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Mittwoch, 2. November 2022

*Ein Lied vom Ende der Welt* von Erica Ferencik - erschienen im Goldmann Verlag

 

*Werbung unbezahlt, Rezensionsexemplar*

Verlagslink

INHALT / Klappentext: Ein Anruf wirft die Linguistin Valerie völlig aus der Bahn. Wyatt, ein Forschungskollege ihres toten Bruders, hat in der Arktis ein Mädchen gefunden, das eine unbekannte Sprache spricht. Obwohl Valerie den Ort fürchtet, an dem ihr Bruder starb, reist sie ins ewige Eis. Dort droht die Situation sie zu überwältigen: Die Natur ist wild, Wyatt brillant, aber unberechenbar. Einzig zu dem Mädchen Naaja spürt Valerie eine tiefe Verbindung, und es gelingt ihr, dessen Vertrauen zu gewinnen. Aber Naaja wird jeden Tag schwächer, und Wyatt verhält sich immer rätselhafter. Valerie weiß, dass sie auf ihre Intuition vertrauen und Naaja retten muss – selbst wenn sie damit ihr Leben aufs Spiel setzen muss ...

Erica Ferencik ist Absolventin des MFA-Programms für Kreatives Schreiben an der Boston University. Ihre Arbeiten sind in Salon und The Boston Globe sowie bei National Public Radio erschienen. »Ein Lied vom Ende der Welt« ist ihr erster Roman bei Goldmann.

Mein Leseeindruck: Von Eis, Kälte und einem unglaublichen  Mysterium handelt dieser in der Arktis spielende Klimathriller. Ich habe mich ausserordentlich gut unterhalten gefühlt und kann diese Lektüre nur weiterempfehlen. Der Schreibstil der Autorin ist ansprechend und flüssig, glaubhaft in einer atmosphärischen Stimmung verfasst, so das man die Arktis im Kopfkino gut nacherleben kann. Diese Geschichte, hin und her pendelnd zwischen wissenschaftlich bewiesenen  Klimaveränderungen der Arktis und mystisch-fiktiven Darstellungen des *Auftauchen* eines Kindes aus dem ewigen Eis zieht den Leser trotz dieser unrealistischen Darstellung in einen Lesesog. Die Neugier des Lesers wird regelrecht angestachelt .  

Die als ängstlich beschriebene Wissenschaftlerin Valerie hat ihren Zwillingsbruder verloren. Er starb unter ungeklärten Umständen auf einer Forschungsstation in der Arktis. Ausgerechnet dorthin soll sich Valerie begeben, da ein Arbeitskollege von ihrem verstorbenen Bruder eine unglaubliche, ja mystische Entdeckung gemacht hat. Das Inuit Kind Naaja, aus dem ewigen Eis aufgewacht, spricht eine unbekannte Sprache . Valerie, als kompetente Linguistin angefordert,  soll diesem außergewöhnlichen Phänomen nachgehen. Valerie gewinnt das Vertrauen der kleinen Naaja , die beiden bauen eine innige Verbindung zueinander auf. Doch da  sind noch andere Wissenschaftler, wie Wyatt und seine langjährige Mitarbeiterin auf der einsamen und abgelegenen Forschungsstation. Wie verlief das sogenannte *Auftau(ch)en* des Kindes und was führte zum Tod von Valeries Bruder dort im ewigen Eis?

Das könnt ihr euch selber erlesen beim Eintauchen in eine fast schon verlorene eisige Welt,,,,,

Meine Bewertung: Vier **** Sterne!

Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für die Zusendung dieses spannenden Leseexemplars!


*Moonlight und die Tochter des Perlenfischers* von Lizzie Pook - erschienen im Diana Verlag

 

*Rezensionsexemplar, unbezahlte Werbung*

Verlagslink

INHALT / Klappentext: 1886 Bannin Bay, Westaustralien: Strände voller glänzender Perlen und Muscheln so groß wie Teller – hier wollen die Brightwells mit Tochter Eliza ihr Glück finden. Zehn Jahre später ist Charles Brightwell der erfolgreichste Perlenfischer der Küste. Eines Tages jedoch kehrt sein Boot ohne ihn zurück, Charles ist spurlos verschwunden. Eliza weigert sich zu glauben, dass ihr Vater tot ist und forscht entschieden nach. Doch in einer Stadt voller Korruption, Vorverurteilung und Erpressung lernt sie schnell: Die Wahrheit wird mehr kosten als Perlen. Findet Eliza auf einer waghalsigen Seereise mit ihrem Boot Moonlight heraus, was wirklich passiert ist?

Von London aus bereist die Journalistin Lizzie Pook die entferntesten Ecken der Welt – auf der Suche nach Schneeleoparden im Himalaya bis zu den unbewohnten Küsten von Grönland. Sie schreibt für verschiedene Zeitungen und Magazine wie The Guardian, Lonely Planet, The SundayTimes und Condé Nast Traveler. »Moonlight und die Tochter des Perlenfischers« ist ihr erster Roman.

Mein Leseeindruck: Beim Ansehen des Covers und Lesen des Klappentextes hat sich in mir die Vorstellung verbreitet in diesem Buch einem romantischen Wohlfühl-Frauenroman zu begegnen. Doch es war völlig anders.  Die Hauptprotagonistin Eliza war für diese Zeit im Australien des 19. Jahrhundert charaktermässig eine ungewöhnliche Person.  Sie war eher unangepasst an die geltenden  männlich geprägten Gesellschaftskonventionen, sonder eher energisch, unromantisch, eigensinnig und selbständig im Denken und Handeln , sehr an Wissenschaft und Forschung interessiert , fast eine Feministin. Wie ich im Nachwort dann auch erlesen habe, hat sich die Autorin an einer real lebenden damaligen Frauenrechtlerin orientiert. 

Die Autorin Lizzie Pook hat sich sehr sorgfältig und intensiv in ihrer Recherchearbeit mit dem Thema der damaligen Perlenfischerei in Nord-West-Australien befasst. Die Brutalität der damaligen Zeit und ihren Gesellschaftsformen, gerade auch gegenüber der indigenen Bevölkerung der Aborigenes hat sie schonungslos und offen beschrieben. Zum Beispiel wurden schwangere indigene Frauen von weissen Kaufleuten  zu Tauchgängen gezwungen, da sie durch ihren körperlichen Zustand über ein grösseres Lungenvolumen verfügten. Wie grausam muss man denken um das auszuführen? Erschreckende Gedanken über Grausamkeit und Brutalität kamen mir  nachfolgend beim Lesen dieser Geschichte immer öfter. Die Zustände an der Küste und in den Hafenstädten strotzen nur so vor Gewalt, Brutalität und Herzlosigkeit gegenüber Mensch und Tier. Nur der Profit, gewonnen durch den Verkauf der begehrten Perlen, zählte!

Lizzie Pook hat mich sehr beeindruckt mit ihrem fast wissenschaftlich anmutendem  Schreibstil, indem sie eine mir unbekannte australische Tier - und Pflanzenwelt minutiös beschreibt! Diese Naturbeobachtungen von Eliza werden sehr ausführlich in den Vordergrund gerückt, gehen oft fast an die Ekelschwelle, doch die Verbindung des Lesers zur Person Eliza blieb für mich merkwürdig kalt und ohne grosse Emotionen meinerseits. Das empfand ich als absolut schade und grossen Mangel im Roman. 

Lizzie Pook hat mich mit der Geschichte dieser Suche von Eliza nach ihrem Vater nicht unbedingt begeistert. Erst im letzten Drittel des Buches kommt es endlich zur lange versprochenen und ersehnten Fahrt mit dem Logger *Moonlight*. Diese Fahrt  und Suche nach dem vermissten Vater auf dem Meer war für mich endlich der eigentliche Höhepunkt des Romans...... 

Meine Bewertung: Drei *** Sterne für dieses Beeindruckende Buch !


Herzlichen Dank an die Autorin und den DIANA VERLAG  für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Montag, 5. April 2021

*Der Schneeleopard* von Sylvain Tesson - im Rowohlt Verlag

 

*Werbung, unbezahlt*

Herausgeber : Rowohlt Buchverlag; 1. Edition (23. März 2021)

Sprache : Deutsch

Gebundene Ausgabe : 192 Seiten

ISBN-10 : 3498002163

ISBN-13 : 978-3498002169

Originaltitel : La panthère des neiges

Inhalt/Klappentext: Gemeinsam mit dem Fotografen Vincent Munier reist der Abenteurer und Schriftsteller Sylvain Tesson nach Tibet, um sich auf die Suche nach einem der seltensten Tiere dieser Erde zu begeben - dem Schneeleoparden. Ob sie dem Tier begegnen werden? Ungewiss. 

Auf über 4000 Metern, fernab vom Lärm der Zivilisation, hinterfragt Tesson eine Welt, in der kaum noch Raum bleibt für das Ungebändigte und die Entfaltung der Schönheit der Natur. Entstanden ist ein aufrüttelndes, preisgekröntes, kraftvolles Werk, dessen Sog man sich nicht entziehen kann: Eine meditative Reise in die weiße Stille des Himalaya, eine Lektüre gegen die Hektik unseres Alltags und die Zerstörung der Welt. 

Sylvain Tesson, geboren 1972 in Paris, ist Schriftsteller, Geograph und ein großer Reisender. Er fuhr mit dem Fahrrad um die Welt und unternahm monatelange Expeditionen – durch den Himalaya, zu Fuß von Sibirien nach Indien und immer wieder nach Zentralasien. Für seine Reisebeschreibungen und Essays wurde er mit dem Prix Goncourt de la nouvelle und zuletzt mit dem Prix Renaudot für «Der Schneeleopard» ausgezeichnet.

Meine Meinung: Der erfolgreiche Reiseschriftsteller und Abenteurer Sylvain Tesson reist in dieser Geschichte mit seinen drei Gefährten nach Tibet,  in das Mekong-Quellgebiet , und entführt die Leser*innen in eine unwirtliche und eisige Einsamkeit, die auf ca. fünftausend Meter liegt. Er schliesst sich auf dieser, fast schon Expedition zu nennenden Reise, dem bekannten Tierfotografen Vincent Munier,  dessen  Freundin und Filmerin Marie, sowie dem bedachten und ruhigem *Philosophen Leo* an und ist dabei selber ein stiller Beobachter - unterwegs auch auf einer eigenen, persönlichen Reise in sein Inneres , zu geliebten , aber doch verlorenen Menschen seines Lebens. Die philosophischen Betrachtungen und Gedankengänge von Sylvain Tessin haben in diesem Buch etwas Magisches!  Er erzählt in einer poetischen, feinsinnigen fast schon philosophischen Ausdrucksweise mit vielen wandelbaren Vergleichen zur Natur, zum  allgemeinen Leben in unserer Welt und Gesellschaft. Die Gefährten befinden sich auf einer Suche, in  unbeweglicher Lauerstellung bei minus 30 Grad im tibetischen Hochland um einen König zu huldigen. Es ist der majestätische und selten gewordene Schneeleopard. So schnell wie dieses Tier vor der Gruppe auftaucht - so schnell verschwindet er wieder um Unsichtbaren. Man hat fast das Gefühl, dass die drei Männer und eine Frau einem geliebten Phantom folgen. 

Vincent Munier und seine Reisegefährten  erkennen die Ungewöhnlichkeit dieses einzigartigen, von Menschen unabhängigen Tieres, und  sie schaffen es stundenlang, im meditativen Ausharren, auf diesen König zu warten und ihn zu beobachten. Es bedarf Geduld, Ausdauer und  die Zurücknahme eigener Bedürfnisse um diese Aufgabe zu erfüllen - und sie gelingt nur manchmal.


Vor allem hoffen sie, dass diese unberührte Welt Bestand hat, geschützt wird und nicht von der Zivilisation erobert wird. Zusätzlich bringen aufrüttelnde und nachdenkliche Gedankenausführungen vom Autor Sylvain Tesson dem Leser die  katastrophale Zerstörung unserer Erde mit seinen vielfältigen Arten von Lebewesen nahe.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die sich so nennen: 

Die Annäherung

Der Vorplatz

Die Erscheinung

Die Lektüre endet mit Zitathinweisen und dem Hinweis auf zwei Fotobände von Vincent Munier und Sylvain Tesson mit dem Titel * Zwischen Fels und Eis  - Auf den Spuren der letzten Schneeleoparden in Tibet* erschienen im Knesebeck Verlag. 


Meine Bewertung: Ein absolut lesenswertes Buch ,dem ich gerne ***** Fünf Sterne gebe, welches auch auf die vielen Unzulänglichkeiten unserer angeblich so zivilisierten Welt hinweist. 

Ich bedanke mich herzlich beim Autor, dem Rowohlt Verlag und VORAB LESEN für die Zusendung des Rezensionsexemplar!

Diesen Titel habe ich auch auf  Monerl's Linkparty  eingestellt https://monerl.de/aktion-monatshighlight-top-flop-linkparty-april-2021/

     

Donnerstag, 20. Februar 2020

*Die Gesichter des Meeres* von Leena Lander, erschienen im btb Verlag

*Werbung, unbezahlt*

Verlagsinfo
Erschienen am 9.12.19

Inhalt/Klappentext:
Kingstown, Heiligabend 1895. Vor der Küste Irlands läuft ein Frachter auf Grund. Während die Schiffbrüchigen auf Hilfe warten, kommen die Seenotretter in den eisigen Wellen ums Leben. Die Bewohner der Hafenstadt sind traumatisiert. Der 13-jährige Matias, der an Bord des havarierten Frachters war, findet sich in den hilfsbereiten Händen der Einheimischen wieder – und mitten im Strudel der Ermittlungen…

Über 100 Jahre später, auf den Spuren ihrer Vergangenheit, offenbart sich einer Schriftstellerin aus Finnland ein unbekannter Teil ihrer Familiengeschichte.

Leena Lander, geboren 1955, ist eine der international bekanntesten und erfolgreichsten Schriftstellerinnen der finnischen Gegenwartsliteratur. Ihre Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt und vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Die Verfilmungen ihrer Romane »Die Insel der schwarzen Schmetterlinge« und »Die Unbeugsame« waren in Finnland große Erfolge. Leena Lander lebt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Hannu Raittila, im Südwesten von Finnland in der Nähe von Turku.


Meine Meinung: So manches Schiff wurde schon von der rauen irischen See während heftiger Winterstürme verschlungen. So auch geschehen am Heiligabend 1895 kurz vor dem heutigen Hafen Dun Laoghaire, damals unter dem Namen Kingstown bekannt. Es kommen bei dieser Katastrophe aber nicht die Schiffbrüchigen zu Tode, sondern die hilfsbereiten fünfzehn Seenotretter werden von den eisigen Wellen auf immer verschlungen. Ein tragisches Schicksal für viele Familien der Stadt, die ihre Väter, Brüder, Ehemänner, Ernährer verloren haben. 

Fünfhundertundachtzig  lange Seiten habe ich mich mühsam während  eines langen Zeitraums durch das Buch gelesen, denn bei dem anspruchsvollen und ruhigen Schreibstil der finnischen Autorin musste ich öfter eine Pause einlegen, um die Atmosphäre und die vielen Ereignisse zu verarbeiten und sacken zu lassen.  Die Autorin ist Rätseln in ihrer realen Familiengeschichte begegnet und hat durch sorgfältige Recherche versucht,  das damalige Unglück und Geschehen zu rekonstruieren.Vor mehr als hundert Jahren passierte diese Tragödie und der damals 13 jährige Grossvater Matias der finnischen Schriftstellerin befand sich auf der finnischen Fregatte mit dem Namen Palme und gehörte zu den Überlebenden.   

Ich hatte einen Abenteuerroman erwartet, eingesponnen in eine dramatische Familiengeschichte, aber leider hat der Roman meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Ich habe das natürlich sehr bedauert und fühlte mich ein wenig betrogen, was Spannung, Lebhaftigkeit und Abenteuerfeeling dieser Familiengeschichte anging. Es fehlten mir einfach bildhafte und begeisternde Protagonisten, denen man als Leser mit Feuereifer folgen konnte. Einzig die Kapitänsfrau Elin des havarierten Frachters konnte mich begeistern und mitreißen.... 

Die Autorin erzählt uns dieses Geschehen in zwei Erzähl Strängen. Zum einen berichtet sie aus dem Jahr 1895 - gleichzeitig versucht sie als betroffene Schriftstellerin und Nachfahrin des Grossvaters aus heutiger Sichtweise zu erzählen und die Ereignisse zu bewerten.

Die ertrunkenen Seenotretter haben wohl ein nicht seetaugliches Boot genutzt und waren sich der Gefahr in keinem Augenblick bewusst, haben gar falsche Entscheidungen getroffen.  Das ist zumindest die offizielle Meinung der damaligen Behörden gewesen.  Beim Kentern hat sich das Rettungsboot einfach nicht aufgerichtet, wie es zu erwarten war. Konstruktionsfehler und schlampige Bauweisen wurden vermutet.  

Es gelingt Leena Lander leider nicht immer gleich gut den Spannungsbogen im Buch hochzuhalten. Er wird oft abgebrochen und mit Nebensächlichkeiten verschleiert, wie zum Beispiel mit Kriegserlebnissen und Beschreibungen von Problemen der  Schifffahrts-Gesellschaften, die mit dem aktuellen Seeunglück und der Familiengeschichte nicht direkt zu tun hatten. Es wurden wohl auch damals schon Spendengelder veruntreut und viele irische Familien haben ihre Hilfsbereitschaft mit dem Armenstatus bezahlt.  

 Trotz meiner Kritikpunkte ist das Buch sehr lesenswert und ein wertvolles Zeitzeugnis der allgemeinen Schifffahrt vor der irischen Küste und der finnischen Gesellschaften. Ich bin wohl  mit falschen Erwartungen in diese Geschichte gestartet. 

Meine Bewertung: DREI *** Sterne für diesen guten Roman.

Mein Dank gilt der Autorin und dem btb Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!


Montag, 2. September 2019

*Washington Black* von von Esi Edugyan, erschienen im Eichborn Verlag

EICHBORN
HARDCOVER
SONSTIGE BELLETRISTIK
512 SEITEN
ALTERSEMPFEHLUNG: AB 16 JAHREN
ISBN: 978-3-8479-0665-0
ERSTERSCHEINUNG: 30.08.2019

Info zum Buch und Verlag!
*Werbung, unbezahlt*

Die AUTORIN
ESI EDUGYAN lebt in Victoria, der Hauptstadt der kanadischen Provinz British Columbia. Washington Black ist ihr dritter Roman und wurde von Publikum und Kritik gefeiert. Er stand auf der Shortlist für den Man Booker Prize 2018 und wurde mit dem Giller Prize ausgezeichnet.

Inhalt/Klappentext: Die Flucht ist nur der Anfang

Barbados, 1830: Der schwarze Sklavenjunge Washington Black schuftet auf einer Zuckerrohr Plantage unter unmenschlichen Bedingungen. Bis er zum Leibdiener Christopher Wildes auserwählt wird, dem Bruder des brutalen Plantagenbesitzers. Christopher ist Erfinder, Entdecker, Naturwissenschaftler – und Gegner der Sklaverei. Das ungleiche Paar entkommt in einem selbst gebauten Luftschiff von der Plantage. Es beginnt eine abenteuerliche Flucht, die die beiden um die halbe Welt führen wird. Eine Geschichte von Selbstfindung und Verrat, von Liebe und Erlösung. Und eine Geschichte über die Frage: Was bedeutet Freiheit? 

Meine Meinung: 

Barbados im Jahre 1830 . Die Begebenheiten und Lebensumstände der Sklaven auf einer Zuckerrohr Plantage werden im ersten Teil des vierteiligen Buches drastisch und schonungslos dargestellt. Brutale körperliche und psychische Gewalt gegen die farbigen, abhängigen Sklaven sind an der Tagesordnung. Das Leben des Jungen *Washington Black* wird dennoch behütet von einer starken Frau mit dem Namen Big Kit, bis zu dem Augenblick, indem das Kind in das Herrenhaus geholt wird. Es geht ihm gut bei seinem Besitzer Christopher Wildes und er lernt sehr viel, sogar mit viel Mühe ein wenig Lesen und Schreiben. Doch sein grösstes Talent ist das Zeichnen und Darstellen des Lebens um ihn herum. Christopher, (Titch) genannt, erkennt das und fördert dieses Talent des Jungen. Er mag ihn und ist gegen die Sklaverei seiner Zeit. Dieser erste Teil des Buches hat mich unglaublich gefesselt und wenn ich oben vom *Besitzer* geschrieben habe, krampft sich beim Lesen dieses Begriffes immer wieder mein Herz zusammen vor Entsetzen. Die Autorin hat Washington Black als Ich-Erzähler sein Leben von klein auf erzählen lassen mit beeindruckenden Kopfbildern, die sich durch ihren packenden und bunten Schreibstil entwickelt haben. 


Der Ich-Erzähler *Washington Black* erstaunte mich allerdings öfter durch seinen immerwährenden Gleichmut und seine Sichtweise der Dinge, die manchmal etwas monoton erschien und sich oft wiederholte. Die Glaubwürdigkeit des Erzählstil zu Beginn der Geschichte wird längst nicht durchgehalten bis zum Ende des Buches. Merkwürdig fand ich, dass er nie richtig lesen und schreiben gelernt hat, sich aber aber dennoch schriftlich und mündlich mit vielen Wissenschaftlern ausgetauscht haben soll. Dieser Roman erschien mir manchmal wie ein erfundenes, fiktives Märchenleben und ich konnte zu vielen wichtigen Protagonisten keine wirkliche Lesebeziehung aufbauen, da ich nicht viel aus deren Vergangenheit und von ihren Charakteren erfuhr. 


Die anderen Teile des Buches führen den Leser und die Hauptprotagonisten in die Arktis, Nova Scotia und bis nach England. Betroffen hat mich die immer zu Tage tretende, durchscheinende psychische Abhängigkeit  von *Wash* zu seinem *Herrn* Titch. Doch Titch verlässt ihn irgendwann, schenkt ihm seine angebliche Freiheit, was allerdings nicht stimmt! *Wash* leidet durch diesen Verlust der emotionalen Liebe und Geborgenheit seines Herrn und Freundes. Er wird durch die Welt gejagt von einem Sklavenfänger. Ein jahrelanger Alptraum für ihn beginnt. Als entlaufener Farbiger ist er gebrandmarkt für sein Leben, untrüglich gekennzeichnet durch eine schreckliche Verstümmelung des Gesichts durch einen tragischen Unfall auf Barbados in seiner Kindheit durch den *Wolkenkutter*, einem erfundenem Fluggerät von Christopher Wildes, welches sich noch in der Erprobung befand.


Nach dem Ende der Kindheit und jahrelanger einsamer Odyssee durch die Welt als Jugendlicher erfährt er trotzdem  als erwachsener junger Mann die Liebe und Zuneigung zu einer Frau. Durch die damals übliche Rassentrenuung wird die Beziehung leider eher zu einer Geheimhaltungsangelegenheit. Die Frau Tanna Goff und deren Vater, ein Meeresbiologe, knüpfen eine intensive Beziehung zu ihm und Washington Black hat die Idee zum Bau eines Ozean Museums. Doch was ist aus Titch geworden? Ist er tatsächlich in der Arktis ums Leben gekommen wie sein Vater? Und was waren die  Beweggründe von Christopher Wildes sich so intensiv um ein junges 11jähriges Sklavenkind zu kümmern - um ihn dann als Jugendlichen anschliessend rücksichtslos zu verlassen?

Die Beantwortung dieser vielen offenen Fragen müsst ihr Euch selber erlesen.... 

Meine Bewertung: VIER **** STERNE für dieses ungewöhnliche und interessante Buch!

Herzlichen Dank an die Autorin und den Bastei Lübbe Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares ! 


Dienstag, 16. April 2019

*Das Gutshaus in der Toskana* von Karin Seemayer erschienen im atb-Verlag

Broschur, 384 Seiten
Aufbau Taschenbuch
978-3-7466-3476-0
*Werbung*

Inhalt/Klappentext:
Die Zutaten der Liebe.

Toskana, 1833: Auf dem Weingut in der Toskana scheinen Marco und Antonella am Ziel ihrer Träume angekommen: Marco kann nun endlich seiner Berufung nachgehen, Antonella freundet sich schnell mit Tiziana, der Besitzerin der benachbarten Osteria an, und ist froh, bei ihr als Köchin und Bäckerin arbeiten zu können. Außerdem erwarten die beiden ihr erstes Kind. Doch dann taucht ihr ehemaliger Verlobter auf und droht, ihr Glück zu zerstören. 


Ein Weingut im Italien des beginnenden 19. Jahrhunderts und eine starke Frau, die für ihre Familie kämpft.

 Info zur Autorin:  Karin Seemayer, geboren 1959, machte eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau und war beruflich und privat viel unterwegs. Die meisten ihrer Romanideen sind auf diesen Reisen entstanden. Allerdings musste die Umsetzung der Ideen warten, bis ihre drei Kinder erwachsen waren. Heute lebt Karin Seemayer im Taunus. Im Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane „Die Tochter der Toskana“, "Das Gutshaus in der Toskana", „Die Sehnsucht der Albatrosse“ und „Das Geheimnis des Nordsterns“ lieferbar.

Infos zum Buch und Verlag

Rezension

Meine Meinung: 

Auf die Fortsetzung der wunderbaren Familien Saga um die liebenswerten Protagonisten Antonella und Marco im Italien des Jahres 1833 habe ich lange gewartet und nun konnte ich meine Freude und Neugier mit dem Lesen des Print-Buches befriedigen. Schon das Vorgängerbuch *Die Tochter der Toskana* hat mich bezaubert, in eine andere Welt katapultiert, nämlich in die wilden Berge Italiens, in die Toskana und in einen Abenteuerroman, der mir zusätzlich ein für mich unbekanntes Stück italienischer Geschichte nahe gebracht hat. Das neue Buch von der Autorin Karin Seemayer ist aber auch unabhängig vom ersten Band zu erlesen.

Antonella und Marco/Michele sind nun endlich glücklich verheiratet, müssen sich zwar wegen der politischen Aktivitäten von Marco ( er ist Mitglied von Mazzinis Widerstandsbewegung Giovine Italia) verstecken, finden aber bei Alessandro auf einem einfachen Weingut  ein solides Auskommen. Antonella ist glücklich über ihre Schwangerschaft und hilft ihrer neuen, sympathischen Freundin Tiziana als Köchin bei ihrer Arbeit in deren Osteria.  Sie kommen wunderbar mit den Menschen ihres ruhigen Lebens aus und Marco/Michele beweist, dass er auch als adeliger Sohn des vermögenden Weingut Besitzers di Raimandi sich und seine junge Frau  mit harter Arbeit ernähren kann. Doch die Feinde und Freunde der politischen Vergangenheit von  Marco Rossi/ Michele di Raimandi  holen die jungen Leute ein und bringen beide wieder in tödliche Gefahren,,,,

Der Schreibstil von Karin Seemayer ist so bunt, abwechslungsreich, informativ und bildgewaltig , dass man spielend und leicht durch die Seiten fliegt, das Leben und die Menschen der Toskana aus grosser, intimer Nähe beobachtet. Besonders haben  mir in diesem Roman nicht nur die sorgfältige und liebevolle Ausarbeitung der Charaktere von Antonella und Marco gefallen, sondern auch die Darstellungen der Persönlichkeiten von Marcos/Micheles Familie di Raimandi. Durch Enrico, den sympathischen Bruder und Emilia, der reizenden Schwester mit der engelsgleichen Stimme, sowie den gestrengen Eltern der drei Geschwister,  bekommt man als Leser einen sehr guten Einblick in die Gesellschaft der damaligen Toskana, seiner Weingüter und  in die arbeitsreiche Welt der Wein Bauern mit den wunderbaren Olivenhainen, duftenden Kräutergärten und der fröhlichen Mentalität seiner Menschen. Die Darstellung der atmosphärisch dichten italienischen Lebensart , gewürzt mit vielen Rezepten und Beschreibungen von Bräuchen und Sitten, original italienischen Gerichten und Ausdrücken der schönen Sprache, tragen zum inspirierendem  Wohlfühl Roman sehr viel bei. 

Für mich ist dieses Buch ein Jahres-Highlight im Genre Liebe, Unterhaltung, Abenteuer! Unübertroffen fesselnd und immer wieder neue Spannung aufbauend,  konnte ich die faszinierende Reise in diese unbekannte Vergangenheit antreten und freue mich riesig auf die angekündigte Fortsetzung mit dem Titel: *Sterne über der Toskana* 

Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diese grossartige Lektüre.

Danke für dieses schöne Leseerlebnis liebe Karin Seemayer!

Weiterführender Link zur damaligen politischen Lage auf Wikipedia!

 

Dienstag, 27. Februar 2018

*wie wir waren* von Sinead Moriarty, erschienen beim Piper Verlag

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :01.02.2018
  • Aktuelle Ausgabe : 01.02.2018
  • Verlag : Piper
  • ISBN: 9783492310963
  • Flexibler Einband 528 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • Werbung








Infos zur Autorin Sinead Moriarty


Rezension

Wie wir waren — Inhalt/Verlagstext

Alice und Ben sind das perfekte Paar, verbunden durch ihre Liebe, ihre Kinder. Bis Ben mit den Ärzten ohne Grenzen in ein Krisengebiet nach Afrika geht. Kurz darauf erhält Alice die schlimmste aller Nachrichten: Bens Team wurde überfallen, niemand habe überlebt. Plötzlich ist sie Witwe und alleinerziehende Mutter. Alice schwankt zwischen Trauer und Wut auf Ben. Dann lernt sie Dan kennen: gut aussehend, charmant und hilfsbereit. Schließlich gibt sie seinem Werben nach und sagt Ja. Doch am Vorabend der Hochzeit klingelt das Telefon. Es ist Ben. Er lebt, und er will sein altes Leben zurück ...

Meine Meinung:
Das schöne und etwas geheimnisvoll wirkende Cover mit der dunklen Frauengestalt im Blickfang hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. Die irische Autorin, aus Dublin stammend und dort auch ansässig mit Ehemann, drei Kindern und einer Katze namens Minnie, hat mich durch ihren lebhaften und reizenden Schreibstil sofort in diesen spannenden Belletristik-Roman über eine junge  Arzt-Familie hineingesogen. 
Diese sehr emotionale Familiengeschichte hat mich begeistert , fasziniert durch ihre bunte und reale Darstellungsweise. Sinead Moriarty lässt die vier Hauptprotagonisten Alice und Ben, die Töchter Holly und Jools aus ihren eigenen Sichtweisen des Geschehens erzählen und erzeugt damit gekonnt  eine unheimliche Spannung, Neugier und echtes Mitleiden beim Leser. Man wird allerdings sehr gut emotional von der Autorin begleitet. Durch Trauer, Tränen, Abschiedsmomente, liebevolle Erinnerungen und abenteuerliche, grausame Begebenheiten in Eritrea zeigt sie die tragischen Ereignisse für die junge Familie sehr genau auf. Die Erzählungen von Ben und seinem  Kollegen Declan aus der Zeit in der Hand der Rebellen in Eritrea wurden sehr realitätsnah geschildert und haben das Fürchten vor solchen Situationen nah an den Leser gebracht. Beide Ärzte, teilweise Tage primitiv in einem Zelt aneinander gekettet, wurden gezwungen unter einfachsten Bedingungen schwierige, chirurgische Eingriffe zu tätigen, immer mit der Angst im Hintergrund um dem drohenden Verlust des eigenen Lebens. Zwei Jahre lang. Was das für die Psyche bedeutet, kann man sich leicht vorstellen. Posttraumatische Belastungsstörungen sind vorprogrammiert und fast eine unausweichliche Folge dieser Gefangenschaft.
Das Buch ist in drei Teile aufgegliedert  und die trauernden Familienszenen am Anfang des Romans nehmen nach meinem Geschmack etwas zuviel Raum ein, wiederholen sich laufend  und geben der Geschichte eine unnötige Länge. Sicher ist eine aufwendig beschriebene Trauerarbeit wertvoll und man bekommt dadurch einen sehr guten Zugang zu den Charakteren und versteht  ihre emotionalen Regungen und ihr Verhalten dadurch sehr viel besser.
Das Ende der Trauerarbeit und der mühsame Rückweg in das normale Leben werden mit Hilfe einer neuen Liebe von Alice zu dem smarten Geschäftsmann Dan bezaubernd und ehrlich dargestellt. Alice behält immer in erster Linie das Wohlergehen auch ihrer Kinder im Auge und fühlt sich seit Jahren wieder wohl, geliebt und beschützt. Der Kummer um den toten Ehemann und Vater verblasst mehr und mehr - auch bei den Kindern.
Doch dann taucht der totgeglaubte Ehemann und Vater mit seinem Kollegen Declan überraschend wieder auf. Beide Männer haben den Überfall überlebt! Und wieder ist es ein schockierendes und traumatisches Ereignis für die ganze Familie. 

Ich habe diesen aufregenden Roman regelrecht verschlungen und mich auf keiner Seite des Buches wirklich gelangweilt, trotz der langen Beschreibung des Trauerprozesses. Danke für diese gefühlvolle Leseerfahrung an die Autorin. 
Herzlichen Dank auch an den Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar!
Meine Bewertung: Vier **** Sterne für diese bewegende Geschichte!

Dienstag, 9. Januar 2018

*Die Rose von Tibet* von Lionel Davidson, erschienen im Penguin Verlag

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :01.12.1994
  • Aktuelle Ausgabe : 09.10.2017
  • Verlag : Penguin
  • ISBN: 9783328100034
  • Flexibler Einband 544 Seiten
  • Sprache: Deutsch




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Rezension



INHALT/KLAPPENTEXT:

Januar 1949: Der britische Filmemacher Hugh Whittington soll auf einer Expedition in der Nähe des Mount Everest ums Leben gekommen sein. Doch sein Stiefbruder Charles gelangt an Informationen, die ihn an Hughs Tod zweifeln lassen. Er ist entschlossen, nach Tibet zu reisen und ihn zu finden, doch die Grenzen des Landes sind abgeriegelt. Auf gefährlichen Pfaden gelangt Charles schließlich ins verbotene Land, wo sein Bruder sich in einem Kloster aufhalten soll. Doch statt auf Hugh trifft er dort auf eine faszinierende Frau mit einem tödlichen Geheimnis …

MEINE MEINUNG:
Ich hatte mir von diesem Roman und Klappentext sehr viel Abenteuer, spannende Beschreibungen  über Land und Leute versprochen , wurde aber leider enttäuscht und muss nach langer Lese-Zeit zugeben: 
Es war ein Buch, welches mich nicht begeistern konnte!
Die langatmigen  und umständlichen Epiloge am Anfang und Ende des Buches lassen den Leser unbefriedigt und ohne Spannung zurück. Den Schreibstil des Autoren empfand ich als sprunghaft und unruhig. Man rätselt immer wieder wie er in diese oder die nächste Begebenheit so schnell hineinkommen konnte. Ich habe beim Lesen ganz oft Langeweile empfunden durch umständliche Formulierungen und Beschreibungen von Situationen und Gedanken des Protagonisten.
Meine Gedanken konnten laufend abschweifen und das bedeutet meistens ein Todesurteil für die Lektüre.
Mich störte auch die abschätzige Meinung des Protagonisten über die Verhaltensweisen der einheimischen Bevölkerung. Seine westlich geprägte, arrogante Geisteshaltung kam sehr deutlich zum Ausdruck und hat mich ganz klar verärgert. Ich empfand diese Geschichte teilweise als skurril und der Lehrer und Stiefbruder  Charles erschien mir mit seinem Verhalten oft nicht authentisch. Vielleicht liegt  meine Unzufriedenheit auch an der unruhigen Lesezeit über die Weihnachtstage. Ich habe den berühmten *roten Faden* immer nur mit viel Sucherei wiedergefunden und plötzlich war die Farbe verblasst oder hatte gar gewechselt. 
Es war einfach wohl leider das falsche Buch zum falschen Zeitpunkt für mich,,,,möge sich der interessierte Leser aber immer ein eigenes Bild  machen, denn ich wertschätze jeden Autor und seine anstrengende Arbeit.

Meine Bewertung: ZWEI ** Sterne für ein Buch, welches mich nicht begeistern konnte!

Herzlichen Dank an den Autor und den Verlag für die Bereitstellung des  Leseexemplars.