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Montag, 18. März 2024

*In den Stunden einer Nacht* von Federico Axat - erschienen im btb Verlag

 

*unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar*

DEUTSCHE ERSTAUSGABE

Aus dem Spanischen von Matthias Strobel

Originaltitel: Amnesia

Originalverlag: Edición Destino

Paperback , Klappenbroschur, 432 Seiten, 13,5 x 20,6 cm

ISBN: 978-3-442-77376-3

Erschienen am  11. Januar 2024

VERLAGSLINK

INHALT/KLAPPENTEXT: Mit siebenundzwanzig Jahren ist John Brenner bereits ein trockener Alkoholiker, von seiner Frau geschieden und hat eine vierjährige Tochter, die er seltener sieht, als ihm lieb ist. Eines Nachts wacht er auf dem Fußboden seines Wohnzimmers auf, ohne Erinnerung an die letzten Stunden. Neben ihm liegen eine leere Wodkaflasche, eine Pistole und die Leiche einer Frau, die er noch nie zuvor gesehen hat. Ist er der Mörder, oder hat man ihm die perfekte Falle gestellt? Aber warum sollte ihm jemand einen Mord anhängen? John weiß, dass die Antwort in den Stunden liegt, die er vergessen hat. Als er beginnt nachzuforschen, trifft er im Internet auf einen Mann, der ebenfalls einen Erinnerungsverlust erlitten hat. Und der nachts von jener Frau träumt, die tot in Johns Wohnzimmer lag …

Federico Axat wurde 1975 in Buenos Aires geboren. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst als Ingenieur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Bücher erscheinen in über 30 Ländern und stoßen bei Leser*innen und Kritiker*innen auf große Anerkennung. Die New York Times feierte ihn als »einen der besten Thrillerautoren der Welt«. Federico Axat verbrachte einige Jahre in den USA, heute lebt und arbeitet er in Buenos Aires.

Mein Leseeindruck: Der spannend klingende Klappentext und das Cover haben mich dazu verführt diesen Psychothriller zu lesen. Der trockene Alkoholiker  John Brenner wacht in seinem Wohnzimmer neben einer blutigen,  wohl ermordeten Frauenleiche und einer geleerten Wodkaflasche auf. Er verfällt in Panik und kann sich an die vergangenen Stunden nicht mehr erinnern.  Hat er im Delirium eine Straftat begangen?  Er verlässt überhastet das Haus, läuft in den umliegenden Wald , entdeckt einen Van mit einer elektronischen  Überwachungsausrüstung. Er kehrt zurück in sein Heim, aber die Leiche ist nicht mehr da. Blutflecken kann er auch nicht mehr entdecken, dafür eine ihm unbekannte Überwachungskamera in seinem Wohnraum. Voller Angst und Zweifel sucht John telefonischen Rat und Hilfe bei seinem vertrauten Bruder Mark......

Leider erschien mir diese Lektüre von Anfang bis zum Ende verwirrend und hat mich gar nicht so begeistert wie erhofft. Der etwas verzwickte und  oft in viele Richtungen deutende  Schreibstil des Autor hat zwar mein Kopfkino beschäftigt, aber durch seine oft undurchsichtigen Hinweise auch eher verwirrt. Das hat meinen Lesefluss immer wieder ausgebremst und ich fühlte mich im wahrsten Sinne des Wortes laufend verschaukelt.   

Vielleicht hat mein Missmut beim Lesen auch damit zu tun, dass der Protagonist ein trockener Alkoholiker ist, der mit seinem privaten Leben grosse Schwierigkeiten hat und ich sein Denken nicht gut nachvollziehen konnte. Ich konnte ihm und seinem Gedankenfluss einfach nicht vertrauen! Seine Beziehungen zu diversen weiblichen Freundinnen funktionieren nicht wirklich , nur seine Zuneigung zu seiner kleinen Tochter , dem Bruder Mark und zwei Freunden aus Kinder- und Jugendzeiten geben ihm etwas inneren Halt und Orientierung. 

Wahrscheinlich war es einfach nicht das richtige Buch für mich in dieser Lesezeit und ich kann es nur bedingt mit DREI *** Sternen zum Lesen weiterempfehlen. 

Herzlichen Dank an den Autor und den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplar! 

Mittwoch, 5. Januar 2022

*INMITTEN DER NACHT* von Rumaan Alam - erschienen im btb-verlag

 

*Werbung unbezahlt*

DEUTSCHE ERSTAUSGABE

Aus dem Amerikanischen von Eva Bonné

Originaltitel: Leave the World Behind

Originalverlag: Ecco

Hardcover mit Schutzumschlag, 320 Seiten, 13,5 x 21,5 cm

ISBN: 978-3-442-75928-6

Erschienen am  18. Oktober 2021

Verlagslink

Inhalt/Klappentext: Amanda und Clay wollen mit ihren beiden Kindern eine unbeschwerte Ferienwoche auf Long Island verbringen. In einem Haus am Ende der Welt, weit weg von allem. Doch mitten in der Nacht steht dort plötzlich ein älteres, schwarzes Ehepaar vor der Tür. Die beiden behaupten, das Haus gehöre ihnen. Sie berichten, dass ganz New York im Dunkeln liege, das Leben an der Ostküste komplett lahmgelegt sei. Hier draußen jedoch, an diesem abgeschiedenen Ort, ohne Internet, Handy- oder Fernsehempfang, wissen Amanda und Clay nicht, was sie davon halten sollen. Können sie den beiden trauen?

Rumaan Alam gilt als »eine der großen literarischen Hoffnungen« (Buchreport). »Inmitten der Nacht« ist sein dritter Roman. Der New-York-Times-Bestseller wird in den USA gefeiert und zählt zu den Finalisten des National Book Award 2020. Rumaan Alam schreibt u.a. für The New York Times, The New Yorker und The New Republic. Er unterrichtet an der Columbia University und lebt mit seiner Familie in Brooklyn.

Mein Leseeindruck: Dieses sehr in versteckten dystopischen Andeutungen und Gegebenheiten verfasste Buch hat mich gefesselt und während der über dreihundert Seiten  Lesezeit nicht mehr losgelassen. Es beginnt relativ harmlos und schön mit dem Porträt einer  weissen amerikanischen Durchschnittsfamilie, die in einem luxuriösem, aber abgelegenen Ferienhaus einen Urlaub verbringen möchte. Pubertierende Kinder spielen eine tragende Rolle und natürlich das urlaubsmässige , lockere und entspannte Verhalten der Eltern! 

Der Autor hat einen spannungsgeladenen Erzählstil und verfügt über die Gabe Banalitäten des Zusammenlebens einer Familie dicht an den Leser*in heranzutragen! Geschickt hat er es geschafft dem Leser*in immer mehr Informationen über die allgemeine Lage im Land und auf dem Globus  zu geben als den Protagonisten im Buch.

Durch einen nächtlichen Zwischenfall gerät das harmonische Familienleben in eine Schräglage. Ein farbiges, älteres Ehepaar klingelt inmitten der Nacht und behauptet , dass ihr das Ferienhaus gehören würde und dass sie wegen der chaotischen Zustände in der Grossstadt New York hier Zuflucht suchen möchten. Die Familie ist geschockt verunsichert, ängstlich. Sie glaubt an kriminelle Handlungsabsichten des Ehepaares. Merkwürdige äussere Umwelterscheinungen wie ungewöhnliche Tieransammlungen,  Veränderungen der Hausstatik und der  Sommer-Temperaturen bieten der zufällig  zusammengewürfelten Gemeinschaft viel Gesprächs- und Diskussionsstoff......

Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diesen hochbrisanten und aktuellen Psychothriller!

Herzlichen Dank an den Autor und die Penguin Random House Verlagsgruppe für die Zusendung des Rezensionsexemplars! 

Montag, 22. März 2021

*Sommernacht* von Lucy Foley, erschienen im Penguin Verlag

 

*Werbung, unbezahlt*

DEUTSCHE ERSTAUSGABE

Aus dem Englischen von Ivana Marinović

Originaltitel: The Guest List

Originalverlag: HarperCollins, London 2020

Paperback , Klappenbroschur, 448 Seiten, 13,5 x 20,6 cm

ISBN: 978-3-328-10616-6

Erschienen am  01. März 2021

Verlagslink

Inhalt/Klappentext: Vierzehn Gäste. Alle haben ein Geheimnis. Und nicht alle werden die Insel lebend verlassen. Eine abgelegene Insel vor der wilden Küste Irlands: An einem Sommertag versammeln sich Familie und alte Freunde, um die Hochzeit von Julia und Will zu feiern. Alles ist bis ins kleinste Detail geplant, es soll ein rauschendes Fest werden – doch der Wind dreht, und ein heftiger Sturm schneidet die Insel von der Außenwelt ab. Bald macht das Gerücht die Runde, dass dieser Ort ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Und auch unter den Gästen dringen immer unaufhaltsamer alte Feindseligkeiten und lang begrabene Geheimnisse ans Licht. Dann wird einer der Feiernden tot draußen im Moor gefunden. Und die Situation auf der Insel eskaliert ...


Lucy Foley hat in der Verlagsbranche gearbeitet, bevor sie ihren großen Traum wahr machte und sich ganz dem Schreiben widmete. Ihr erster Thriller »Neuschnee« wurde ein internationaler Erfolg und stand wochenlang auch auf der deutschen Bestsellerliste. Wenn sie nicht gerade mörderisch spannende Plots entwickelt, reist Lucy leidenschaftlich gern – vor allem nach Irland, das Land, aus dem ihre Familie stammt. Die wilde und einsame Schönheit der Inseln vor der irischen Küste inspirierte sie zu »Sommernacht«. Lucy Foley lebt in London.


Meine Meinung: Eine verlassene Insel vor der irischen Küste. Die Hochzeitsplaner Aiofe und Freddy haben dort  ein kleines Schloss zu einem Event-Hotel ausgebaut und vermieten es für Familienfeiern, wie zum Beispiel Hochzeiten.  Düstere und gefährliche Moorgebiete, steile Klippen, die wilde Brandung und ein unheimlicher Friedhof mit den typischen irischen Grabkreuzen vermitteln durchgehend eine gruselige und aufreibende Atmosphäre der abgeschiedenen Insel im Meer.  

Das alles erschien mir noch normal für eine kleine Insel vor der Küste Irlands -  bis die einhundertfünfzig Gästen anreisten , die sich zu einer glamourösen Hochzeit von Will Slater, einem berühmten Fernsehstar und Jules Keegan, die ein erfolgreiches Lifestyle-Magazin aufgebaut hat, dort treffen.  Alle leben gut betucht in ihrer Welt von Reichtum und Ignoranz der Realität und haben anscheinen keine Sorgen - vor allem nicht materiell.  Die Hochzeitsplanerin Aiofe und ihr Ehemann Freddy  haben alle Hände zu tun, um den Ablauf der Feier immer wieder kreativ zu retten und den illustren Gästekreis zu beruhigen.  

Menschen aus dem engsten Freundeskris von Will und Jules  spielen  wichtige Rollen, von denen jeder ein düsteres Geheimnis aus seiner Lebensgeschichte verbirgt, welche die Autorin in kleinen Spannungskapiteln  langsam für die Leser*innen auflöst. Die vierzehn Hauptprotagonisten gehören zum engsten Freundeskreis von Braut und  Bräutigam  erzählen in diesen Kapiteln  ihre  eigene persönliche Geschichte und abwechselnd ihre aktuelle Sichtweise des Hochzeitsablaufes. Es gibt im Ablauf des Romans immer wieder eine Rückkehr zum *Heute und Jetzt* der Hochzeitsfeier.

Der Schreibstil von Lucy Foly lässt sich angenehm und leicht lesen.  Die Darstellung der psychischen Probleme und Lebens-Geheimnisse  lässt die Autorin in der Ich-Form von den Freunden erzählen. Alles eskaliert in Gewaltszenen auf Grund eines stürmischen Unwetters mit daraus resultierendem Stromausfall auf der gesamten Insel.  Besonders der wilde Freundeskreis von Will aus dem Umfeld einer Privatschule während der Jugend sticht durch ihr aggressives Verhalten hervor, stört die angestrebte Harmonie und zeigt ihr *wahres brutales Gesicht*. 

Ich habe diesen fesselnden  Psychothriller atemlos in kurzer Zeit gelesen und mich sehr gut ablenken lassen.

Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für dieses Buch aus dem  Genre Thriller/Psychothriller!

Vielen Dank an die Autorin und den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar. 


Donnerstag, 18. April 2019

*Die Insel der letzten Geheimnisse* von Emma Piazza, erschienen im Penguin Verlag

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Italienischen von Ingrid Ickler
Originaltitel: L'isola che brucia
Originalverlag: Rizzoli, Rizzoli Libri S.p.a., Mailand 2018
Paperback , Klappenbroschur, 304 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-328-10241-0
Erschienen am  14. Januar 2019
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Info zum Buch und zur Autorin

Die Autorin
Emma Piazza wurde in Pavia geboren; ihre Mutter ist Italienerin, ihr Vater Korse. Sie arbeitet in einer literarischen Scout-Agentur und lebt derzeit in Barcelona. Mit »Die Insel der letzten Geheimnisse« hat sie sich ihren Traum erfüllt und das Buch geschrieben, nach dem sie immer gesucht hat.

INHALT / KLAPPENTEXT:

Ein altes Haus hoch über dem Meer. Eine Insel, auf der niemand wagt, die Wahrheit zu sagen.

Niemals wollte Thérèse nach Korsika zurückkehren, auch wenn sie immer wieder eine Sehnsucht verspürt nach dem alten Haus der Familie auf den Klippen hoch über dem Meer. Doch nun erfordert eine Erbsache ihre Anwesenheit vor Ort. Sofort nimmt die raue Schönheit der Insel sie wieder gefangen: die Wildheit der Macchia, die Wellen, die gegen die Felsen branden. Aber nur zu bald holt die dunkle Vergangenheit ihrer Familie sie ein. Sie fühlt sich beobachtet, und eines Morgens wacht sie als Gefangene in einem fremden Haus auf. Was geht hier vor sich? Niemand will ihr helfen. Denn auf dieser Insel kennt zwar jeder außer Thérèse die Wahrheit, aber alle schweigen ...

Rezension

MEINE MEINUNG: Der Debüt Roman der jungen begabten Autorin Emma Piazza hat mich so positiv überrascht, dass ich immer noch ganz gefangen bin auf der bergigen Insel Korsika mit seinen Traumaussichten auf das Meer, dem warmen Duft und Wind der Macchia nach Kräutern, dem hellen, gleißendem Sonnenlicht, die den scharfen Duft der Eukaylyptus Bäume vervielfältigt. Aber auch die Abgründe der tiefen Abstürze der Küste in das Meer ähneln den Geheimnissen der eigensinnigen Korsen. Die junge Autorin beschreibt diese fesselnde  Atmosphäre in poetischen Sätzen, verpackt diese Stimmung in eine Familiengeschichte, die sich plötzlich als Psychothriller entpuppt.

Thérèse, eine junge Malerin, auf der Suche nach sich selbst und ihrem Talent , zuhause in den Mittelmeerstädten Lissabon und Barcelona, vermisst den korsischen, liebevollen Vater ihrer Kindheit, vermisst ihre italienische Mutter, hadert mit dem Ende einer intensiven Liebes-Beziehung - und ist schwanger. Sie spricht mit sich, ihrem Kind,  seinem Vater,  der Gegenwart und rätselt an ihrer Familiengeschichte mit  ihren  vielfältigen Wurzeln herum. Diese anfängliche, einführende psychologische Offenbarung ihrer Persönlichkeit empfand ich als sehr interessant , ebenso wie das Leben und die Gedanken ihres väterlichen Freundes, Kunstkenners und Schriftstellers William Cole, der in einer eigenen Lebensgeschichte die Wege von Thérèse's Leben kreuzt. Seine Gedanken und Erlebnisse werden im Buch in kursiver Schrift dargestellt. Den Hinweis gebe ich gern zum besseren Verständnis und Einführung in den Roman für ungeduldige Leser. Die Handlungsstruktur bewahrt bis zum Ende eine unglaubliche Spannung, die sich laufend steigert und mich dazu verführt hat, dieses Buch ohne grosse Pausen durchzulesen und aufatmend das ungewöhnliche Ende zu erfahren. 

Lasst Euch mitnehmen auf die schöne Insel Korsika, entdeckt die Landschaft, die Psyche einer malenden Künstlerin, die Entwicklung ihrer Liebe zu einem ungeborenem Kind und die manchmal feindselige Verschlossenheit einer eigensinnigen Inselbevölkerung! 

Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE in der ungewöhnlichen Genre Mischung von Familiengeschichte und Psychothriller! 

Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für dieses grossartige Leseerlebnis! 

Sonntag, 17. September 2017

*Palast der Finsternis* von Stefan Bachmann, erschienen im Diogenes Verlag

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Buchdetails

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :23.08.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 23.08.2017
  • Verlag : Diogenes
  • ISBN: 9783257300550
  • Flexibler Einband 400 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Info zum Autor Stefan Bachmann


Rezension

INHALT: 
Fünf junge Menschen, Anouk, Lilly, Will , Jules und Hayden, die sich erst am Tag ihrer Abreise am JFK - Flughafen kennenlernen, fliegen nach Frankreich. Sie haben die ungewöhnliche Chance bekommen (anhand ihrer spezifischen Qualifikationen, Anouk zum Beispiel ist kunstbegeistert), an einem mysteriösen, archäologischem Forschungsprojekt teilzunehmen. Sie treffen dort Prof. Thibault Dorf, Kontaktperson und Organisator dieses aufregenden Vorhabens: 
Die französische Adelsfamilie Bessancourt hat vor zweihundert Jahren unter ihrem Anwesen einen geheimen Flucht- und Rückzugsort  erbaut. Dieser geheimnisvolle Palast wurde erst vor kurzer Zeit entdeckt und soll nun näher erforscht werden. Die fünf Jugendlichen, mit der verschlossenen Hauptprotagonistin und Erzählerin Anouk, lernen bei diesen Nachforschungen viel Neues über sich selber und ihre gegenseitigen Beziehungen zueinander ,,,,,, 


MEINE MEINUNG:  
Dieses Buch hat mich von Beginn an gefesselt und ich habe diese Geschichte, die eine absolut gekonnte Mischung aus den Genren Fantasy, Mystery, Thriller, Horror und Young Adult ist, mit Begeisterung genossen. 
 Der Autor hat eine so düstere ,skurrile Atmosphäre des unterirdischen Palastes mit so vielen unterschiedlichen Räumen geschaffen, die den Leser förmlich aufsaugen und nicht mehr freigeben . Man fliegt durch die Seiten, besteht gefährliche Situationen in alten, prächtigen, geschichtsträchtigen  Sälen , die mit lebensgefährlichen Fallen versehen sind und die in ihrer heimtückischen  Ausstattung der Phantasie keine Grenzen setzen. Klingen, Messer, giftige Gase, aus verborgenen Verstecken hervorkommende, schnellende Metallpeitschen trachten den jungen Menschen  immer wieder nach dem Leben. Man wird als Leser immer wieder mit den inneren Fragen konfrontiert: Warum, wieso, was passiert gerade weshalb,,, und dann wirft eine plausible Erklärung wieder eine neue Frage auf. Und immer wieder tauchen symbolhafte Bilder ,wie Schmetterlingsflügel mit menschlichen Augenpaaren auf  - und menschliche Personen, die eine unheimliche und ekelhafte Ausstrahlung verströmen wie Gestank, schwärende offene Wunden und Abnormalität.

Der Autor springt kapitelweise in die Geschichte und das Erleben der Aurélie du Bessancourt von vor zweihundert Jahren und streut immer wieder französische Redewendungen und Sätze in diese Kapitel ein. Man versucht  fieberhaft einen Zusammenhang herzustellen, und tatsächlich  - ein Mosaiksteinchen kommt zum anderen. Stefan Bachmann führt geschickt die beiden Handlungsstränge immer enger zusammen,,,,

Meine Bewertung: Absolute Leseempfehlung mit fünf ***** Sternen in den Genren Fantasy, Psychothriller, Young Adult.

Herzlichen Dank an den Autor und den Diogenes Verlag für dieses spannende Leseerlebnis und Rezensionsexemplar!





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Mittwoch, 17. Mai 2017

*Das Scherbenhaus* von Susanne Kliem, erschienen bei carl's books


  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :20.03.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 20.03.2017
  • Verlag : carl's books
  • ISBN: 9783570585665
  • Flexibler Einband 368 Seiten
  • Sprache: Deutsch

REZENSION


INHALT/KLAPPENTEXT:

Carla Brendel wird seit Monaten von einem Stalker verfolgt, der ihr Fotos mit bedrohlichen Motiven schickt: Menschliche Haut. Ein Messer. Wunden. Aus Angst vor dem Fremden flüchtet sie aus ihrer idyllischen Heimatstadt in Norddeutschland zu ihrer Halbschwester nach Berlin. In Ellens luxuriöser Wohnanlage "Safe Haven", die mit neuesten Sicherheitssystemen ausgestattet ist, fühlt sie sich beschützt. Doch kurz nach ihrer Ankunft verschwindet Ellen spurlos, ihre Leiche wird wenige Tage später aus der Spree geborgen. Ein tragischer Unfall? Oder wissen die anderen Hausbewohner mehr, als sie sagen? Carlas Zweifel wachsen. Sie bleibt und sucht nach der Wahrheit. Dabei merkt sie schnell, dass im "Safe Haven" ganz eigene Regeln und Gesetze herrschen. Und es tödlich enden kann, wenn man zu viele Fragen stellt,,,

Meine Meinung:

Ich bin ziemlich schnell in diese spannende Geschichte hineingekommen. Der Schreibstil war sehr ansprechend, klar, flüssig und einprägsam.
Die Autorin hat sofort in den ersten Seiten den Spannungsbogen sehr hoch angesetzt mit der unheimlichen Verfolgung Carlas durch einen Stalker über Facebook. Das hat mich beeindruckt, da es ja tatsächlich in unserem Leben real passieren kann. Auch die Verkettung von Technik und Datenapps in der Berliner Wohnanlage haben mir leichte Bauchschmerzen verursacht. Ein Haus, welches mit neuester Technik perfekt ausgestattet ist, löst bei mir sofort Unbehagen aus. 
Mir erschien die Geschichte allerdings recht offensichtlich erzählt und mein schnell aufkommender Verdacht , wer hinter all diesen merkwürdigen Geschehnissen steckt, bestätigte sich tatsächlich am Ende des Romans. Obwohl ich keine echte Kennerin des Genre eines Psychothriller bin, war mir eigentlich von Anfang klar, wer diese Fäden zieht um Carla zu beeinflussen und zu verunsichern. Beeinflussung und eine immer mögliche gegenseitige Manipulation von Menschen haben diesem Roman sehr viel Raum und Entfaltungsmöglichkeiten gegeben.
Richtig warm geworden bin ich mit den meisten Charakteren dieser Geschichte leider nicht wirklich. Carla zittert zum Beispiel  vor Angst , wenn der Briefträger kommt und imaginäre Briefe abliefert, ist aber gefasst und behält einen kühlen Kopf, wenn die Schwester vor ihren Augen bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Lokal verschwindet und anschliessend tot aufgefunden wird. Dieses Verhalten erscheint mir einfach ein wenig unglaubwürdig. Auch die zarte Liebesgeschichte als Nebenplot zwischen Carla und einem Hausbewohner empfand ich recht farblos, langweilig und ohne Esprit erzählt. 
Für mich war dieser Roman ein sehr gutes Unterhaltungsbuch, welches einige nette Stunden beschert hat, aber bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für die Bereitstellung des guten, unterhaltsamen Rezensionsexemplars.
Meine Bewertung: Ein gutes Buch, dem ich gerne drei *** Sterne vergebe.