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Mittwoch, 8. Februar 2023

*60° Nord* von Mallachy Tallack - erschienen im btb -Verlag

 

*Rezensionsexemplar, unbezahlte Werbung*

Verlagslink

DEUTSCHE ERSTAUSGABE

Übersetzt von Klaus Berr

Originaltitel: 60 Degrees North. Around the World in Search of Home

Originalverlag: Polygon, Imprint von Birlinn Ltd.

Paperback , Klappenbroschur, 288 Seiten, 13,5 x 20,6 cm

Bei den Abbildungen handelt es sich um Illustrationen

ISBN: 978-3-442-71917-4

Erschienen am  14. Dezember 2022

INHALT/KLAPPENTEXT: Malachy Tallack begibt sich auf eine Reise entlang des 60. nördlichen Breitengrades, einmal rund um die Welt, und er beginnt und endet in Shetland, wo er den Großteil seines Lebens verbracht hat.

Das Buch erzählt von den Landschaften – in Grönland, Alaska, Sibirien, Finnland - und den Menschen dort, ihrer Geschichte und der wechselseitigen Prägung durch Mensch und Natur. Es ist jedoch auch eine intime Reise: Malachy Tallack hat den Verlust seines Vaters zu betrauern, und er hadert mit seiner Heimat. Durch die Auseinandersetzung mit den Themen Wildnis und Gemeinschaft, Isolation und Dialog, Exil und Gedächtnis, durch seinen klaren, kritischen Blick und die offene Selbsterforschung wird der Reisebericht des schottischen Autors zu einem anschaulichen, spannenden und sehr persönlichen Memoir.

Malachy Tallack ist Schriftsteller, Singer-Songwriter und Journalist. 2014 gewann er den New Writers Award des Scottish Book Trust und 2015 die Robert Louis Stevenson Fellowship. Mit seinem ersten Buch »60º Nord« kam er auf die Shortlist des Saltire First Book Award, das zweite, »Von Inseln, die keiner je fand«, wurde 2016 bei der Verleihung der Edward Stanford Travel Writing Awards als Illustrated Travel Book of the Year ausgezeichnet. Beide Bücher beschäftigen sich mit Nature Writing, Geschichte und Memoir. Sein Debütroman »Das Tal in der Mitte der Welt« kam 2018 auf die Shortlist des Highland Book Prize und wurde für den Royal Society of Literature Ondaatje Prize nominiert. Malachy Tallack ist in Shetland aufgewachsen und lebt zurzeit in Stirlingshire.

Mein Leseeindruck: Einen Reisebericht der ganz besonderen Art hat Mallachy Tallack mit diesem Buch den Leser*innen dieses Genre geschenkt. Er hat sich auf eine Weltreise begeben - immer entlang auf dem 60. Breitengrad unserer Erde, an Kontinenten, Städten und Landschaften vorbei verlaufend. Diese Idee an sich hat mich schon begeistert und beim Lesen wurde ich total fasziniert von dieser Reise in den *Norden*. 

Der 60. Breitengrad zieht sich durch Tallacks Heimatinsel Shetland, aber auch durch Grönland, Kanada, Alaska, Sibirien, Finnland, Åland, Schweden und Norwegen.

Der ruhige Schreibstil  des Schriftstellers , oft sachlich gehalten , immer mit persönlichen Eindrücken bildhaft ausgeschmückt, gefiel mir ausnehmend gut.  Seine fast poetischen Gedanken und Eindrücke,  sind ehrlich, unvergleichlich und absolut beeindruckend und fesselnd. Er setzt sich mit dem Begriff * Heimat* auseinander , versucht objektiv zu erklären, vermittelt aber dennoch durch seine autobiografischen Zeilen ein intimes Bild auch zu seiner Person, den  negativen Verlusten und  positiven Emotionen seines Lebens.  

Mallachy Tallack schafft es in seinem grossartigen Buch eine Verbindung der Landschaften, Kontinente und letztendlich zu den dort lebenden Menschen lebendig darzustellen. Durch diese Schilderungen lernt man unglaublich viel über Land und Leute sowie über aktuelle Klimaveränderungen, ohne einen Fuss aus seiner persönlichen Komfortzone zu setzen. Eine gelungene Abenteuerreise auf dem Sofa,,,,,,

Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne , eine absolut lehrreiche Reise.   





Montag, 5. April 2021

*Der Schneeleopard* von Sylvain Tesson - im Rowohlt Verlag

 

*Werbung, unbezahlt*

Herausgeber : Rowohlt Buchverlag; 1. Edition (23. März 2021)

Sprache : Deutsch

Gebundene Ausgabe : 192 Seiten

ISBN-10 : 3498002163

ISBN-13 : 978-3498002169

Originaltitel : La panthère des neiges

Inhalt/Klappentext: Gemeinsam mit dem Fotografen Vincent Munier reist der Abenteurer und Schriftsteller Sylvain Tesson nach Tibet, um sich auf die Suche nach einem der seltensten Tiere dieser Erde zu begeben - dem Schneeleoparden. Ob sie dem Tier begegnen werden? Ungewiss. 

Auf über 4000 Metern, fernab vom Lärm der Zivilisation, hinterfragt Tesson eine Welt, in der kaum noch Raum bleibt für das Ungebändigte und die Entfaltung der Schönheit der Natur. Entstanden ist ein aufrüttelndes, preisgekröntes, kraftvolles Werk, dessen Sog man sich nicht entziehen kann: Eine meditative Reise in die weiße Stille des Himalaya, eine Lektüre gegen die Hektik unseres Alltags und die Zerstörung der Welt. 

Sylvain Tesson, geboren 1972 in Paris, ist Schriftsteller, Geograph und ein großer Reisender. Er fuhr mit dem Fahrrad um die Welt und unternahm monatelange Expeditionen – durch den Himalaya, zu Fuß von Sibirien nach Indien und immer wieder nach Zentralasien. Für seine Reisebeschreibungen und Essays wurde er mit dem Prix Goncourt de la nouvelle und zuletzt mit dem Prix Renaudot für «Der Schneeleopard» ausgezeichnet.

Meine Meinung: Der erfolgreiche Reiseschriftsteller und Abenteurer Sylvain Tesson reist in dieser Geschichte mit seinen drei Gefährten nach Tibet,  in das Mekong-Quellgebiet , und entführt die Leser*innen in eine unwirtliche und eisige Einsamkeit, die auf ca. fünftausend Meter liegt. Er schliesst sich auf dieser, fast schon Expedition zu nennenden Reise, dem bekannten Tierfotografen Vincent Munier,  dessen  Freundin und Filmerin Marie, sowie dem bedachten und ruhigem *Philosophen Leo* an und ist dabei selber ein stiller Beobachter - unterwegs auch auf einer eigenen, persönlichen Reise in sein Inneres , zu geliebten , aber doch verlorenen Menschen seines Lebens. Die philosophischen Betrachtungen und Gedankengänge von Sylvain Tessin haben in diesem Buch etwas Magisches!  Er erzählt in einer poetischen, feinsinnigen fast schon philosophischen Ausdrucksweise mit vielen wandelbaren Vergleichen zur Natur, zum  allgemeinen Leben in unserer Welt und Gesellschaft. Die Gefährten befinden sich auf einer Suche, in  unbeweglicher Lauerstellung bei minus 30 Grad im tibetischen Hochland um einen König zu huldigen. Es ist der majestätische und selten gewordene Schneeleopard. So schnell wie dieses Tier vor der Gruppe auftaucht - so schnell verschwindet er wieder um Unsichtbaren. Man hat fast das Gefühl, dass die drei Männer und eine Frau einem geliebten Phantom folgen. 

Vincent Munier und seine Reisegefährten  erkennen die Ungewöhnlichkeit dieses einzigartigen, von Menschen unabhängigen Tieres, und  sie schaffen es stundenlang, im meditativen Ausharren, auf diesen König zu warten und ihn zu beobachten. Es bedarf Geduld, Ausdauer und  die Zurücknahme eigener Bedürfnisse um diese Aufgabe zu erfüllen - und sie gelingt nur manchmal.


Vor allem hoffen sie, dass diese unberührte Welt Bestand hat, geschützt wird und nicht von der Zivilisation erobert wird. Zusätzlich bringen aufrüttelnde und nachdenkliche Gedankenausführungen vom Autor Sylvain Tesson dem Leser die  katastrophale Zerstörung unserer Erde mit seinen vielfältigen Arten von Lebewesen nahe.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die sich so nennen: 

Die Annäherung

Der Vorplatz

Die Erscheinung

Die Lektüre endet mit Zitathinweisen und dem Hinweis auf zwei Fotobände von Vincent Munier und Sylvain Tesson mit dem Titel * Zwischen Fels und Eis  - Auf den Spuren der letzten Schneeleoparden in Tibet* erschienen im Knesebeck Verlag. 


Meine Bewertung: Ein absolut lesenswertes Buch ,dem ich gerne ***** Fünf Sterne gebe, welches auch auf die vielen Unzulänglichkeiten unserer angeblich so zivilisierten Welt hinweist. 

Ich bedanke mich herzlich beim Autor, dem Rowohlt Verlag und VORAB LESEN für die Zusendung des Rezensionsexemplar!

Diesen Titel habe ich auch auf  Monerl's Linkparty  eingestellt https://monerl.de/aktion-monatshighlight-top-flop-linkparty-april-2021/