Originaltitel: Wilde Stille
Originalverlag: Dumont, 3/2021
Taschenbuch, Broschur, 336 Seiten, 12,5 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-14282-8
Erschienen am 14. Dezember 2022
INHALT/KLAPPENTEXT: Eine wahre Geschichte über Mut und Hoffnung
Die Fortsetzung zum SPIEGEL-Bestseller »Der Salzpfad«: Raynor und Moth sind nach ihrer entbehrungsreichen Wanderung auf dem South West Coast Path in einem Ort an der Küste Englands untergekommen. Doch das geregelte Leben, die Sicherheit eines kleinen Einkommens und ein Dach über dem Kopf reichen Raynor nicht aus, um anzukommen. Da erreicht sie ein Anruf, der alles verändert: Ein Unbekannter bietet ihnen seine Farm zur Bewirtschaftung an. Noch einmal das Risiko eingehen, alles zu verlieren? Auf gar keinen Fall! Und doch sie lässt sich auf das Wagnis ein und die Farm wird ihr neues Lebensprojekt. Aus der Nähe zur Natur schöpft sie Zuversicht und Vertrauen – und Kraft für ein weiteres Abenteuer: Eine Wanderung in der rauen Wildnis Islands.
Seitdem Raynor Winn, geboren 1962, den kompletten South West Coast Path gelaufen ist, unternimmt sie regelmäßig Fernwanderungen und schreibt über Natur und Wildcampen. Sie lebt mit Ehemann Moth und Hund Monty in Cornwall. »Der Salzpfad« ist ihr erstes Buch, es wurde zum international gefeierten Bestseller und war auf der Shortlist für den renommierten Costa-Award.
Mein Leseeindruck : Das erste Buch*Der Salzpfad* der begabten Raynor Winn hatte mich total begeistert und fasziniert und ich wollte unbedingt mehr von dieser Autorin lesen.
Der Schreibstil der Autorin in oben genanntem Buch *Wilde Stille* war auch wieder flüssig und bildhaft verfasst , hatte aber ab und an einige Längen, durch die ich mich tapfer durchgekämpft habe aus Sympathie mit der Autorin.
Sie lässt alle Ereignisse der vergangenen Küstenwanderung mit ihrem todkranken Ehemann Moth im Nachgang noch einmal in Gedanken und im Niederschreiben anklingen und verarbeitet damit sicher das Erlebte - vor allem um ihrer Sehnsucht nach der Freiheit und dem einfachen Leben im Zelt Nahrung zu geben. Moth hat inzwischen ein Studium begonnen, doch das Fortschreiten seiner Krankheit setzt ihm Grenzen, die beide als Paar schwer akzeptieren können. Das gesamte Buch ist von melancholischen und traurigen Gedanken durchsetzt, welche durch Moth's Krankheit und die Pflege der todkranken Mutter von Raynor aufkommen und so niedergeschrieben werden.
Schöne Naturerlebnisse der Autorin werden von Raynor Winn in fast poetischer Schreibweise erzählt. Wer so etwas gerne mag kommt hier voll auf seine Kosten. Wer aber wieder ein Buch über eine neue Wanderung in Island erwartet, wird voll enttäuscht. Nur in den letzten Kapiteln wird darauf kurz eingegangen. Insgesamt ist *Wilde Stille* eher ein leises Buch über Trauer, Tod, Krankheit , Hoffnung auf Genesung und dem unbändigen Drang Probleme mit dem Erleben des *Draussenlebens* zu verdrängen.
Meine Bewertung: VIER **** Sterne für diese interessanten Darlegungen über das Erlebte.
Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für das Zusenden des Rezensionsexemplars.
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