Montag, 6. Januar 2020

*Leas Spuren* von Bettina Storks, erschienen im Diana Verlag

*Werbung, unbezahlt*

ISBN:
9783453360464
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Flexibler Einband
Umfang:
464 Seiten
Verlag:
Diana
Erscheinungsdatum:
14.10.2019

Inhalt/Klappentext: Paris 2016. Ein lukratives Erbe winkt der Stuttgarter Historikerin Marie und dem französischen Journalisten Nicolas, wenn sie eine schwierige Aufgabe lösen: Gemeinsam sollen sie ein lang verschollenes Gemälde finden und es den möglichen Überlebenden einer jüdischen Pariser Familie zurückgeben. Ihre Suche führt sie nicht nur in die Wirren des Zweiten Weltkriegs und an die Abgründe der Besatzungszeit, sondern wird rasch zu einem atemlosen Ringen mit der Vergangenheit ihrer Familien. Im Dickicht des Kunstraubs der Nazis muss sich Marie einem schrecklichen Geheimnis stellen – und bald auch ihren Gefühlen für Nicolas.

Bettina Storks, geboren 1960 bei Stuttgart, ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Sie war viele Jahre als Redakteurin tätig, bevor sie ihr erstes Buch veröffentlichte. Sie lebt und arbeitet am Bodensee. In ihren Romanen vereint sie ihre Leidenschaft für Familiengeheimnisse und ihre Liebe zu Frankreich, zuletzt in »Das geheime Lächeln«.

Meine Meinung:  Ich bin sehr positiv überrascht und begeistert von dieser Lektüre. Ein berührendes und wichtiges Buch im heutigen Kampf *Gegen das Vergessen* der Geschehnisse während der Besatzung von Paris und Frankreich durch deutsche Truppen während des zweiten Weltkriegs. Zwei junge Menschen und ihre Familien aus Deutschland und Frankreich bekommen immer mehr Wissen von einer gemeinsamen Vergangenheit , die schon lange kein Thema mehr im Familiengespräch war.  


Die Autorin erzählt diese Geschichte in zwei Zeitebenen. Im heute und jetzt forschen die junge, deutsche  Historikerin Marie und der französische Journalist Nicolas über den Verbleib eines Bildes des jüdischen Malers Jacob Stern, der für sich und seine kleine Familie wegen seiner angeblich *entarteten Kunst*, ein schweres  und tragisches Schicksal erlitt.

Charlotte , Maries Grosstante wird mit Esprit und viel Charme dem Leser vorgestellt. Ebenso wie ihr damaliger  französischer Freund und späterer Staatsanwalt Victor Blanc. Die beiden jungen Menschen arbeiteten damals  in der deutschen Botschaft zusammen, lernten sich kennen und lieben. Sie finden allmählich , unterstützt auch durch ihre Begeisterung für die französische Widerstandsbewegung, zueinander. 


Vieles aus dieser Zeit erfahren Marie und Nicolas nur durch akribische Nachforschungen und einem emotionalen Instinkt, der die beiden  für dieses Projekt begeistert. Zumal der Erfolg dieser Nachforschungen  mit dem Erbe einer Wohnung inmitten von Paris verknüpft ist. Das Buch sprüht voll und strahlend von französischem Charme und Lebensart. Von damals - und aus heutigem Blickwinkel. Der Schreibstil der Autorin ist perfekt, ausgereift, fesselnd und lebhaft, ging mir sehr nahe bis zum Tränenausbruch meinerseits. Jeder Satz ist gut überlegt, klar, verständlich und berührt die Gefühlswelt unglaublich. Atmosphärisch sehr dicht und objektiv werden die Ängste und Nöte der Bevölkerung beider Länder während des grausamen Krieges und der deutschen Besatzungszeit in Paris dargestellt. Historisch verbürgte Ereignisse , Personen werden in dieser fiktiven Geschichte eng zusammengeführt und wirken sehr wahrhaftig. Die Brutalität der Nazizeit wird entlarvt, sowie die Verlogenheit der Diplomatie.  Alle Protagonisten bestechen durch unterschiedliche, sympathische Charaktere und die beiden Liebesgeschichten aus Vergangenheit und Gegenwart ähneln, binden den Leser an sich.  Das Schicksal der historisch verbürgten jüdischen Personen Sigmund Hetzel und Selma Ruben aus Stuttgart macht betroffen und traurig . Ich finde es sehr gut, dass die Autorin sie erwähnt und in den  Roman gegen das Vergessen eingebunden hat!  


Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für dieses grossartige Buch. Absolut lesenswert!

Danke an die Autorin und den Diana Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars! 

Diese Rezension wird zusätzlich  auf Monerls Seite erwähnt!

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