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Dienstag, 22. Oktober 2024

*Munk* von Jan Weiler - erschienen im Heyne Verlag

 

*Werbung, unbezahlt*

Verlagslink

Erschienen am 18.9.24

INHALT/KLAPPENTEXT:

Erfolgreich und allein – so steht der Architekt Peter Munk mit 51 Jahren da. Beziehungsweise liegt da, mit einem Herzinfarkt auf der Rolltreppe in der dritten Etage eines Kaufhauses. Er überlebt, doch es gibt niemanden, den er vom Krankenhaus aus benachrichtigen möchte. In der Rehaklinik trägt sein Therapeut ihm auf, in seiner Selbsterforschung bei den Menschen zu beginnen, die ihn zu dem Mann gemacht haben, der er ist. Und so blickt Peter Munk erstmals auf die dreizehn Frauen seines Lebens und auf die Lektion, die er von jeder einzelnen gelernt hat. Mit überraschendem Ausgang.

Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, ist Journalist und Schriftsteller. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch »Maria, ihm schmeckt's nicht!« gilt als eines der erfolgreichsten Debüts der letzten Jahrzehnte. Es folgten unter anderem »Antonio im Wunderland«, »Mein Leben als Mensch«, »Das Pubertier«, »Die Ältern« und die Kriminalromane um den überforderten Kommissar Martin Kühn. Auch sein Roman »Der Markisenmann« stand monatelang auf der Bestsellerliste. Neben seinen Romanen verfasst Jan Weiler zudem Kolumnen, Drehbücher, Hörspiele und Hörbücher, die er auch selbst spricht. Er lebt in München und Umbrien.

Meine Meinung: 
Das Herz, der Motor unseres Lebens verweigert sich dem erfolgreichen Architekt Peter Munk. Warum nur bekommt er eine Herzattacke? Er lebt sehr gesund, treibt gewissenhaft Sport und neigt zu keinerlei Ausschweifungen. Peter Munk ist erst einundfünfzig Jahre alt und eigentlich zu jung für einen Herzinfarkt. Er bekommt eine lebensrettende Bypassoperation und fällt danach in einen traumatisch tiefen Abgrund seiner psychischen Befindlichkeit, wie er sie noch nie erfahren hat. Er weint bei vielen Anlässen, empfindet plötzlich eine grosse Sensibilität gegenüber dem Klinikpersonal,  die sogar beim Kissenaufschütteln seines Krankenbettes auftritt. Er ist über sich selbst tief erschüttert, als er erkennt dass er keinem Menschen , ausser vielleicht Arbeitskollegen,  persönlich von seinem  derzeitigen Schicksal und Zustand berichten kann.  In einem Fünf-Sterne-Resort  im Schwarzwald mit Spaa, Pool und vermögenden sogenannten prominenten *Gästen* findet er in seinem Therapeuten einen Ansprechpartner, der ihm die Aufgabe erteilt sich über seine vergangenen  Liebesbeziehungen Gedanken und Notizen zu machen. Mit seinem üblichem, akkuratem  Berufs-Eifer in  höchster Konzentration, macht sich Peter Munk an diese Aufgabe zur Aufarbeitung  und Auflistung seiner menschlichen  Herz-Beziehungen der Vergangenheit. 

Ich brauchte einige Seiten bis ich Zugang zu Peter's Ausführungen und Gedanken gefunden hatte. Er war mir nicht sofort sympathisch sondern seine Charakterdarstellung erschien mir trotz der angeblichen neuen Sensibilität zunächst als kaltschnäuzig und abweisend. Doch dann ging es flott voran, sozusagen Schlag auf Schlag. Dreizehn Beziehungen werden von Peter Munk im Nachhinein mit viel Abstand beleuchtet und von ihm selber auf nummerierten Listenplätzen zeitlich analysiert. Schon allein diese Platzierung-Arbeit sagt viel über seine kühle,  oft unpersönliche  und berechnende Sicht - und Denkweise aus. Trotzdem liebt er wohl auch ab und zu leidenschaftlich, doch oft wird seine liebevolle Leidenschaft und Fürsorge missverstanden, und/oder nicht erwidert. 

Der  gute, abwechslungsreiche und treffende Schreibstil von Jan Weiler hat perfekt den Zeitgeist zur jeweiligen Liebesbeziehung in Munk's Leben mitgeliefert. Die Unbeholfenheit und Schüchternheit des jungen Peter mit der ersten Liebe Judith wird einleuchtend und nachvollziehbar geschildert, wie auch das jeweilige Scheitern in den folgenden Liebesaffären, die Munk mehr oder weniger begeistert, leidenschaftlich - oder kühl,  oft unsicher und manchmal mit völlig übertriebener männlicher, patriarchischer Lebenseinstellung beendet hat, oder die von seinen Partnerinnen gelöst wurden. Für mich persönlich waren es zu viele ähnliche Beziehungen, die mich beim fortschreitendem Lesen immer mehr ermüdet haben, da sie Munk laufend gleich gute Erfahrungen und natürlich auch Negatives mit auf den Lebensweg gegeben haben. Sein Elternhaus mit dem übermächtigen, patriarchischem Vater, der streng puritanisch fordert, aber selber kein Vorbild in Beziehungen ist, hat die Charakterdarstellung Munk's sicher so geformt. Das ist dem Autor in meinen Augen super gut gelungen - und doch war ich froh, als ich das Buch beendet habe.  Es waren für mich zu viele Frauen, zu viel Liebe, zu viele für mich befremdliche Charakterzüge von  Peter Munk, denen ich keine Sympathie entgegenbringen konnte. 

Aber trotz allem war dieser Roman eine kurzweilige und interessante Unterhaltungslektüre, die vom brilliantem Schreibstil des Autors dominiert wurde.

Meine Bewertung : VIER **** Sterne . 

Herzlichen Dank an den Autor und den Heyne Verlag für die Zusendung des gebundenen Rezensionsexemplars.  

 

Montag, 9. September 2024

*Irish Love - vom Glück geküsst* von Josie Donovan - erschienen im Heyne Verlag

 

*Werbung, unbezahlt*


Erschienen am 10.7.24

INHALT/KLAPPENTEXT: Allie Malone ist die einzige Tochter des letzten Matchmakers von Irland. Sie arbeitet in London und steht kurz davor, mit ihrem Freund Giles in die USA auszuwandern. Ihrem idyllischen Heimatdorf im County Clare und dem dort jährlich stattfindenden Matchmaking-Festival hat sie schon seit einiger Zeit den Rücken gekehrt. Als ihr Vater einen Herzinfarkt erleidet, ist Allie jedoch gezwungen, seine Rolle als Matchmaker einzunehmen. Die Rückkehr in den kleinen Ort an der irischen Küste, in dem jeder jeden kennt, zwingt Allie dazu, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die Begegnung mit dem attraktiven Landarzt Jake wirbelt ihre Gefühle zusätzlich durcheinander, und plötzlich stellt Allie alles infrage: ihre Beziehung zu Giles, ihre Arbeit und ihre Zukunft. Und sie fragt sich, was Liebe eigentlich bedeutet ...

Josie Donovan schreibt Wohlfühlromane voller Herz und Humor. Sie lebt in den österreichischen Alpen, nutzt aber jede erdenkliche Gelegenheit, um auf die Britischen Inseln zu reisen und dort nach inspirierenden Orten und neuen Geschichten Ausschau zu halten.

Meine Meinung zum Buch: Cover und Titel halten das, was sie versprechen! Eine  Liebelei, sowie unbeschwerte und leichte Lesestunden zum Eintauchen und Abschalten in die stimmig beschriebene Landschaft von Irland's Westküste. 

Ja, was ist ein Matchmaker? Vielleicht habt ihr euch das gefragt beim Lesen des Klappentextes. Das werdet ihr sehr schnell herausfinden ;-) . Diese alte Tradition gibt es tatsächlich schon sehr lange auf der grünen Insel. Ich erkläre es in kurzen Worten. Eine markante und allwissende Persönlichkeit ( hier ist es Allie Malone , eine Frau) und ein Buch mit Adressen und Telefonnummer gespickt,  geben Hinweise zum Kennenlernen passender Ehe und/oder Liebespartner. 

Die Autorin hat ein typisch irisches Flair in ihrem Wohlfühlroman erschaffen. Es gibt salzige Seeluft, Wind und Wellen,  Klippen, jede Menge Schafe, niedliche Cottages und sehr freundliche und hilfsbereite Menschen , die ihr Dorf auf dieses alljährlich stattfindende Festival vorbereiten. 

Der lockere Schreibstil der österreichischen Autorin zeugt von viel Kenntnis der irischen Verhältnisse und ist mit netten,  humorvollen Anekdoten gespickt. Viel mehr möchte ich gar nicht verraten um nicht zu Spoilern. Einzig die blass und leidenschaftslos gezeichnete Figur des Tier- und Menschenarztes Jake hat mir nicht zugesagt, sowie einige Unstimmigkeiten beim Bezeichnen der Meere, die das grüne Inselparadies IRLAND umgeben. 

Meine Bewertung für diesen Wohlfühl Roman aus dem Genre *Liebe* möchte ich mit guten DREI *** Sternen kennzeichnen.  

Herzlichen Dank an die Autorin und den Heyne Verlag für die Zusendung des TB Rezensionsexemplars. 

Dienstag, 28. November 2023

*Lichterzauber in Schweden* von Anna Lindqvist - erschienen im Heyne Verlag

 

*Werbung, unbezahlt*

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ORIGINALAUSGABE

Taschenbuch, Broschur, 416 Seiten, 11,8 x 18,7 cm

ISBN: 978-3-453-42675-7

Erschienen am  13. September 2023

INHALT/KLAPPENTEXT: Lilje wird nach Jokkmokk in den hohen Norden Schwedens geschickt, um für das Online-Magazin eines Tourismusunternehmens über den traditionellen Wintermarkt der Sámi zu berichten. Dort angekommen gibt es jedoch eine böse Überraschung: Das Hotel ist überbucht, und Lilje muss sich ein Zimmer mit Juha teilen. Juha ist als Sohn eines Rentierzüchters aufgewachsen, und lebt als Wissenschaftler in Stockholm. Während er Lilje die atemberaubende Schönheit des verschneiten Lapplands zeigt, kommen sich die beiden näher. Doch dann erfährt Lilje, dass Juha ihr etwas verschwiegen hat. Kann der Zauber der Polarnacht die beiden doch noch zusammenführen?

Anna Lindqvist liebt glitzernden Schnee, lichte Wälder und den eleganten Lauf der Rentiere im Herbst. Sie wuchs umgeben von Büchern auf, trinkt ihren Kaffee nach samischer Tradition mit Käse, grillt Würstchen in der Sauna und drückt sich gern um die Hausarbeit. Wenn Anna nicht gerade mit ihrem Mann Lauri romantische Geschichten webt, verbringt sie ihre Freizeit am liebsten mit Lesen, Dogdancing und Eisessen. In ihrem Roman »Lichterzauber in Schweden« verbindet Anna Lindqvist ihre Liebe zur Natur mit einem unerschütterlichen Glauben an ein Happy End. Mehr über die Autorin unter www.anna-lindqvist.eu und auf Instagram bei @annalindqvist.books.

Mein Leseeindruck:  Lilje Sommer ist eine junge taffe Journalistin , die für ein Online Magazin arbeitet und  dafür auf ihren Recherchen durch die Welt reist. Es verschlägt sie durch einen internen Tausch mit einem Kollegen nach Jokkmokk /Lappland in den eisigen Polarwinter zu einem Wintermarkt der Sámi, statt ins warme Barbados. Zuerst ist sie darüber nicht begeistert, doch als sie den Sámi Juha dort näher kennenlernt, verzaubert sie sein stiller Charme und der winterliche Reiz seines Heimatlandes . 

Der angenehme, leichte und warme Schreibstil der Autorin steht in tollem und reizvollem Gegensatz zu den eisigen Winterbildern, den ihre Beschreibungen des Polarwinters im Kopfkino hervorrufen.. Die zarte Liebe zwischen Lilje  und dem jungen Sàmi Juha, der zwischen einem modernen Leben als Wissenschaftler in Stockholm und der traditionellen Lebensweise seiner Familie in Lappland hin und her pendelt, gibt der Geschichte einen ganz besonderen Reiz. 

Gut gefallen hat mir, dass die Autorin auf die unterschiedlichen Lebens-Sichtweisen der indignen Sámi und der schwedischen Bevölkerung eingegangen ist. Die Sámi leben teilweise noch als Halbnomaden, abgeschieden mit der Natur als traditionelle Rentierzüchter, die ihren Tieren auf Jahrtausende alten Pfaden folgen. Kontrastreich und problematisch erscheinen dagegen die Pläne der schwedischen Gesellschaft neue  Erz-Abbaugebiete zu erschliessen und die alten, seit Ewigkeiten  angelegten Trails von Mensch und Rentier dadurch zu stören. All diese Probleme werden von der Autorin nicht nur nebenher angerissen, sondern stehen auch im Mittelpunkt ihres Romans inmitten der schönen und romantischen Beziehungsentwicklung zwischen Juha und Lilje. 

 Zu dieser schönen Liebesgeschichte gehören aber auch unbeschwerte Erlebnisse auf einer Ballonfahrt , eine rasante Hundeschlittenfahrt und das Kennenlernen freundlicher und herzlicher Sámi in ihren Familien. Prickelnde  und heisse Saunaaufgüsse gestalten  das reizvolle Wintererlebnis mit dem gleichzeitigen Betrachten von Polarlichtern am Winterhimmel perfekt und unvergesslich für Lilje und Juha, wie auch für die Leser*innen.....


Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE für diesen schönen Wohlfühlroman mit Tiefgang. 

Herzlichen Dank an die Autorin und den Heyne Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.         

Mittwoch, 22. November 2023

*INGWER - Die wundersamen Heilkräfte der magischen Knolle* von Franziska von Au - erschienen im Heyne Verlag

 

*Werbung unbezahlt* Verlagslink

ORIGINALAUSGABE

Taschenbuch, Broschur, 256 Seiten, 11,8 x 18,7 cm, 5 s/w Abbildungen

ISBN: 978-3-453-60656-2

Erschienen am  14. Juni 2023

INHALT/KLAPPENTEXT: Ingwer ist gesund und scharf, Ingwer heilt, Ingwer schmeckt, und Ingwer ist ein Superfood. In Europa kennt man die Wunderknolle seit langem als wichtige Geschmackszutat. Doch das ist nicht das Einzige: Ingwer gehörte bereits in der Antike zu den essenziellen Heilmitteln, in der mittelalterlichen Klostermedizin spielte er ebenfalls eine wichtige Rolle. Die moderne wissenschaftliche Forschung bestätigt die medizinische Heilkraft: Ingwer stärkt das Immunsystem, hilft gegen Übelkeit, heilt Erkältungen, wird Diabetes-Patient*innen empfohlen, unterstützt die Therapie von Migräne und Burnout und spielt eine Rolle beim Abnehmen. Darüber hinaus kann man die vielseitige Wurzel auch bei der Haut- und Haarpflege einsetzen. 

Die spannendsten Erkenntnisse aus der Wissenschaft, der Geschichte, der Heilkunde und nicht zuletzt aus der Kulinarik der erstaunlichen Gewürzpflanze mit zahlreichen Rezepten zum Genießen und Wohlfühlen.

Hinter Franziska von Au verbirgt sich die erfolgreiche Buchautorin Christina Zacker. Als echter Spross einer alten, österreichischen Adelsfamilie liegen Christina Zacker insbesondere die Themen Tradition und Brauchtum am Herzen. Nach der Ausbildung zur Journalistin in München war sie als Redakteurin, Ressortleiterin und Textchefin sowie als Kolumnistin bei verschiedenen Tageszeitungen und Frauenmagazinen tätig. Seit etlichen Jahren arbeitet Christina Zacker als freiberufliche Buchautorin. Im Südwest Verlag, aber auch in den Verlagen Ludwig und Cormoran, hat sie unter dem Namen Franziska von Au, der übrigens der Name ihrer Urgroßmutter ist, zahlreiche erfolgreiche Bücher verfasst. 2013 erschien von ihr bei Heyne der Titel "Rote Bete: Die heilsamen Kräfte der Wunderknolle". Christina Zacker lebt in der Nähe von Monchique an der nördlichen Algarve in Portugal.


MEIN LESEEINDRUCK: Diese für mich neuen Erkenntnisse über die vielfältigen Heilkräfte der Ingwer Wurzel haben mich fasziniert und begeistert. Die Autorin hat auf zweihundertfünfzig Seiten soviel Wissen in einer allgemein gut verständlichen Schreibweise hineingepackt, dass man es unmöglich in einem Leseeindruck alles erwähnen kann. Ich will versuchen euch das Buch schmackhaft, im besten Sinne des Wortes, zu machen. 

Den Namen Franziska von Au (Christina Zacker) hat sie sich von ihrer Urgrossmutter ausgeliehen , was ich für eine gute und interessante PR Aktion halte. Das Taschenbuch hat sie in acht Kapitel gegliedert, die ich nun vorstellen werde. Am Ende des Buches hat die Autorin zu jedem der acht Kapitel ausführliche Links und Quellenangaben aufgeführt.

Kapitel 1 : Auf siebenundvierzig Seiten erklärt sie GESCHICHTE und GESCHICHTEN zum Ingwer. Sie entführt uns nach China , Indien, in die mittelalterliche Klostermedizin, in die Neuzeit und in das 19. und 20. Jahrhundert. Auch wird die Frage beantwortet warum Ingwer (Ginger) in England nie in Vergessenheit geriet. 

Kapitel 2: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Warenkunde, den botanischen Wurzeln und den Möglichkeiten Ingwer selbst zu ziehen. 

Kapitel 3: Die Autorin geht auf die Bausteine der Ernährung ein und was der Ingwer zu bieten hat. 

Kapitel 4: Dieses Kapitel zeigt auf , was den Ingwer so besonders auszeichnet.

Kapitel 5: Praxisnahe Tips zum Wohlbefinden findet man in grosser Menge hier. Vom Brotaufstrich bis zur Haarpflege. 

Kapitel 6: Ingwer als altes Heilmittel wird hier für ganz viele klassische Krankheitsbilder empfohlen. Natürlich immer als Tipp, den jede*er nach eignem Ermessen und auf eigene Gefahr  anwenden und/oder ausprobieren kann.

Kapitel 7: Ingwer in der Küche und seine Zubereitung , Tips und Tricks beim Kochen machen Lust auf viele Rezepte. 

Kapitel 8: Hier folgen nun klassische bekannte und neue Rezepte zum Ausprobieren , Nachkochen und Experimentieren. Indisches Bananen-Chutney, Fischcurry mit Ingwer, Ingwer Poularde mit scharfem Linsensalat, Marmeladen und Backwerk, klassische Elisenlebkuchen , um nur einige zu nennen. Diese Auswahl ist beachtlich und verführt beim Lesen dazu endlich in der Küche einiges auszuprobieren. Es wird einen Ehrenplatz in meinem Kochbuchregal bekommen. 

Meine Bewertung:  FÜNF ***** Sterne für diesen ausführlichen, sehr gut recherchierten und interessanten Sach-Ratgeber mit zahlreichen Rezepten. Besonders wichtige Informationen werden im Text des Buches grau hervorgehoben. 

Vielen Dank an die Autorin und den Heyne Verlag für das Taschenbuch als Rezensionsexemplar.       





Freitag, 17. November 2023

*Tochter des Marschlands* von Virginia Hartmann - erschienen im Heyne Verlag

 

*unbezahlte Werbung*

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Amerikanischen von Frauke Brodd
Originaltitel: The Marsh Queen
Originalverlag: Simon & Schuster
Hardcover mit Schutzumschlag, 464 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-453-42700-6
Erschienen am  11. Mai 2023
  
INHALT/KLAPPENTEXT: Loni Mae Murrow liebt ihr geordnetes Leben in Washington, D.C., wo sie ihr Talent zum Beruf gemacht hat: Für ein Naturkundemuseum fertigt sie naturgetreue Zeichnungen von Vögeln an. Als ihre Mutter Ruth erkrankt, folgt sie nur widerwillig der Bitte ihres Bruders, in die Kleinstadt ihrer Kindheit im Marschland Floridas zu kommen. Denn inmitten der unberührten Landschaft lauern die Erinnerungen an Ruths Gefühlskälte und an den tragischen Tod ihres Vaters Boyd als Loni zwölf Jahre alt war. Dann findet sie einen Hinweis, der Boyds Bootsunfall in einem neuen Licht erscheinen lässt. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und nach dem, was Familie, Liebe und Heimat für sie bedeuten.

Virginia Hartman unterrichtet Creative Writing an der George Washington University in Washington, D.C. Ihre Erzählungen, in denen das Verhältnis des Menschen zur Natur eine tragende Rolle spielt, wurden für diverse Preise nominiert. »Tochter des Marschlands« ist ihr erster Roman.

Mein Leseeindruck: Ich habe sehr lange gezögert dieses Buch mit dem für mich  wunderbar ansprechenden Cover zu lesen. Denn es hat mich auch vom Klappentext zu sehr an den Roman von Delia Owens *Der Gesang der Flusskrebse* erinnert, welches mich total überwältigt und begeistert hatte. 

Doch es kam anders als erwartet. Der Debüt Roman von Virginia Hartmann besticht durch einen völlig anderen , fast magischen, sogar hypnotischen und warmherzigen Schreibstil und andere Protagonisten Charaktere. Die Geschichte wird aus der Sicht der erwachsenen Loni aufgezeigt und führt  dennoch immer wieder zurück in ihre Kindheit und das  damalige Erleben der Natur und  Tierwelt Floridas. Dort hat sie die Landschaft  des Marschlands kennen und  lieben gelernt , ihre ersten Malversuche von Vögeln ausprobiert und viele Bootstouren mit dem geliebten Vater unternommen, der plötzlich und unerwartet  durch einen Unfall verschwand als Loni zwölf Jahre alt war. Das Verhältnis zu ihrer kühlen Mom Ruth ist sehr zwiespältig. Durch Tagebucheinträge der Mutter erfährt der Leser einiges über Lonis Eltern, ihrer Ehe und kann dadurch die Kaltherzigkeit und Gefühlskälte der Mutter besser nachvollziehen. So erging es mir zumindest. 

Die erwachsene Loni führt inzwischen ein ruhiges und zufriedenes Leben in Washington D.C., arbeitet dort in einem Naturkunde Museum  und hat  ihr Zeichentalent zum Beruf gemacht . Doch dann wird Loni von ihrem jüngeren Bruder Phil und seiner Familie um Hilfe bei der Pflege der demenzkranken Mutter gebeten. Loni reist in ihre alte Heimat, begibt sich wieder auf spannende Bootstouren durch die Sümpfe des Marschlands, lernt den sympathischen Adlai kennen und schätzen. Das damalige plötzliche Verschwinden ihres Vater Boyd wird für sie im Kopf wieder ganz gegenwärtig und sie begibt sich auf Spurensuche um den Hergang des Unfalls für sich persönlich neu aufzuklären... 

Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diese packende und sehr emotionale Geschichte, die inmitten einer faszinierenden Natur der Sümpfe von Florida spielt. 

Herzlichen Dank an die Autorin und den Heyne Verlag für die Zusendung des gebundenen Rezensionsexemplars!

Freitag, 30. Juni 2023

*Terra Nova* von Marion Herzog - erschienen im Heyne Verlag

 

*unbezahlte Werbung*

ORIGINALAUSGABE

Originaltitel: Terra Nova

Paperback , Klappenbroschur, 432 Seiten, 13,5 x 20,6 cm

ISBN: 978-3-453-42452-4

Erschienen am  14. Dezember 2022

Verlagslink

Klappentext/Inhalt: Kurz nachdem Kaja und die Rebellen aus der unterirdischen Bunkeranlage Hope of Tomorrow entkommen sind, stellen sie fest, dass sie vom Ältestenrat belogen wurden: Es gab immer Menschen an der Erdoberfläche. In riesigen Siedlungsanlagen leben die Bewohner in Wohlstand und Sicherheit. Doch wie die Archianer bezahlen auch sie einen hohen Preis dafür. Citizen One regiert mit eiserner Faust über seine Untertanen. Die einzigen, die in relativer Freiheit leben, sind die Outlaws, die sich in ein ausgeklügeltes Höhlensystem zurückgezogen haben, das sie vor den radioaktiven Stürmen, die immer wieder über die Erde tosen, schützt – und vor Citizen One, der sie gnadenlos verfolgt. Die Archianer schließen sich den Outlaws an und werden in einen brutalen Konflikt verstrickt. Kaja ist innerlich zerrissen, denn einerseits möchte sie für die gerechte Sache kämpfen und andererseits will sie unbedingt Liam retten. Denn ihre große Liebe sitzt noch immer in der Hope im Gefängnis ...

Marion Herzog studierte Literaturwissenschaften und Anglistik in München und verbrachte einige Zeit in London und Auckland. Sie betreute viele Jahre als Redakteurin erfolgreich Buchprojekte, bevor sie ihre eigene Liebe zum Schreiben entdeckte. Unter anderem Namen hat sie bereits mehrere Krimis veröffentlicht, nun wagt sie mit »Algorytmica« und »Terra Nova« den Aufbruch in die ferne Zukunft. Die Autorin lebt mit ihrer Familie auf dem Land.

Meine Meinung: Ich lese ja selten  Sci-Fi Lektüre, doch dieser Roman hat mich begeistert und in eine völlig fremde, für mich sehr gruselige Welt entführt. Es war eine wunderbar (ent)spannende Sommerlektüre. 

Wir befinden uns im 24. Jahrhundert, also dreihundert Jahre im Voraus. Unsere schöne Erde ist an der Oberfläche unbewohnbar geworden. Atomar ausgelöste Stürme und Naturkatastrophen haben dazu geführt, dass sich ein Teil der Menschen unter die Erde zurückziehen mussten. Sie vegetieren dort körperlich zeitweise in grossen Versorgungstanks und leben hauptsächlich in einer virtuellen Welt, die auch von KI ' S gesteuert wird. Ein lebenswertes Dasein kann man das nicht nennen in meinen Augen. So sehen das auch Kaja , Liam und einige Freunde. Sie haben von Outlaws gehört, die an der Erdoberfläche überlebt haben und machen sich auf die Suche nach ihnen..... 

Der Schreibstil von Marion Herzog liest sich wunderbar flüssig, angnehm und bildgewaltig. Ich konnte dadurch tief in die Vorstellung dieser entsetzlichen Welt eintauchen, während ich beim Lesen zum Glück immer wieder in meine herrliche Gartenumgebung blicken konnte. Sie beherrscht das Handwerk des Schreibens durch Studium und Berufserfahrung für das Genre Sci-Lektüre perfekt. Ich habe jetzt im Nachhinein erfahren, dass es einen Vorgängerband der Autorin  gibt, der Algorytmica heisst, den ich leider nicht kenne. Also werde ich mir dieses Buch wohl auch demnächst *antun* im positiven Sinne. 

Meine Bewertung: VIER **** Sterne im Genre Sci-Fi Lektüre !

Vielen Dank an die Autorin und den Heyne Verlag für die Zusendung des Paperback-Rezensionsexemplar!

Sonntag, 9. Oktober 2022

*Island Dreams - Der Garten am Meer* - erschienen im Heyne Verlag

 

*Rezensionsexemplar, unbezahlte Werbung*

ORIGINALAUSGABE

Taschenbuch, Klappenbroschur, 416 Seiten, 11,8 x 18,7 cm

ISBN: 978-3-453-42629-0

Erschienen am  09. Mai 2022

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INHALT/KLAPPENTEXT: Philippa Gordon hat alle Brücken hinter sich abgebrochen und steht kurz davor, das nasskalte Schottland ein für alle Mal zu verlassen. Doch als ihre Schwester bei einem tragischen Unfall stirbt, muss Philippa ihren Lebenstraum jäh aufgeben. Ihr dreijähriger Neffe Rufus braucht sie – und sie ist mit der Situation völlig überfordert. Da bietet sich ihr eine überraschende Job-Option: Der »Tresco Abbey Garden« auf dem winzigen Scilly-Archipel sucht dringend eine Botanikerin. Kurzerhand ziehen Philippa und Rufus in das englische Insel-Paradies südwestlich von Cornwall. Sie liebt die Arbeit mit der üppigen Pflanzenwelt, und auch der Insel-Alltag mit Rufus pendelt sich langsam ein. Und dann ist da noch der Meeresbiologe Harry, der Philippas Herz schneller schlagen lässt. Bis ein Mann auftaucht, der behauptet, Rufus‘ Vater zu sein …

Mit Sehnsuchtsorten kennt sich Charlotte McGregor aus. Schon in frühester Kindheit fühlte sie sich zu Städten und Ländern hingezogen, die sie nur aus Büchern oder Filmen kannte. Kein Wunder, dass sie aus ihrem Fernweh einen Beruf gemacht hat. Die Journalistin schrieb jahrelang Reiseberichte für Zeitungen und Magazine, ehe sie ihre Lieblingsorte auch in Romanen verewigte. Derzeit schlägt ihr Herz für Schottland, wo sie regelmäßig mit ihrem Mann durch Städte, Dörfer und die Highlands streift und sich voller Enthusiasmus auf Whisky, Haggis und Kilts stürzt.

Mein Leseeindruck: Ein drastisches Familienereignis, der plötzliche Unfalltod von Philippas (Pippa) Schwester führt die Hauptprotagonistin Pippa, in Schottland lebend,  auf einen völlig anderen Lebensweg. Ihr Traum vom unbeschwerten Singleleben  als Botanikerin im sonnigen Südafrika zerplatzt wie eine Seifenblase, da sie ihrer Schwester das Versprechen gegeben hat sich um den kleinen Neffen Rufus zu kümmern, falls diese nicht mehr für das Kind da sein kann. Sie bekommt das Angebot im *Treso Abbey Garden* auf dem abgelegenen englischen Inselparadies, südwestlich von Cornwall gelegen , zu arbeiten. Nach langem Zögern nimmt sie die neue und ungewohnte Aufgabe als Mutter und Botanikerin  an und zieht mit dem dreijährigen Rufus auf die kleine Insel Tresco!

Dieses Buch der Autorin war nicht das erste , welches ich von ihr genossen habe. Sie schreibt gern unterschiedliche  Buch und Themen-Reihen unter mehreren Pseudonymen - hier für Schottland mit dem Namen Charlotte McGregor. Ihr Schreibstil ist absolut gekonnt flüssig, ansprechend und gewinnt durch die gut beschriebenen Charaktere  und Situationen  in ihren Büchern sofort das Herz vieler Leser*innen. Die schwierige Situation der jungen Pippa, die von heute auf morgen für ein Kleinkind verantwortlich wird, hat mich sehr berührt und ich konnte deren Ängste, Sorgen und Bedenken gut nachvollziehen. Zumal sie als Kind von lieblosen Eltern schon mit fünf Jahren in ein Internat gegeben wurde. So erging es auch der verstorbenen Schwester und zwei älteren  Brüdern. Verständlich , dass sie dem kleinen Rufus dieses Schicksal ersparen wollte. 

Das Einleben auf der Insel Treso gelingt dank vieler netter und hilfsbereiter Nachbarn erstaunlich gut und ich konnte die ungewöhnliche Inselatmosphäre sehr gut erspüren und miterleben. Eine sich anbahnende Liebesgeschichte gibt Pippa's und Rufus Leben Halt und neues Glück , bringt den Leser*rin zu einem zufriedenen und erfüllendem  Leseerlebnis.......

MEINE BEWERTUNG: VIER **** STERNE für dieses schöne Leseerlebnis!

Herzlichen Dank für das Zusenden des Rezensionsexemplar!






Donnerstag, 23. Juni 2022

*Der Markisenmann* von Jan Weiler - erschienen im Heyne Verlag

 

*Werbung, unbezahlt*

Hardcover, Pappband, 336 Seiten, 12,5 x 20,0 cm

ISBN: 978-3-453-27377-1

Erschienen am  21. März 2022

Verlagslink

INHALT/KlAPPENTEXT: Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger, als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer.


Ein Buch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden.

Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, ist Journalist und Schriftsteller. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch »Maria, ihm schmeckt's nicht!« gilt als eines der erfolgreichsten Debüts der letzten Jahrzehnte. Es folgten unter anderem »Antonio im Wunderland«, »Mein Leben als Mensch«, »Das Pubertier«, »Die Ältern« und die Kriminalromane um den überforderten Kommissar Martin Kühn. Neben seinen Romanen verfasst Jan Weiler zudem Kolumnen, Drehbücher, Hörspiele und Hörbücher, die er auch selbst spricht. Er lebt in München und Umbrien.

Jede Woche veröffentlicht er eine neue Geschichte unter www.janweiler.de


MEIN LESEEINDRUCK:  Diese *UNERHÖRT GUTE Vater-Tochter Geschichte* eines zauberhaften Ferien Sommers, spielend  inmitten einer Industriebrache des Ruhrgebiets hat eine ganz eigene und besondere Ausstrahlung auf mich gehabt. Die Selbstfindung des 16 jährigen Mädchens Kim bei der Suche nach einem Teil ihrer Identität , den für sie unbekannten biologischem Vater zu begleiten,  war unglaublich anregend und spannend. Der Autor hat mit sehr viel empathischem Mitgefühl ihre Gedankenwelt, eine jugendliche Zerrissenheit und doch schon die aufkommende abgeklärte Weisheit dieser jungen Frau im Verständnis von anderen Erwachsenen aufgezeigt. Kim lebt in einer auf den ersten Blick normalen und heilen Familie, die ihr alle Annehmlichkeiten und materielle Verwöhnung bietet. Plötzlich soll sie nach einem tragischen Vorfall vorübergehend in den Ferien bei ihrem für sie unbekannten Vater wohnen.  

 Alle Protagonist*en dieses Buches wurden in ihren Charakteren und einzigartigen Lebensgeschichten unverwechselbar skizziert . Der junge Deutsch-Tunesier Alik fasziniert mit seiner Suche nach recycelbaren Metallen inmitten von verdreckten Kanälen und einsamen Fabrikgeländen. Andere dort lebende alleinstehende Männer dieser Industriebrache, wie auch Kims Vater, bekommen eine verständliche und gut beobachtete  Schilderung ihres Auftretens  und der jeweiligen unkonventionellen Lebensgeschichten. So auch der neu auftauchende Vater in Kims Leben. Ein erfolgloser Vertreter auf den ersten Blick, der keinerlei Ahnung von Pädagogik und/oder Familienleben hat, aber emsig und liebevoll versucht, es seiner *neuen* Tochter gemütlich und heimisch in dieser für sie ungewohnten Umgebung herzurichten. Sein Leben in einer grossen Halle inmitten seiner  Markisen Produkte kommt Kim völlig chaotisch vor. Als sie als Unterkunft ein fensterloses Zimmer zur Übernachtung vom Vater zugewiesen bekommt  denkt sie zu Beginn ihrer Ferien nur noch an Flucht. Doch es kommt unerwartet alles anders. Sie begleitet den unbekannten Vater bei seinen Verkaufsgesprächen und Verkäufen an den Haustüren unbekannter Wohnungen und die Beziehung zwischen Vater und Tochter nimmt rasante und ungewöhnliche Formen an..... 

Die Diskrepanz zwischen materieller Überversorgung der Kinder und Jugendlichen unserer Gesellschaft und mangelnder Liebe,Verständnis und seelischer Fürsorge tritt scharf in dieser Lektüre heraus. Der Schreibstil des Autors ist sehr ansprechend, fesselnd und super gut verständlich für Leser*innen jeglichen Alters. 

Eine sehr gute Lektüre , die ich jedem Leser*in uneingeschränkt empfehlen kann.

Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diesen überraschenden und ungewöhnlichen Roman , der auch deutsche Zeitgeschichte der Wendezeit beinhaltet. 

Vielen Dank an den Autor und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar! 


ZUM HÖREN - Podcast bei Spotify






Donnerstag, 20. Mai 2021

*Das Café der weisen Katzen* von Anna Sólyom - erschienen im Heyne Verlag

 

*Werbung , unbezahlt*

DEUTSCHE ERSTAUSGABE

Aus dem Spanischen von Anja Rüdiger

Originaltitel: Neko Café

Originalverlag: Enciclopèdia

Taschenbuch, Pappband, 160 Seiten, 11,8 x 18,7 cm, 8 s/w Abbildungen

ISBN: 978-3-453-42529-3

Erschienen am  10. Mai 2021

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Inhalt/Klappentext: Ein neuer Job, sieben weise Katzen - und das ganz große Glück


Mit gerade mal Anfang vierzig haben sich bereits sämtliche Träume Nagores in Luft aufgelöst: die Ehe zerbrochen, die Künstlerkarriere kurz vor dem Aus und auf dem Bankkonto herrscht gähnende Leere. Als ihr eine Freundin einen Job als Kellnerin in einem Katzencafé vermittelt, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihn anzunehmen – obwohl Nagore nicht gerade eine Katzenliebhaberin ist. Doch zu ihrer großen Überraschung dauert es nicht lange, und sie freundet sich nicht nur mit Yumi, der Besitzerin des Cafés, an, sondern auch mit den sieben Katzen. Und als eines Tages der attraktive Marc im Café auftaucht, wird Nagore plötzlich klar: Man braucht nicht sieben Leben, um glücklich zu werden – eines genügt völlig!

Anna Sólyom wurde in Budapest geboren und hat einen Abschluss in Philosophie. Im Jahr 2012 zog sie nach Barcelona, wo sie seitdem lebt. Neben dem Schreiben arbeitet sie als Therapeutin, und ihre Leidenschaft ist es, anderen dabei zu helfen, ihr Gleichgewicht und ihre innere Stärke zu entdecken. Zudem arbeitet sie für eine Fachzeitschrift und hat bereits ein Sachbuch veröffentlicht, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. »Das Café der weisen Katzen« ist ihr erster Roman.

Meine Meinung: Dieses hübsch illustrierte Büchlein von nur einhundertundsechzig Seiten hat mir einen gemütlichen und gut ablenkenden Nachmittag geschenkt! Für Katzenliebhaber*innen und Menschen, die es werden möchten, ein absolutes MUSS ! 

Nagore hat schwer zu tragen an ihrem Umzug von London nach Barcelona. Ihre Ehe wurde geschieden, die neue Stadt ist ihr völlig fremd und vor allem steht sie mittellos da. In der Mitte ihres Lebens angekommen , mag sie niemanden um Hilfe bitten. Plötzlich bekommt sie die Gelegenheit in einem Café der ganz besonderen Art auszuhelfen und hofft damit ihren bescheidenen Lebensunterhalt zu finanzieren. Sieben Katzen sind die Bewohner des kleinen Treffpunktes und warten dort brav auf die Vermittlung in ein neues Zuhause. Menschen werden dort nur zur Kontaktaufnahme zu den Tieren geduldet, dürfen einen Kaffee schlürfen, mit den Tieren spielen und sie kennenlernen - wenn die Katzen es dulden und akzeptieren . 

Der leichte und angenehme Schreibstil  der jungen Autorin macht es sehr leicht dieser Geschichte zu folgen. Sie vermittelt viele Lebensweisheiten und einiges über den  praktischen Umgang mit diesen possierlichen, stolzen  und eigensinnigen Tierlein. Philosophische Denkansätze, die auch auf Charakter Eigenschaften dieser Tiere passen, würzen den gesamten Text und machen das Buch zu einem schönen und entspanntem  Leseerlebnis.

Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für dieses Wohlfühl Buch!


Mein Dank geht an die Autorin und den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

Donnerstag, 7. September 2017

*Sitzen ist fürn Arsch* von Dr. Vivien Suchert, erschienen im Heyne Verlag

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Buchdetails

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :13.06.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 13.06.2017
  • Verlag : Heyne
  • ISBN: 9783453604377
  • Flexibler Einband 208 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Rezension

INHALT/KLAPPENTEXT: Wer länger sitzt, ist früher tot! Evolutionär ist der Mensch zum Laufen gemacht. Doch was tun wir? Ob Auto, Büro oder Sofa – wir wechseln von einer Sitzgelegenheit zur nächsten. Und handeln uns damit allerlei Übel ein: von Rückenbeschwerden, Übergewicht und Diabetes bis hin zu Depressionen, Herzkrankheiten und Krebs. Die junge Wissenschaftlerin Vivien Suchert erklärt in diesem eigenhändig illustrierten Buch unterhaltsam, wie wir das Laufen verlernt haben, wo Sitzfallen lauern und warum Sport nur die halbe Miete ist.

MEINE MEINUNG:
Wie recht die Autorin doch hat. Nun sitze ich schon wieder und schreibe  etwas über diesen guten Ratgeber.  Die Autorin erinnert uns auf humorvolle, lustige und einprägsame Weise  daran, den sogenannten *Sitzfallen* aus dem Weg zu gehen und erinnert immer wieder  in ihrem Text daran, dass der Mensch evolutionsmässig  zum *LAUFEN und BEWEGEN* geboren wird. Ihre kompetenten Literaturquellen dazu hat sie auf acht Seiten aufgelistet. 
Seit einigen tausend Jahren sind wir ja nun nicht mehr als Jäger und Sammler in Steppe und Wald tätig, sondern fahren  heute gemütlich mit dem Auto zum Supermarkt, wo uns Nahrung im Überfluss erwartet. Um dem Leser diese Probleme der Bewegungsarmut  ein wenig klarer  und bewusster zu machen, stellt sie uns auf witzige Art und Weise *Ottfried* und sein Leben vor. Ein Typ, der vor 50 000 Jahren durch die Steppe gestreift ist und sich höchstens mal einen Stein unter den *Allerwertesten* geschoben hat. Ottfried taucht immer wieder auf  und sie hat zusätzlich nette Comics zur Verdeutlichung  der Thematik  *Bewegungsarmut *in das Buch eingebunden. 
Zum Glück kennt  sie aber Tipps und Tricks  der *Sitzfalle* zu entkommen und lässt uns an ihrem wertvollem Wissen teilhaben. Denn auch mit zwei Stunden sportlicher Betätigung in der Woche, die nach ihrer Meinung längst nicht ausreichen, landet man zur Belohnung doch immer wieder in der *Sitzfalle*.
Dr. Vivien Suchert macht natürlich in ihrem Buch auch darauf aufmerksam, dass wir zuviel und nicht unbedingt das Richtige essen. 

Insgesamt ist dieses nette Buch ein guter Ratgeber, der aufrüttelt und uns zu jeglicher Art von Bewegung auffordert. Dabei schneidet die übliche Arbeit einer fleissigen Hausfrau in ihren Augen  gar nicht schlecht ab,,,, und nun steh ich auf!
Meine Bewertung : Drei gute *** Sterne !

 Danke für das Rezensionsexemplar!