ist mit diesem Päckchen? Diese Frage lässt Ernst Stricker nicht los und er ermittelt heimlich. Er findet heraus, dass im Päckchen eine sehr alte Handschrift eines lateinisch-althochdeutschen Wörterbuches liegt. Ernst erkennt es als Fachmann und staunt über ein Exemplar des Abrogans
So nimmt eine Geschichte ihren Lauf, die der Bibliothekar Ernst Stricker nicht mehr aufhalten oder steuern kann,,,,,

MEINE MEINUNG:
Schon beim Lesen der ersten Seiten bekomme ich das bekannte Gefühl des Wiedererkennens vom Schreibstil des Autoren Franz Hohler. Sehr flüssig und angenehm zu lesen , bedächtig, ruhig und  unaufgeregt entfaltet der Autor eine spannende Geschichte. Der ruhige Bibliothekar Ernst entwickelt Spürsinn und Methoden , die nur einem Detektiv zustehen sollten.  Der Autor beschreibt wunderbar das Schweizer Alltagsleben in Bern und Zürich. Er nimmt den Leser mit auf interessante Plätze, Strassen und zu vielen bekannten Sehenswürdigkeiten. Als Leser fühlt man sich toll begleitet,  ähnlich wie auf einem Stadtrundgang. 

Plötzlich befinden wir uns im Jahr 772 im Kloster Weltenburg bei Regensburg und treffen dort auf den begabten Schreiber und Mönch Haimo und seine geheime Freundin Maria. Der Roman wird nun in zwei Zeitebenen und Handlungssträngen spannend immer enger zusammengeführt. 
Die Atmosphäre und das Handeln der Klöster und Äbte im Mittelalter werden ausführlich und sehr stimmig beschrieben. Lateinische Worte und Redewendungen werden so geschickt vom Autor eingebaut und erklärt, dass auch Nicht-Lateiner Sinn und Inhalt verstehen können. 
Aber auch die Ermittlungen von Ernst gestalten sich als eine überraschenden Folge von Aktivitäten, nach der alten Lebensweisheit * Eine Lüge führt unweigerlich zur nächsten Lüge,,,*. 
Ein mystisches Ereignis auf einer Bergtour, die Ernst auch wieder heimlich und nur auf sich gestellt ausführt, entgegen seiner Gewohnheit und Überzeugung nie allein auf den Berg zu gehen, bringt neue Erkenntnisse über die Herkunft und den Weg des *Abrogans* über die Jahrhunderte hinweg. 
Auch die geruhsame Zweisamkeit des Lebens von Ernst und Jaqueline erfahren eine überraschende Wende durch die Nachforschungen über die Herkunft des geheimnisvollen *Abrogans*,,,,,

Vielen Dank an den Autor Franz Hohler für diesen fesselnden Ausflug in das Mittelalter und die schöne, heutige Schweiz!
Danke auch an den Luchterhand Verlag für dieses wertvolle Rezensionsexemplar!

Meine Bewertung: FÜNF *****STERNE für ein grossartiges Buch.