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Samstag, 28. März 2020

*Kryonium* Die Experimente der Erinnerung, erschienen im Kadmos Verlag

*Werbung, unbezahlt*

Verlagsseite Kulturverlag Kadmos

Erschienen im OKTOBER 2019
324 SEITEN, 15 X 23 CM, GEBUNDEN
ISBN 978-3-86599-444-8

Inhalt /Klappentext: Gefangen an einem unbekannten Ort, schmiedet der Erzähler heimlich Fluchtpläne. Die Tatsache, ohne Erinnerungen zu sein, erschwert das Vorhaben. Doch der Drang, endlich auszubrechen aus diesem furchteinflößenden, schneeverwobenen Schloss, lässt ihn jedes Risiko eingehen. Und so gerät der Erzähler immer tiefer hinein in einen wirren Strudel aus rätselhaften Begegnungen und magischer Paranoia, die er spielerisch zu entschlüsseln hofft, was ihn letztlich zum Ursprung seiner Erinnerungen führt.

Der All-Age-Roman ist ein technoides Märchen, das sich mit Virtualität auseinandersetzt und die Frage aufwirft, was Erinnerungen sind und was sie bedeuten. Nichts ist so, wie es scheint in der Geschichte und die Frage, was Realität ist, muss immer wieder neu überdacht werden.

Matthias A. K. Zimmermann (Matthias Alexander Kristian Zimmermann) wurde 1981 in Basel (Schweiz) geboren. Er ist Schriftsteller, Maler und Medienkünstler. Sein Werk erfuhr eine breite Rezension und befindet sich in Sammlungen und Archiven diverser Museen und Institutionen. Er studierte musikalische Komposition, Kunst & Vermittlung, Game Design, Art Education und Pädagogik.


Meine Meinung: 

Das oben gezeigte Buch wurde mir freundlicherweise vom Berliner Kulturverlag Kadmos als Rezensionsexemplar angeboten und ich möchte mich sehr herzlich beim Autor und Verlag für dieses ausserordentliche und wahnsinnig spannende Leseerlebnis bedanken.

Unter dem Begriff  * technoides Märchen * konnte ich mir nicht viel vorstellen, aber sofort war meine Neugier geweckt. Ich hoffte auf eine spannende Fantasy Geschichte und bald hatte mich der Autor mit seinem eindringlichem, interessantem und anspruchsvollen Schreibstil in den Bann gezogen und ich war gefangen in diesem ungewöhnlichem Roman - ebenso wie der unbenannte Protagonist, der verzweifelt aus einer Märchenwelt voller Gnome, Fabelwesen mit gefährliche Drachen und Hexen fliehen möchte. Alle befinden sich zusammen in einem unheimlichen und gefährlichem Schloss inmitten einer wunderschönen Schneewelt . 


Der ICH_Erzähler und Protagonist hat vollständig seine Identität verloren, seine Erinnerungen an ein voriges Leben, sowie seine Orientierung was Raum und Zeit betreffen. Er besitzt allerdings ausserordentliche Mathematik - und Physik Kenntnisse, die mich an fordernde und anstrengende Schulstunden unangenehm erinnert haben. Es fällt mir sehr schwer dieses Leseerlebnis auf  die übliche Art und Weise zu beschreiben, da ich nicht zu viel Spoilern möchte und dem Leser dieser Kurz-Rezension damit nicht die Freude am Lesen und Buch verderben möchte. 

Ich hatte das Gefühl, dass der Ich-Erzähler an einer tiefsitzenden Paranoia litt. Rätselhafte Ereignisse, die mit nummerierten Schneekugeln zusammenhingen, bringen ihn an den Rand des Wahnsinns und an seine psychische sowie physische Belastungsgrenze. Mit dieser Vermutung lag ich sehr richtig, wie sich am Ende des Buches bei der verständlichen und guten Auflösung der Ereignisse für den Leser, herausstellen sollte. Diese Lektüre war für mich ein Lesehöhepunkt des Jahres, obwohl mein mathematisches Verständnis sehr gefordert wurde - mich letztlich am Lesegenuss aber nicht behindert hat. Vielleicht liegt ein noch besseres Erfassen der Thematik im nochmaligem Studium des Buches -  und der Mathematik. Wie schön, dass es immer wieder ungewöhnliche Leseüberraschungen gibt. 

Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für dieses sehr anspruchsvolle, ungewöhnlich spannende Buch. 

Samstag, 25. Januar 2020

*Nebelinsel* von Zoe Gilbert, erschienen im Wunderraum Verlag

*Werbung unbezahlt*

Verlagsinfo
Erschienen am  04. November 2019

Inhalt/Klappentext: Die salzige Luft ist schwer vom Duft der Ginsterbüsche, und etwas Mystisches liegt über der Insel. Wundersame Geschichten erzählen von diesem Ort, an dem das Leben geprägt ist von der rauen Natur, alten Bräuchen und dunklen Mythen, die in den Alltag der Menschen eindringen. Da ist beispielsweise Verlyn, der mit einem Flügel statt eines zweiten Arms geboren wurde. Oder Plum, die von einem Mann entführt wird, aus dessen feuchten Locken sie winzige Muscheln kämmt … Mit jeder Erzählung taucht man tiefer ein in die Schicksale der Bewohner von Neverness und verfällt ihrer eigentümlichen Heimat.

Zoe Gilbert hat schon früh mit dem Schreiben begonnen, ihre Texte sind in Anthologien und Zeitschriften erschienen. »Nebelinsel« ist ihr erstes Buch. Eine der Erzählungen daraus – »Fischbalg, Hasenbalg« – wurde mit dem renommierten Costa Short Story Award ausgezeichnet. Zoe Gilbert studierte Fiction und Creative Writing an der University of Chichester, war Mitbegründerin des London Lit Lab, ist Associate Editor der The Word Factory, wo sie eine Kurzgeschichten-Club leitet, und nahm für den British Council an Literaturprojekten in China und Südkorea teil. Sie lebt im Süden von London, wo echte und geisterhafte Wälder als Inspiration für ihren nächsten Roman dienen.


Meine Meinung: Wälder, Inseln und das Meer besitzen eine magische Anziehungskraft, der man sich als Naturliebhaber*in kaum entziehen kann. So zog es mich, inspiriert durch das wunderschöne Cover des Wunderraum Verlag, auch sofort zu obengenanntem Buch. Ich flog in eine Fantasiewelt namens Neverness, einer kleinen, abgeschlossenen, mystischen Oase ausserhalb unserer menschlichen Realität. Rätselhafte kleine, sympathische und oft auch verschrobene Lebewesen begegneten mir in einer dörflichen Abgeschiedenheit, die man inmitten einer lebensfeindlichen Umwelt kennen lernen möchte und sofort zu schätzen weiss. Heimelige, schöne und schaurige Geschichten verschiedener Bewohner der Insel Neverness beleuchten ihr geheimnisvolles und pralles Leben, welches auch einmal in düsterem und traurigem Ende erlöschen kann,,,,, 



Dieses Buch ist kein abgeschlossener , zusammenhängender Roman, sondern es besteht aus vielerlei Geschichten, in denen wir bekannte Personen immer wieder in einer anderen Zeit, neuen Geschichten wieder treffen können , verschiedene Geschöpfe der Insel Neverness kennenlernen und somit den gesamten Inselkosmos in seiner vollständigen, mystischen, manchmal unheimlichen Atmosphäre beobachten.


Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr zugesagt, er war vielfältig , bunt und hat mir als Leserin eigene, ganz individuelle Kopfbilder geschenkt. Man kann durch diese Geschichten mit Leichtigkeit fliegen, fühlt sich aber oft versucht, bestimmte Textpassagen nochmals zu lesen und neu, aus einem anderen Blickwinkel zu interpretieren.  In diesen Erzählungen betrat ich wie in Trance einen nebelartigen Raum, eine neue, fremdartige Scheinwelt, fest verwoben mit möglichen und unwahrscheinlichen Geschehnissen , ähnlich der von J. R. Tolkien erschaffenen Welt der kleinen Hobbits. Es war ein ausserordentliches Lesevergnügen, dem ein ganz besonderer, feenartiger Zauber innewohnt. 


Meine Bewertung: Fünf ***** Sterne für dieses ungewöhnliche Fantasy Vergnügen aus einer anderen Realität. 


Herzlichen Dank an die Autorin und den Wunderraum Verlag für dieses auch äusserlich schön und ansprechend ausgestattete Rezensionsexemplar! 


Mittwoch, 31. Oktober 2018

*Zurück nach Fascaray* von Annalena McAfee, erschienen im Diogenes Verlag

*Werbung*

REZENSION

Inhalt/Klappentext:

Nach einer schmerzhaften Trennung zieht Mhairi McPhail mit ihrer Tochter von New York nach Fascaray. Auf der abgelegenen schottischen Insel, von der ihre Familie stammt, erwartet sie ein neues Leben – und ein Forschungs­auftrag über den exzentrischen Grigor McWatt, der zu einer Art Natio­naldichter geworden ist. Eine Identitäts- und Spurensuche vor grandioser Landschaft, in der Mhairi über McWatt – und sich selbst – Überraschendes erfährt.

Mehr zum Inhalt
Fascaray – eine abgelegene schottische Insel, deren Natur grandios und deren Einwohner rauhbeinig, humorvoll und liebenswert sind. Annalena McAfees fiktive Insel verkörpert alles, was Schottland ausmacht: seine dramatische Landschaft und ebenso dramatische Geschichte, seine Eigenständigkeit und Eigenwilligkeit. Hier strandet, nachdem ihre langjährige Beziehung in New York Schiffbruch erlitten hat, die Literaturwissenschaftlerin Mhairi McPhail. Nicht nur liegen ihre eigenen Wurzeln in Fascaray, sie schreibt an einer Biographie über den Inseldichter Grigor McWatt, einen Exzentriker, Eigenbrötler und stolzen schottischen Patrioten, der mit dem Text zum Song ›Zurück nach Fascaray‹ weltberühmt geworden ist. Doch während Mhairi und ihre neunjährige Tochter Agnes sich an die Rhythmen des Insellebens gewöhnen, stößt sie bei ihren Nachforschungen auf immer widersprüchlichere Informationen zum »Barden von Fascaray« – und auf ein Geheimnis, das mit einer großen, tragischen Liebe verquickt ist.

Autorin: Annalena McAfee

Annalena McAfee wurde in London als Tochter einer Schottin und eines irischen Vaters aus Glasgow geboren. Sie war Kunst- und Literaturredakteurin bei der ›Financial Times‹ und gründete die Kunst- und Literaturbeilage des ›Guardian‹ und die ›Saturday Review‹, die sie sechs Jahre lang herausgab. ›Zurück nach Fascaray‹ ist nach ›Zeilenkrieg‹ ihr zweiter Roman. McAfee lebt mit ihrem Mann Ian McEwan in der Nähe von London.

Meine Meinung zum Buch:

Das wunderschöne Cover mit dem türkisfarbenen Strand , im typischen Diogenes-Layout gehalten,  hatte mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht und ich hatte nach kurzer Zeit ca. 980 Seiten in  der Hand. Trotzdem war das Format handlich, gut zu lesen, da die Seiten hauchdünn bedruckt waren. 
Nach der Verlagsinfo freute ich mich nun auf die aufregende Zeit auf dieser schottischen Insel. Doch wo lag sie?? Ich fand sie nicht in der realen Welt und auch der exzentrische Autor Grigor McWatt war für mich unauffindbar. Nach vielen Seiten ungestörten Lesegenusses und des Verfolgens der Ausführungen der beiden Hauptprotagonistinnen Mhairi und ihrer Tochter Agnes kam mir ein leiser Verdacht, der mir fast unglaublich erschien. Ich recherchierte - und tatsächlich bewahrheiteten sich meine Gedanken .  Die Insel und der Inselbarde waren eine rein fiktive Erfindung der exzellenten Autorin Annalena McAffe.  Aber das Schottland, welches sie in ihrem intelligent und interessant aufgezogenen Buch vorstellte, war sehr real. Ich schwelgte in herrlichen Landschaftsbeschreibungen, Kochrezepten der schottischen Küche, schottischer Geschichte und Literatur, Pflanzen- und Tierlisten, Berichten über Fauna, Flora, Wetter und schottischen menschlichen Originalen, sowie über Auflistungen von schottischen Ausdrücken , die mich fast verführt hätten, diese Sprache zu erlernen. All das fand sich im sogenannten McWatt-Kompendium, einer Art Tagebuch des fiktiven Gelehrten. 

Die Beziehung von Mhairie zur Tochter Agnes und dem  vielleicht wahren Grund ihres Forschungsaufenthaltes auf der Insel kamen auch nicht zu kurz. Kann die Liebe zur Heimat  tatsächlich so gross sein, dass Mhairie tatsächlich dort für einige Zeit mit der Tochter leben mochte, oder war es eine Flucht aus unglücklichen Lebensumständen?

Ich habe immer wieder gestaunt über die Beharrlichkeit und Überzeugungskraft der Autorin diese fiktiven Ausführungen so verständlich und realistisch zum Leser zu transportieren. Es hat sich gelohnt, diese vielen Seiten zu geniessen und ich werde das Buch sicher öfter in die Hand nehmen um etwas nachlesen.  
Dieses Buch ist ein wahres Juwel und ein *MUSS* für jeden Schottland Liebhaber/rin !  

Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE für dieses grossartige Werk!

Mein Dank geht an die Autorin und den Diogenes Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares!


Dienstag, 13. Februar 2018

*Das Wunder* von Emma Donoghue, erschienen im Wunderraum Verlag

Buchdetails
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :13.11.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 13.11.2017
  • Verlag : Wunderraum
  • ISBN: 9783336547883
  • Fester Einband 416 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • Werbung


Rezension

INHALT: 
Irland, Mitte des 19. Jahrhundert. Ein kleines, armseliges Dorf in den sumpfigen Midlands bei Mullingar. Dort lebt die 11 jährige Anna O'Donnell mit ihrer Familie. Anna hat seit vier Monaten keine Nahrung mehr zu sich genommen. Das streng gläubige, katholische Umfeld glaubt an eine göttliche Offenbarung, an ein Wunder. Andere Stimmen sprechen von einem infamen Betrug. 
Die resolute Krankenschwester Lib Wright wird zur Beobachtung und Aufdeckung des Geschehen  in die Familie geschickt. Ein irischer Journalist begibt sich auch in das Dorf um eine objektive Berichterstattung zu gewährleisten. Die beiden Erwachsenen freunden sich an und tauschen sich aus. Lib entwickelt mit der Zeit, ohne irgendein Anzeichen des Betruges feststellen zu können, zur kleinen Anna eine innige Freundschaft und Bindung, die von dem Kind freimütig und liebevoll erwidert wird. Anna ist ein reizendes, gläubiges , sehr spirituell wirkendes Kind, welches mit seiner Klarheit und Ehrlichkeit des Glaubens beeindruckt. Sie ernähre sich von himmlischen Manna, behauptet sie. Die Geschichte nimmt Fahrt auf und erst der irische Journalist bringt Lib mit der Mitteilung seiner  Beobachtungen auf eine völlig andere Sicht der Dinge,,,

MEINE MEINUNG: 
Die Autorin hat vor dem Schreiben des Buches eine sehr sorgfältige Recherche verschiedener Fälle von *Fastenmädchen* Geschichten am Ende ihres Buches im Anhang beschrieben. Das war sehr hilfreich für mich, um überhaupt die Thematik dieser ungewöhnlichen, religiös angehauchten Geschichte zu verstehen. 

Die Menschen dieser Zeit waren streng katholischen Glaubens, in den sich das Wissen um  das *kleine Volk*, gemeint sind Feen aller Arten, eng eingeschlichen hat. Der Alltag bestand aus harter Arbeit und  abergläubischen  Handlungen in allen Formen und Variationen. Diese ungute Konstellation hat die Autorin stimmungsmässig sehr gut transportiert und man wird mit diesem Dorf und seinen Bewohnern sehr vertraut. Die unsympathisch auftretende  Familie der kleinen Anna wird vielfältig  und ehrlich beschrieben und die Kirchenoberen auf drastische Art und Weise dargestellt - in vielen Beschreibungen von der Autorin auch blossgestellt. Lib kann keine heimliche Nahrungsaufnahme während ihrer Anwesenheit feststellen und ihre Beziehung zu Anna verändert sich in Sorge und Liebe zu dem Kind. 
Die Beziehung der jungen Frau zu dem Mädchen hat etwas absolut Fürsorgliches und Mütterliches an sich, von der Autorin  EMMA DONOGHUE, die mit acht Geschwistern aufgewachsen ist, sehr authentisch dargestellt. Es passiert nicht viel Aufregendes im Roman, wenn man von den unheimlichen Moor-Spaziergängen der Lib absieht. Nur ihre Sorge um das Kind, mit der sie den Leser wirkungsvoll ansteckt , wächst und wächst.
Mich hat die flüssige und mitfühlende Schreibweise der Autorin sehr beeindruckt. Dass die Geschichte sich am Ende in eine andere Richtung entwickelt hat , empfand ich als Entlastung des Lesers aus diesem religiösen Durcheinander. 
Die Darstellung der teilweise schon fanatischen Religionsgläubigkeit der damaligen irischen Bevölkerung hat mich doch sehr erschreckt. 

Zitat Drittes Kapitel Seite 161: 

"FASTEN

fasten
nicht essen;
sich zur Buße und inneren Einkehr
aller oder bestimmter Speisen enthalten;
sich einer Hungerkur unterziehen;
in anderen Dingen Abstinenz oder Verzicht üben "


Herzlichen Dank an die Autorin und den Wunderraum Verlag für die Bereitstellung des schönen gebundenen Rezensionsexemplar!

Meine Bewertung : FÜNF ***** GROSSARTIGE STERNE . 


Sonntag, 28. Januar 2018

*EIN WUNDER ALLE HUNDERT JAHRE* von Ashley Ream, erschienen im btb Verlag

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :13.11.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 13.11.2017
  • Verlag : btb
  • ISBN: 9783442715459
  • Flexibler Einband 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • Werbung











Rezension 

INHALT/Klappentext:

Alle hundert Jahre geschieht ein Wunder an der Küste von Washington Island: das Wasser glüht und schimmert grün wie ein Polarlicht. Für sechs Tage. Dr. Rachel Bell erforscht dieses Wunder sowie die winzigen Wasserwesen, die es hervorrufen. Sie hofft, dass das Geheimnis über das grüne Wasser, das allen Mythen und Geschichten zugrunde liegt, wahr ist: demnach könnte es eine Kraft besitzen, die Rachel das Leben retten und die ganze Welt verändern könnte. Rachel hat genau sechs Tage lang Zeit, das herauszufinden. Bevor das Wasser wieder dunkel wird - für die nächsten einhundert Jahre ...

MEINE MEINUNG: 
Dr. Rachel Bell leidet täglich unter unsäglichen Schmerzen, die ihr in der Kindheit durch eine Verletzung , hervorgerufen durch ein  grausames Geschehen, zugefügt wurde. Trotz dieser Beschwerden ist sie zu einer exzellenten Forscherin in der  Molekular - und Meeresbiologie herangereift.  Diese Protagonistin hat nicht meine Sympathie erhalten, aber meine Achtung vor ihrem Durchhaltevermögen und ihrem fanatischen Ehrgeiz als Forscherin, welchen die Autorin genauestens beschreibt.  Ashley Ream hat uns aber noch mehr interessante Figuren in diesem super spannendem, mystisch angehauchtem Biologie-Thriller geschenkt. Da sind die sehr sympathische ehemalige Senatorin Tilda, die ihrem todkranken Ex-Ehemann Harry in seinen letzten verbleibenden Monaten zur Seite stehen möchte, der geheimnisvolle Forscher John  mit indianischen Wurzeln, der attraktive Nachbar Tip, Tilda’s und Harry’s Sohn Juno und nicht zuletzt, die in jungen Jahren verstorbene Tochter der Familie, Becca, die eine ganz besondere Rolle ausfüllt. Diese unterschiedlichen  Lebens-Geschichten der Protagonisten  werden glaubhaft  vor dem Hintergrund und der Atmosphäre  eines Insel- und Strandlebens packend und stetig miteinander verwickelt  und von der Autorin in einem ungewöhnlich fesselndem Schreibstil dargestellt .  Ashley Ream hat es sehr lange geschafft mich als Leserin über ihren wahren Hintergrund der  Geschichte  zu täuschen und das spricht für ihre bildhafte und fantasievolle Schreibweise. 
Ich habe mitreissende Erlebnisse verfolgt und das Buch nur ungern aus der Hand gelegt. Für mich war es ein Thriller nach meinem Geschmack, ohne offensichtlich brutale Gewalt oder blutige Exzesse. 

Meine Empfehlung : Unbedingt lesen ! FÜNF ***** STERNE!

Herzlichen Dank an die Autorin und den btb Verlag in der Random House Group für diesen fiktiven Roman und Rezensionsexemplar!