Aktuelle Ausgabe
ISBN:
9783956691164
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Buch
Umfang:
392 Seiten
Verlag:
Bookspot Verlag
Erscheinungsdatum:
28.02.2019
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Info zum Buch und der Autorin
REZENSION
Klappentext/Inhalt/Verlagsquelle:
Berlin, 1935. Elli genießt als Frau eines hohen NS-Funktionärs ein privilegiertes Luxusleben. Durch Zufall lernt sie Grete kennen, die mit ihrem Mann und den beiden Kindern in einer ärmlichen Hinterhofwohnung lebt. Damals ahnen die Frauen noch nicht, dass das Schicksal ihre Leben eng miteinander verknüpft hat.
Als Gretes behinderte Kinder unter der Führung von Ellis Ehemann in das Visier des NS-Regimes geraten, steht die Frau, die sich nichts sehnlicher als Nachwuchs wünscht, vor einer schweren Entscheidung. Soll sie ihre Nähe zum Regime nutzen, ihren Mann verraten und damit sich selbst in Gefahr bringen? Schnell ist das Fadenkreuz der Behörden auf sie gerichtet und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Meine Meinung:
Entsetzt, erschüttert und bewegt habe ich die Geschichte von Annas Rückkehr auf über 330 Seiten verfolgt. Denn es ist eher eine Reise in ein dunkles Stück deutscher Geschichte gewesen. Es geht um das Euthanasie-Programm des nationalsozialistischen Regimes im sogenannten dritten Reich. Die kaltblütige Vernichtung von Kindern, Menschen, die an einer geistigen oder körperlichen Behinderung litten. DIESE MENSCHLICHE -GRAUSAMKEIT und Verfehlung tritt dem Leser in jeder Seite deutlich vor Augen.
Die Autorin nimmt uns in verschiedene Zeitstränge mit und berichtet auch über Tagebucheintragunen der Protagonisten. Ihr Schreibstil ist einfach, gut zu verstehen und doch hat mich dieses Buch nicht als fiktiver Roman gefesselt, sondern eher als ein Tatsachenbericht über eine unentwegte Abfolge von Schilderungen unserer deutschen Vergangenheit.
Die Verbindung von häuslicher Gewalt, Dummheit und Brutalität gegenüber sich selber , aber hauptsächlich gegen Frau und Kind , ausgeführt von einfachen Menschen ihrer Zeit und Sprache, war recht beeindruckend und sehr an der Basis des einfachen Lebens der damaligen Zeit angesiedelt, verbunden mit der schlimmen Verblendung durch die Politik! Zusätzlich hat sie die Protagonisten im Bayrischen und/oder Berliner Dialekt sprechend dargestellt, was mir überhaupt nicht zugesagt hat. Dieser Schreibstil, natürlich eine persönliche Beurteilung von mir, spricht aber sicher viele Leser*innen gut an.
Ein Kritikpunkt für mich ist das schnell herbei gezauberte Ende dieses fiktiven Romans, welches ich als geschmacklos und als sehr einfach konstruiert empfand, wie einen grossen Teil der ganzen Geschichte.
In diesem Roman wurden so viele Tatsachen aus der NS-ZEIT angerissen, die noch ganz vielen Büchern Stoff bieten würden. Vielleicht hat die junge Autorin ja auch vor, sich weiter mit diesen brisanten Themen zu beschäftigen!
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