*Unbezahlte Werbung*
Verlag
Blumenbar
Veröffentlichung
17.05.2023
Inhalt/Klappentext: Eine junge Frau bringt die Asche ihrer Mutter nach Sibirien, um sie in ihrer Heimatstadt Ust-Ilimsk zu bestatten. Von Wolgograd nach Moskau, von Moskau nach Nowosibirsk und Irkutsk mit dem Flugzeug und dann mit dem Bus durch die Taiga. Es ist eine Reise durch die harte postsowjetische Realität und zugleich eine Suche nach der Herkunft und Identität der Ich-Erzählerin. Sie nimmt Abschied von ihrer Mutter und versucht sie zugleich im Schreiben festzuhalten, bevor sie ihr zu entgleiten droht. Am Ende findet sie eine eigene Sprache, durch die sie bei sich selbst ankommt. Oxana Wassjakina erzählt vom Tod, aber auch vom selbstbestimmten lesbischen Leben und feministischen Schreiben, lakonisch und mit einer Offenheit, die geradezu wehtut.
Oxana Wassjakina, 1989 in Ust-Ilimsk an der Angara (Sibirien) geboren, ist Autorin, Kuratorin und feministische Aktivistin. Seit etwa zehn Jahren lebt sie in Moskau, wo sie das Gorki-Literatur-Institut besucht hat. Bisher hat sie vor allem Gedichte veröffentlicht. »Die Wunde« ist ihr erster Roman.
Maria Rajer, 1987 in Ust-Kamenogorsk (Kasachstan) geboren, studierte Slawistik und Germanistik an der Staatlichen Universität St. Petersburg und der Humboldt Universität zu Berlin. Seit 2013 arbeitet sie als freie Übersetzerin aus dem Russischen. Zu den von ihr übersetzten Autor:innen gehören Mascha Alechina, Dmitri Gluchowski, Wassili Grossman und Andrej Platonow.
Meine Meinung: Die junge Autorin hat mich mit ihrem Debüt Roman ziemlich verunsichert und konnte mich mit ihrem für mich intellektuell erscheinendem Schreibstil nicht begeistern und auf ihre Reise mitnehmen. Eigentlich ist es ein Thema, welches jeden Menschen berühren kann. Es geht um das Leben, den Tod und das Leiden der eigenen Mutter, sowie um die Mutter-Tochter Beziehung. Auch die Suche nach einem selbstbestimmten Leben der jungen lesbischen Frau wird thematisch aufgearbeitet. Sicher hat die Autorin autobiografische Sichtweisen mit fiktionalen Ansichten vermischt und versucht , dieses für den Leser verständlich aufzuzeigen.
Für mich persönlich waren diese Ausführungen über den Transport einer Urne mit der Asche der verstorbenen Mutter quer durch Russland nach Sibirien nicht interessant und ich konnte nur eines aus diesem Buch mitnehmen: es waren die Beschreibungen des oft absurden russischen Alltags, die mir völlig fremd und unverständlich erschienen. Auch die offen und ehrlich dargelegten Beziehungsprobleme der jungen lesbischen Frau konnten mich nicht erreichen und blieben mir unverständlich und meinem eigenen Empfinden über menschliche Beziehungen, egal welchen Geschlechtes, fern.
Meine Bewertung: DREI *** gute Sterne für diesen Debüt-Roman.
Vielen Dank an die Autorin und den Aufbau-Verlag/Blumenbar für das gebundene Rezensionsexemplar!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke , dass DU hier bist !
Mit dem Absenden des Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.