Mittwoch, 31. Oktober 2018

*Zurück nach Fascaray* von Annalena McAfee, erschienen im Diogenes Verlag

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REZENSION

Inhalt/Klappentext:

Nach einer schmerzhaften Trennung zieht Mhairi McPhail mit ihrer Tochter von New York nach Fascaray. Auf der abgelegenen schottischen Insel, von der ihre Familie stammt, erwartet sie ein neues Leben – und ein Forschungs­auftrag über den exzentrischen Grigor McWatt, der zu einer Art Natio­naldichter geworden ist. Eine Identitäts- und Spurensuche vor grandioser Landschaft, in der Mhairi über McWatt – und sich selbst – Überraschendes erfährt.

Mehr zum Inhalt
Fascaray – eine abgelegene schottische Insel, deren Natur grandios und deren Einwohner rauhbeinig, humorvoll und liebenswert sind. Annalena McAfees fiktive Insel verkörpert alles, was Schottland ausmacht: seine dramatische Landschaft und ebenso dramatische Geschichte, seine Eigenständigkeit und Eigenwilligkeit. Hier strandet, nachdem ihre langjährige Beziehung in New York Schiffbruch erlitten hat, die Literaturwissenschaftlerin Mhairi McPhail. Nicht nur liegen ihre eigenen Wurzeln in Fascaray, sie schreibt an einer Biographie über den Inseldichter Grigor McWatt, einen Exzentriker, Eigenbrötler und stolzen schottischen Patrioten, der mit dem Text zum Song ›Zurück nach Fascaray‹ weltberühmt geworden ist. Doch während Mhairi und ihre neunjährige Tochter Agnes sich an die Rhythmen des Insellebens gewöhnen, stößt sie bei ihren Nachforschungen auf immer widersprüchlichere Informationen zum »Barden von Fascaray« – und auf ein Geheimnis, das mit einer großen, tragischen Liebe verquickt ist.

Autorin: Annalena McAfee

Annalena McAfee wurde in London als Tochter einer Schottin und eines irischen Vaters aus Glasgow geboren. Sie war Kunst- und Literaturredakteurin bei der ›Financial Times‹ und gründete die Kunst- und Literaturbeilage des ›Guardian‹ und die ›Saturday Review‹, die sie sechs Jahre lang herausgab. ›Zurück nach Fascaray‹ ist nach ›Zeilenkrieg‹ ihr zweiter Roman. McAfee lebt mit ihrem Mann Ian McEwan in der Nähe von London.

Meine Meinung zum Buch:

Das wunderschöne Cover mit dem türkisfarbenen Strand , im typischen Diogenes-Layout gehalten,  hatte mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht und ich hatte nach kurzer Zeit ca. 980 Seiten in  der Hand. Trotzdem war das Format handlich, gut zu lesen, da die Seiten hauchdünn bedruckt waren. 
Nach der Verlagsinfo freute ich mich nun auf die aufregende Zeit auf dieser schottischen Insel. Doch wo lag sie?? Ich fand sie nicht in der realen Welt und auch der exzentrische Autor Grigor McWatt war für mich unauffindbar. Nach vielen Seiten ungestörten Lesegenusses und des Verfolgens der Ausführungen der beiden Hauptprotagonistinnen Mhairi und ihrer Tochter Agnes kam mir ein leiser Verdacht, der mir fast unglaublich erschien. Ich recherchierte - und tatsächlich bewahrheiteten sich meine Gedanken .  Die Insel und der Inselbarde waren eine rein fiktive Erfindung der exzellenten Autorin Annalena McAffe.  Aber das Schottland, welches sie in ihrem intelligent und interessant aufgezogenen Buch vorstellte, war sehr real. Ich schwelgte in herrlichen Landschaftsbeschreibungen, Kochrezepten der schottischen Küche, schottischer Geschichte und Literatur, Pflanzen- und Tierlisten, Berichten über Fauna, Flora, Wetter und schottischen menschlichen Originalen, sowie über Auflistungen von schottischen Ausdrücken , die mich fast verführt hätten, diese Sprache zu erlernen. All das fand sich im sogenannten McWatt-Kompendium, einer Art Tagebuch des fiktiven Gelehrten. 

Die Beziehung von Mhairie zur Tochter Agnes und dem  vielleicht wahren Grund ihres Forschungsaufenthaltes auf der Insel kamen auch nicht zu kurz. Kann die Liebe zur Heimat  tatsächlich so gross sein, dass Mhairie tatsächlich dort für einige Zeit mit der Tochter leben mochte, oder war es eine Flucht aus unglücklichen Lebensumständen?

Ich habe immer wieder gestaunt über die Beharrlichkeit und Überzeugungskraft der Autorin diese fiktiven Ausführungen so verständlich und realistisch zum Leser zu transportieren. Es hat sich gelohnt, diese vielen Seiten zu geniessen und ich werde das Buch sicher öfter in die Hand nehmen um etwas nachlesen.  
Dieses Buch ist ein wahres Juwel und ein *MUSS* für jeden Schottland Liebhaber/rin !  

Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE für dieses grossartige Werk!

Mein Dank geht an die Autorin und den Diogenes Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares!


6 Kommentare:

  1. 980 Seiten, wow, da kann man richtig in die Geschichte versinken, liebe Angela. Den Titel notiere ich mir mal.

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    1. Diese beiden beiden letzten Bücher mit ihren unzähligen und teilweise kompliziertem Inhalt und vielen Seiten haben mich völlig ins Hintertreffen gebracht und viel Lesezeit gekostet. Ich nehme es locker, muss ausser Lesen ja noch andere Dinge erledigen. Aber diese ungelesenen Bücher jetzt zum Herbst, die auf ihre Rezi lauern, nerven mich schon. Da muss ich nun durch ;-) ,,,
      LG Angela

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  2. Deine Begeisterung kommt absolut rüber, liebe Angela! Ich hätte jetzt auch nicht gedacht, dass dieses Buch so viele Seiten hat. Muss ich mir mal in der Buchhandlung anschauen. Bücher, die in Schottland spielen, kenne ich kaum. Das letzte, das ich gelesen habe, war die Feuer und Stein - Reihe von Diana Gabaldon! Die habe ich geliebt, zumindest die ersten 4 Bände. Bei Band 5 bin ich bis heute hängengeblieben. Nun gibt es sogar insgesamt 8 Bände. Ob ich den Rest je lesen werde, steht noch in den Sternen. Aber dein Buch hier habe ich mal auf meine Wunschliste gesetzt!
    GlG, monerl

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    1. Ja, man sieht es dem Buch nicht an, auch dem wunderschönen Cover nicht, welch schwergewichtigen Inhalt es verbirgt. Mich hat es lange beschäftigt!
      LG Angela

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  3. Huhu Angela,
    danke für deine tolle Rezension. Ich habe das Buch auch hier, weil ich den Inhalt sehr verlockend finde und nachdem du so begeistert bist, wird es jetzt definitiv als eines der nächsten bei mir gelesen.
    Liebe Grüße, Petra

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    1. Hallo Petra, hast Du schon einmal Schottland besucht? Ich bin gespannt auf Deine Meinung und vor allem , wie lange Du für dieses Buch brauchst. Ich habe viele Pausen machen müssen,,,
      GLG Angela

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