Mittwoch, 29. Januar 2020

*Die Wälder* von Melanie Raabe, erschienen im btb Verlag

*Werbung, unbezahlt*
Verlagsinfo

Als Nina die Nachricht erhält, dass Tim, ihr bester Freund aus Kindertagen, unerwartet gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor seinem Tod fast manisch versucht hat, zu erreichen. Und sie ist nicht die Einzige, bei der er sich gemeldet hat. Tim hat ihr nicht nur eine geheimnisvolle letzte Nachricht hinterlassen, sondern auch einen Auftrag: Sie soll seine Schwester finden, die in den schier endlosen Wäldern verschwunden ist, die das Dorf, in dem sie alle aufgewachsen sind, umgeben. Doch will Nina das wirklich? In das Dorf und die Wälder zurückkehren, die sie nie wieder betreten wollte ...

MELANIE RAABE wurde 1981 in Jena geboren. Nach dem Studium arbeitete sie tagsüber als Journalistin – und schrieb nachts heimlich Bücher. 2015 erschien DIE FALLE, 2016 folgte DIE WAHRHEIT, 2018 dann DER SCHATTEN. Ihre Romane werden in über 20 Ländern veröffentlicht, mehrere Verfilmungen sind in Arbeit. Melanie Raabe betreibt zudem gemeinsam mit der Künstlerin Laura Kampf einen erfolgreichen wöchentlichen Podcast rund um das Thema Kreativität, „Raabe & Kampf“. Melanie Raabe lebt und arbeitet in Köln.




Meine Meinung:  Das unheimliche, bedrohlich wirkende, aber sehr gut gestaltete Cover des Buches inspirierte mich und ich wurde neugierig auf eine besondere Geschichte, die wohl in einem einsamen Waldgebiet spielt. Die Hauptprotagonistin Nina fürchtet sich aus für mich noch unbekannten Gründen, das Dorf ihrer Heimat wieder zu betreten. Schlimme Erinnerungen quälen sie. Gar ein Kindheitstrauma? So weit so gut.

Ich bin sehr schnell mit dem einfachen und sehr leicht zu lesenden Schreibstil der Autorin vertraut geworden. Ich sauste durch die Seiten , war bald auf Seite einhundert, aber ich fand kaum bedrohende oder gar unheimlichen Szenen, nur eine verwirrte , naive  junge Frau, angeblich eine Ärztin, begegnete mir. Ich konnte sie leider nicht wirklich ernst nehmen , denn ihre Geschichte und Gedanken über eine Kinderfreundschaft zu Tim und dem damaligen Geschehen  erschien mir ein wenig aus dem Reich einer Kinderfantasie gegriffen. Ihr inzwischen erwachsener  Kinderfreund Tim war verstorben und hinterliess ihr die Aufgabe nach seiner vor zwanzig Jahren verschwundenen Schwester Gloria auf jeden Fall weiterzusuchen. So war es kein Wunder, dass Kinder und ihre einfache kindliche Denkweise im Roman eine grosse Rolle spielen. Damals suchten vier Kinder nach der vermissten Gloria - und sie Nina, sollte nun plötzlich auf den Wunsch eines Verstorbenen hin weitersuchen? 

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen und wechselt immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit . Die Vergangenheit wird aus der Kindheitsperspektive  von Tim , Nina und zwei anderen Freunden in dünner Schrift dargestellt.

 

Die Gegenwart wird von Tina und ihren ehemaligen Empfindungen von damals, einer erneuten Begegnung mit dem gefürchteten Schrotthändler Wolff und dem Wiedersehen mit alten Freunden geprägt. Die Autorin spielt ein wenig Versteckspiel mit den Lese*rinnen, lässt Peter in den Kinderteilen in der Ich-Form berichten. So nach und nach habe ich mir das damalige Geschehen von vor zwanzig Jahren zusammengereimt - und musste oft innerlich über diese Kinderfantasien, Gefühle und harmlosen Erlebnisse nun lächeln und fand auch diese Erlebnisse aus meiner Erwachsenenperspektive  nicht besonders ungewöhnlich oder gefährlich. Es war eher interessant den gut beschriebenen Gefühlen der Kinder nachzuspüren.  

Aber immer noch verspürte ich beim Lesen weder eine Bedrohung und gar ein unheimliches Geschehen, welches mit den  tiefen Wäldern zusammenhing. 

Ich war enttäuscht, endlich wollte ich auch einmal einem gruseligen Thriller folgen, mich fürchten , aufatmend in meine Realität zurückkehren . Doch das passierte leider gar nicht. 

Und dann kam das , was ich von Anfang an vermutet hatte,,,,,,,,doch das Ende dieser absurden Erzählung, es kam nicht sehr spannend daher, verrate ich natürlich nicht. DAS  solltet ihr Euch selber erlesen - oder eben auch nicht.

Meine Bewertung: Drei *** Sterne  für dieses gute Buch.

Danke an die Autorin  und den btb Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplar !   

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