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Freitag, 8. November 2019

*Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse* von Frida Skybäck, erschienen im Insel Taschenbuch Verlag

*Werbung, unbezahlt*

Verlagslink

NEU
Erschienen: 30.09.2019
insel taschenbuch 4740, Taschenbuch, 540 Seiten
ISBN: 978-3-458-36440-5

Inhalt/Klappentext:

Charlotte lebt in Schweden und ist eigentlich zu jung, um Witwe zu sein, zu jung, um ihren geliebten Mann verloren zu haben. Sie vergräbt sich in ihrer Arbeit, bis eine unerwartete Nachricht ihr Leben auf den Kopf stellt: Sie hat von einer entfernten Tante eine Buchhandlung in London geerbt. 
Kurz entschlossen fliegt Charlotte nach England, um das Haus zu verkaufen. Doch schnell fühlt sie sich mit dem Laden eng verbunden – genauso wie mit den beiden warmherzigen Mitarbeiterinnen, dem Kater Tennyson und dem Schriftsteller William. Sie versucht, das fast bankrotte Geschäft zu retten. Dabei stößt sie auf Widersprüche und Rätsel: Warum hat sie ihre Tante Sara nie getroffen, warum hat ihre Mutter nie von ihrer Vergangenheit erzählt, und was ist das dunkle Geheimnis der beiden Schwestern?
Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse erzählt, wie ein Haus voller Bücher, gute Freunde und ein kratzbürstiger Kater einer Frau helfen, einen Neuanfang zu wagen – ein charmanter und hoffnungsvoller Roman zum Wohlfühlen.

Frida Skybäck, geboren 1980 in Göteryd, ist eine schwedische Autorin. Sie zog von Skåne nach London und entdeckte dort ihre Leidenschaft für englische Literatur und große Gefühle. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Lund. Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse ist ihr erster Roman in deutscher Übersetzung.

Meine Meinung:

In diesem Roman fühlte ich mich nach einigen Seiten sofort wie in einer Buch-Wohlfühloase gefangen. Die schöne, alte Buchhandlung mit Unmengen von unterschiedlichen Buchlektüren, die atmosphärisch warm und gemütlich eingerichtet ist, bezaubert einfach. Viele interessante Protagonisten, wie die zurückhaltende Schwedin Charlotte, als neue Inhaberin des Ladens, den beiden, seit Jahrzehnten dort tätigen Mitarbeiterinnen Martinique und Sam kamen mir auf meiner Buchreise in London sehr schnell nahe. Kater Tennyson und der charmante und gut aussehende Schriftsteller Willian, der sein Zuhause über dem Geschäft bezogen hatte, streuten noch ein Prise Esprit zusätzlich in dieses Buch. 

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu erlesen, zeigt allerdings im Lauf der über fünfhundert Seiten einige Längen, die ich aber trotzdem mühelos und mit Geduld und Freude meistern konnte. Sie erzählt in zwei Zeitsträngen. Einmal das Geschehen um das Antreten der überraschenden Erbschaft der jungen Charlotte, einer erfolgreichen Geschäftsinhaberin einer Kosmetikfirma. Mit dem Führen einer Buchhandlung und dem Literaturbetrieb fühlt sie sich trotzdem  heillos überfordert, zumal sie immer noch um ihren vor einem Jahr verstorbenen geliebten Ehemann Alex trauert und diese Trauer vor ihrer Umwelt mit Mühe verbirgt. Dieses laufende Zaudern einer klaren Aussprache mit ihren neuen Mitarbeitern war für mich sehr unverständlich, gehört aber zu ihren persönlichen, von der Autorin zugeordneten Charaktereigenschaften und dem Verlauf der Geschichte.


Im zweiten Erzählstrang aus den Jahren 1982/83 werden die Lebensgeschichten der schwedischen Schwestern Sara und Kristina erzählt. Die jungen Frauen wandern nach London aus, müssen hart um ihren Lebensunterhalt kämpfen und kommen irgendwann doch in London an - fühlen sich wohl in ihrer neuen Heimat. 

Wie sich diese beiden Geschichten im Laufe der Jahrzehnte zu einer spannenden und emotional sehr berührenden Familiensaga entwickeln, müsst ihr Euch nun selber erlesen. Ich möchte Euch ja nicht die Spannung und Freude an diesem schönen Buch vorwegnehmen,,,,


Meine Bewertung: FÜNF *****Sterne für dieses gelungene Wohlfühlbuch um Bücher, Buchhandlungen und den Menschen, die dort arbeiten!

Danke an die Autorin und den Insel Taschenbuch Verlag für die Zusendung dieses feinen Rezensensionsexemplar!

Dienstag, 25. Juni 2019

*Niemals ohne sie* von Jocelyne Saucier, erschienen im Insel Verlag

Info zum Buch und Verlag

NEU
Erschienen: 11.03.2019
Gebunden, 255 Seiten
ISBN: 978-3-458-17800-2
*Werbung*

Die Autorin: Jocelyne Saucier, geboren 1948 in der Provinz New Brunswick, lebt heute in einem abgeschiedenen Zehn-Seelen-Ort im nördlichen Québec. Sie arbeitete lange als Journalistin, bevor sie mit dem literarischen Schreiben begann. Ihr vierter Roman Ein Leben mehr, der 2015 bei Insel erschien, war ein Bestseller und wird derzeit verfilmt.

Inhalt / Klappentext: Die Cardinals sind keine gewöhnliche Familie. Sie haben den Schneid und die Wildheit von Helden, sie haben Angst vor nichts und niemandem. Und sie sind ganze dreiundzwanzig. Als der Vater in der stillgelegten Mine eines kanadischen Dorfes Zink entdeckt, rechnet der Clan fest mit einem Anteil am Gewinn – und dem Ende eines kargen Daseins. Aber beides wird den Cardinals verwehrt, und so schmieden sie einen explosiven Plan, der, wenn schon nicht die Mine, so wenigstens die Ehre der Familie retten soll. Doch der Befreiungsschlag scheitert und zwingt die Geschwister zu einem Pakt des Schweigens, der zu einer Zerreißprobe für die ganze Familie wird.


Rezension

Meine Meinung: Zwei Menschen gründen eine Familie und die Mutter versorgt nun jeden Tag 23 Menschen aus ihrer kleinen Küche, mit wenigen finanziellen Möglichkeiten, sorgt sich - kümmert sich - liebt ihre Kinder - und sie lieben ihre stille Mutter, die all ihre Ängste, Sorgen, Nöte und auch Freuden kennt. Unglaublich, aber doch absolut faszinierend. Die Mutter kümmert sich mit ihrer Leidenschaft für das Kochen fast nur um das leibliche Wohl in ihrer kleinen Küche, nimmt sich aber nachts die Zeit bei jedem Kind am Bett nach dem Rechten zu schauen und zu reden.  Der Vater, ein leidenschaftlicher Erzsucher verschwindet meist im Keller und geht seinen Forschungen nach. Dynamit, zum Sprengen des wertvollen Erzes benötigt, spielt eine ganz besondere Rolle in den Beziehungen des Vaters zu seinen Kindern. Er bringt ihnen spielend den Umgang damit bei und die Kinder terrorisieren teilweise ihre Nachbarschaft mit ihren Experimenten. 

 

Dieses Buch, spielend in Kanada, in einem kleinen Ort namens Norco, gelegen an  einer stillgelegten Erzmine hat mich derartig beeindruckt, dass ich es in zwei Tagen durchlesen konnte. Ich habe zwar einige Seiten gebraucht um mich in den faszinierenden und eigenwilligen Erzählstil der Autorin einzulesen, aber dann empfand ich ihre Schreibweise ganz besonders prägnant, interessant und flüssig. Sechs Kinder erzählen, man erfährt ihre Spitz- und Taufnamen, kann das sehr schnell miteinander verbinden. Sie berichten in den Kapiteln von ihren Erfahrungen und Empfindungen aus ihrer wilden unbeaufsichtigten Kindheit. So entsteht ein kompliziertes Puzzle der Gefühle und Geschehnisse aus derFamilie. Durch die eindringlichen kurzen Sätze und  Schilderungen entstand trotz der vielen Personen in meinem Inneren das bunte Bild eines ungewöhnlichen Familienlebens, geprägt durch die vollkommene Freiheit der Kinder. Sie erziehen sich gegenseitig, die Grossen kümmern sich um die Kleinen - oder auch nicht. Manchmal hat mich das Buch vom Inhalt ein wenig an *Herr der Fliegen* von William Golding erinnert. Die Kinder waren meist auf sich gestellt. Die älteste Tochter bekommt schon mit sechs Jahren das erste Geschwisterchen von der Mutter zur Betreuung in den Arm gelegt  und so ging es mit jedem Baby weiter. Eine absolute, fast diktatorische Familienhierarchie entstand, nach Alter gestaffelt und dem jeweiligen Kind mit seinen Stärken und Schwächen angepasst. Ein erwachsenes Kind , eins nach dem anderen zieht in die Welt, aber sie treffen sich wieder während einer Ehrung des Vaters - ein Familiengeheimnis um ein besonders anderes Kind der einundzwanzig kommt endlich offen zur Sprache.... 

Meine Bewertung: Fünf ***** Sterne für dieses interessante und ungewöhnliche Buch.

Mein Dank gilt der Autorin und dem Insel Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplar!


Donnerstag, 14. Dezember 2017

*Das Lied des Lebens* , erschienen im Insel-Taschenbuchverlag

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Produktinformation
Heute möchte ich wieder ein kleines Gedicht aus obigen Gedicht-Büchlein vorstellen.
Es ist im  Insel-Verlag erschienen . Der Autor Hermann Hesse hat diese Zeilen geschrieben.

Wache Nacht

Bleich blickt die föhnige Nacht herein,
Der Mond im Wald will untergehen.
Was zwingt mich doch mit banger Pein
Zu wachen und hinauszusehn?

Ich hab geschlafen und geträumt;
Was hat mir mitten in der Nacht
Gerufen und so bang gemacht,
Als hätt ich Wichtiges versäumt?

Am liebsten liefe ich vom Haus,
Vom Garten, Dorf und Lande fort
Dem Rufe nach, dem Zauberwort,
Und weiter und zur Welt hinaus.




Montag, 23. Oktober 2017

*Das Lied des Lebens*,erschienen im Insel Verlag

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Ihr lieben Leser , heute poste ich EUCH aus  einem meiner Lieblingsbücher,  erschienen im tollen Insel Verlag ein Gedicht von Hermann Hesse

Skizzenblatt  (Hermann Hesse)

Kalt knistert Herbstwind im dürren Rohr,
Das im Abend ergraut ist;
Krähen flattern vom Weidenbaume landeinwärts.

Einsam steht und rastet am Strande ein alter Mann,
Spürt den Wind im Haar, die Nacht und nahenden Schnee,
Blickt vom Schattenufer ins Lichte hinüber,
Wo zwischen Wolke und See ein Streifen
Fernsten Strandes noch warm im Lichte leuchtet:
Goldenes Jenseits, selig wie Traum und Dichtung.

Fest im Auge hält er das leuchtende Bild,
Denkt der Heimat, denkt seiner guten Jahre ,
Sieht das Gold erbleichen, sieht es erlöschen,
Wendet sich ab und wandert 
Langsam vom Weidenbaume landeinwärts.

Danke R. für das Bild!

Freitag, 8. September 2017

*Das Lied des Lebens*

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Texte von Hermann Hesse aus dem Buch *Das Lied des Lebens*, Seite 215 vom Insel Verlag

Herbstgeruch (Hermann Hesse)

Wieder hat ein Sommer uns verlassen,
Starb dahin in einem Spätgewitter.
Regen rauscht geduldig , und im nassen
Walde duftet es so bang und bitter.

Herbstzeitlose starrt im Grase blässlich
Und der Pilze wucherndes Gedränge.
Unser Tal, noch gestern unermeßlich
Weit und licht, verhüllt sich und wird enge.

Enge wird und duftet bang und bitter
Diese Welt, dem Lichte abgewendet.
Rüsten wir uns auf das Spätgewitter,
Das des Lebens Sommertraum beendet!

Donnerstag, 31. August 2017

*Das Lied des Lebens* erschienen im Insel Taschenbuch

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Die schönsten Gedichte 
Ausgewählt von Volker Michels
INSEL VERLAG

Ich möchte Euch hier auf meinem Blog in lockerer Zeit - und Reihenfolge Gedichte von Hermann Hesse vorstellen, damit sie nicht in der Hektik unserer Zeit verschwinden. Es ist eines meiner älteren Lieblingsbücher, in denen ich ab und an blättere und lese....

Voll Blüten (Hermann Hesse)

Voll Blüten steht der Pfirsichbaum,
Nicht jede wird zur Frucht,
Sie schimmern hell wie Rosenschaum
Durch Blau und Wolkenflucht.

Wie Blüten gehn Gedanken auf,
Hundert an jedem Tag-
Laß blühen! laß dem Ding den Lauf!
Frag nicht nach dem Ertrag!

Es muß auch Spiel und Unschuld sein
Und Blütenüberfluß,
Sonst wär die Welt uns viel zu klein
Und Leben kein Genuß.



Donnerstag, 13. April 2017

*Die Zutaten zum Glück* erschienen im Insel-Verlag

GENERAL RECIPE

Man nehme: Margarets Blue Ribbon Apple Pie, Cheese Cake, Frosted Baked Alaska, wunderschöne Wälder, ruhige Landschaften, bodenständige und sympathische Familien, einen treuen Hund, eine Countrymusik Band, toll beschriebene Charaktere, gute Laune und bekommt damit:
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INHALT: 
Die begabte und renommierte Patissière Olivia setzt  aus Versehen mit ihrem flambierten 20 Kilo schweren Baked Alaska einen Nobelclub in Boston in Brand. Zum Glück wird kein Mensch verletzt, nur Olivias Ehre und Arbeitsmoral sind am Boden zerstört. Olivia ist ein echtes Stadtgirl, lebt normalerweise crazy angezogen und jeden Tag mit anders gefärbten Haaren in ihrer geliebten Welt der Torten, Desserts und in der Atmosphäre einer quirligen Grossstadt.
Sie wurde allein von ihrem Vater aufgezogen, der viel zu früh verstorben ist, ihr das Banjo Spielen beigebracht hat und der ihr die Liebe zur Countrymusik mitgegeben hat. Eine fürsorgende Mutter hat sie nie erlebt. Eine ältere Frau und Nachbarin hat in ihr die Freude am Backen und Gestalten von Desserts und Torten geweckt.
Deprimiert wegen der Blamage im Emerson Club nimmt Olivia ein neues Jobangebot, vermittelt von ihrer besten Freundin Hannah, in  ländlicher und abgeschiedener Umgebung der Kleinstadt Guthrie (Vermont) an. Sie arbeitet nun im Sugar Maple Inn und wohnt mit ihrem treuen Hundegefährten Salty im dazugehörigen Zuckerhaus, einer kleinen gemütlichen Hütte im nahen Wald,,,,

MEINE MEINUNG: Zu diesem Buch kann ich sofort sagen. „ Es verkörpert und erzählt von einem typisch bodenständigen Amerika der Provinz ,einer einfachen Kleinstadt und deren sympathischer Landbevölkerung.“
Die Autorin Louise Miller hat wohl sehr viel Autobiografisches in ihrem ersten Buch verarbeitet, da sie selber als Patissière in Boston arbeitet. Die Protagonistin Olivia, von ihren Freunden liebevoll Livvy genannt , kam total sympathisch bei mir an. Ich habe mit ihr im Kopf ihre Empfindungen, Ängste, Nöte, Freuden geteilt, gebacken, Rezepte studiert, war immer im Zwiespalt mit mir „ Lese ich nun weiter oder backe ich nun selber etwas Reales nach in meiner Küche“ . Atmosphärisch ganz dicht hat sie mich mitgenommen in ihr Leben , zu den netten Küchen-Kollegen Alfred und Sarah, natürlich auch zu neuen Bekannten und Freunden, wie der Familie McCracken und einer Country Musikband. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz in diesem Roman, soviel möchte ich noch verraten. Livvy verspürt das erstemal in ihrem Leben Geborgenheit und Zufriedenheit in dieser ruhigen und friedlichen Umgebung, weitab von der Hektik einer Grossstadt.
Dieses schöne Unterhaltungs-Buch war eine bereichernde Lektüre, süss und manchmal auch herb wie ein gelungener Apple Pie. Ich habe es genossen und anschliessend einen Cheese Cake gebacken……

Vielen lieben Dank an die Autorin und den INSEL-VERLAG  für dieses wundervolle Rezensionsexemplar! 

Meine Bewertung : FÜNF Sterne *****


Und nun wünsche ich allen Lesern ein wunderschönes , zuckersüsses Osterfest!









Samstag, 4. März 2017

*Die Frauen von La Principal* erschienen im Insel Verlag

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Meine derzeitige Lektüre, fesselnd, bildhaft beschrieben, romantisch, interessant . Der Roman spiegelt Frauenschicksale von drei Generationen auf einem Weingut in Spanien (Katalonien),,,eigentlich möchte ich, dass dieser Roman nicht endet.
So gut gefällt mir diese Heimat Geschichte,,,


                                                               REZENSION

INHALT:
Dieser wunderbare Roman erzählt die Familiengeschichte der Nachkommen des katalanischen Weingutbesitzer Andreu Roderich aus dem Dorf Pous , gelegen in der Abadia. Vier Söhne und die Tochter Maria gehören zur engeren Familie. Das Weingut *La Principal* vererbt Andreu überraschend seiner jüngsten Tochter Maria, entgegen allen Gepflogenheiten dieser Zeit, die es dann durch eigene Anstrengungen schafft, den Betrieb im ausgehenden 19. Jahrhundert mit eiserner Selbstdisziplin und strenger Hand zum Erfolg zu führen. Es ist noch eine Zeit, die stark vom patriarchalischem Gedankengut geprägt war. Maria hatte es als Frau nicht einfach und liess sich sich zum Beispiel in einer Sedia (Sänfte) zum Gottesdienst tragen und erlangte schliesslich den Respekt und Ehrerbietung als Herrin des Weingutes *La Principal* im Dorf Pous.
In diesen Jahren wurden viele Weingüter durch die grassierende Reblausplage vernichtet. Maria schaffte es, den wirtschaftlichen Ruin zu verhindern und vererbte das Gut an ihre Tochter, die zweite Maria. Diese lebte in der Zeit des spanischen Bürgerkriegs und der anschliessenden Franco-Diktatur. Der Roman entwickelt sich dann überraschend auch zu einem Krimi in Verbindung zu Homosexualität in der Gesellschaft, damals ein absolutes Tabu-Thema.
Auch die dritte Maria ist eine begabte Geschäftsfrau, lebt in den Nachkriegsjahren bis hinein in das 21. Jahrhundert und führt das Weingut mit Geschick und Erfolg weiter. 
Verwoben mit dem Leben dieser drei Frauen ist das Erleben und Handeln der Amme Ursula auf La Principal, die als Chronistin und Erzählerin in den verschiedenen Zeitsträngen des Romans auftritt. 

MEINE MEINUNG:
Die Weinberge , flirrende Hitze, ursprüngliche Dörfer, bodenständige Menschen und die alten Weingüter Katalonien, erzeugen eigene, bunte und lebhafte Bilder im Kopf beim Lesen dieses Romans über drei starke Frauengenerationen .Geschickt  und träumerisch lässt der Autor die alte Amme Ursula von den drei Marias erzählen. Am Anfang der Geschichte muss man ein wenig aufpassen um die Zeitstränge und die Maria’s nicht zu verwechseln. Aber der Autor hat die verschieden Zeiten und ihre Besonderheiten sehr gut und atmosphärisch dicht geschildert, so dass eine Vertauschung der Gestalten und Charaktere von Grossmutter, Mutter und Enkelin nicht passieren kann. Dieses Buch war ein sehr schönes Lesevergnügen, welches in einem ungewöhnlichem Rahmen gespielt hat. 
Seine Heimatliebe und Verbundenheit zu Katalonien hat Lluís Llach in den zwei Teilen des Romas begeistert eingebunden und er vermag den Leser damit zu fesseln. Emotionen werden toll rübergebracht, sei es von der *Alten* oder jungen Maria aus heutigen Jahren, die eine schöne Beziehung zum alternden Vater Lorenc pflegt und die Lebens-Geheimnisse ihrer Mutter und Grossmutter erfährt.
Der Roman ist so vielfältig, erzählt von Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern, enthält sehr viele gut beschriebene Nebenprotagonisten, dass man eigentlich nicht möchte , dass der Roman nun endet.

Herzlichen Dank an den Insel-Verlag und den Autor für die Bereitstellung des Leseexemplar. Ein grossartiges Buch, beurteilt mit fünf Sternen von mir.