Posts mit dem Label Das Lied des Lebens werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Das Lied des Lebens werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 28. Januar 2021

*Das Lied des Lebens* - Insel Taschenbuch - Gedicht

Liebe Leser*innen, 

im Moment komme ich mit meinen Lektüren nicht so recht voran und kann diese Woche keine neue Rezi einstellen. Zum Trost ein kleines Gedicht von meinem Lieblingsdichter Hermann Hesse, entnommen aus obengenanntem Büchlein vom Insel TaschenbuchVerlag. Ich find es passend, da wir uns ja auch im Kampf gegen eine Pandemie befinden!


Im vierten Kriegsjahr (Hermann Hesse)


Wenn auch der Abend kalt und traurig ist

Und Regen rauscht,

Ich singe doch mein Lied zu dieser Frist,

Weiß nicht wer lauscht.



Wenn auch die Welt in Krieg und Angst erstickt ,

An manchem Ort

Brennt heimlich doch, ob niemand sie erblickt,

Die Liebe fort. 

Donnerstag, 14. Dezember 2017

*Das Lied des Lebens* , erschienen im Insel-Taschenbuchverlag

Werbung
Produktinformation
Heute möchte ich wieder ein kleines Gedicht aus obigen Gedicht-Büchlein vorstellen.
Es ist im  Insel-Verlag erschienen . Der Autor Hermann Hesse hat diese Zeilen geschrieben.

Wache Nacht

Bleich blickt die föhnige Nacht herein,
Der Mond im Wald will untergehen.
Was zwingt mich doch mit banger Pein
Zu wachen und hinauszusehn?

Ich hab geschlafen und geträumt;
Was hat mir mitten in der Nacht
Gerufen und so bang gemacht,
Als hätt ich Wichtiges versäumt?

Am liebsten liefe ich vom Haus,
Vom Garten, Dorf und Lande fort
Dem Rufe nach, dem Zauberwort,
Und weiter und zur Welt hinaus.




Mittwoch, 6. Dezember 2017

*Nikolaus Tag*

Danke für das Bild lieber R.


Zum Nikolaustag erinnere ich gerne an ein Gedicht von Hermann Hesse !

Ski-Rast (Hermann Hesse)


Am hohen Hang zur Fahrt bereit,
Halt ich am Stab für Augenblicke Rast
Und seh geblendet weit und breit
Die Welt in Blau und weißem Glast,
Seh oben schweigend Grat an Grat
Die Berge einsam und erfroren;
Hinabwärts ganz in Glanz verloren
Durch Tal um Tal stürzt der geahnte Pfad.
Betroffen halt ich eine Weile,
Von Einsamkeit und Stille übermannt,
Und gleite abwärts an der schrägen Wand
Den Tälern zu in atemloser Eile.

Montag, 23. Oktober 2017

*Das Lied des Lebens*,erschienen im Insel Verlag

Werbung

Ihr lieben Leser , heute poste ich EUCH aus  einem meiner Lieblingsbücher,  erschienen im tollen Insel Verlag ein Gedicht von Hermann Hesse

Skizzenblatt  (Hermann Hesse)

Kalt knistert Herbstwind im dürren Rohr,
Das im Abend ergraut ist;
Krähen flattern vom Weidenbaume landeinwärts.

Einsam steht und rastet am Strande ein alter Mann,
Spürt den Wind im Haar, die Nacht und nahenden Schnee,
Blickt vom Schattenufer ins Lichte hinüber,
Wo zwischen Wolke und See ein Streifen
Fernsten Strandes noch warm im Lichte leuchtet:
Goldenes Jenseits, selig wie Traum und Dichtung.

Fest im Auge hält er das leuchtende Bild,
Denkt der Heimat, denkt seiner guten Jahre ,
Sieht das Gold erbleichen, sieht es erlöschen,
Wendet sich ab und wandert 
Langsam vom Weidenbaume landeinwärts.

Danke R. für das Bild!

Freitag, 8. September 2017

*Das Lied des Lebens*

Werbung
Texte von Hermann Hesse aus dem Buch *Das Lied des Lebens*, Seite 215 vom Insel Verlag

Herbstgeruch (Hermann Hesse)

Wieder hat ein Sommer uns verlassen,
Starb dahin in einem Spätgewitter.
Regen rauscht geduldig , und im nassen
Walde duftet es so bang und bitter.

Herbstzeitlose starrt im Grase blässlich
Und der Pilze wucherndes Gedränge.
Unser Tal, noch gestern unermeßlich
Weit und licht, verhüllt sich und wird enge.

Enge wird und duftet bang und bitter
Diese Welt, dem Lichte abgewendet.
Rüsten wir uns auf das Spätgewitter,
Das des Lebens Sommertraum beendet!

Donnerstag, 31. August 2017

*Das Lied des Lebens* erschienen im Insel Taschenbuch

Werbung
Die schönsten Gedichte 
Ausgewählt von Volker Michels
INSEL VERLAG

Ich möchte Euch hier auf meinem Blog in lockerer Zeit - und Reihenfolge Gedichte von Hermann Hesse vorstellen, damit sie nicht in der Hektik unserer Zeit verschwinden. Es ist eines meiner älteren Lieblingsbücher, in denen ich ab und an blättere und lese....

Voll Blüten (Hermann Hesse)

Voll Blüten steht der Pfirsichbaum,
Nicht jede wird zur Frucht,
Sie schimmern hell wie Rosenschaum
Durch Blau und Wolkenflucht.

Wie Blüten gehn Gedanken auf,
Hundert an jedem Tag-
Laß blühen! laß dem Ding den Lauf!
Frag nicht nach dem Ertrag!

Es muß auch Spiel und Unschuld sein
Und Blütenüberfluß,
Sonst wär die Welt uns viel zu klein
Und Leben kein Genuß.