Dienstag, 9. Dezember 2025

*Was wir wissen können* von Ian McEwan - erschienen im Diogenes Verlag


                                                                                                                                

*Werbung, unbezahlt* 


Der Autor Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Seit seinem Welterfolg ›Abbitte‹ ist jeder seiner Romane ein Bestseller, viele sind verfilmt, zuletzt ›Am Strand‹ (mit Saoirse Ronan) und ›Kindeswohl‹ (mit Emma Thompson). Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts, der American Academy of Arts and Sciences und Träger der Goethe-Medaille.


INHALT/KLAPPENTEXT: 

Aus dem Englischen von Bernhard Robben

Im Jahr 2119: Die Welt ist überschwemmt, Europa eine Insellandschaft, Freiheit und Reichtum unserer Gegenwart – ein ferner Traum. Der Literaturwissenschaftler Thomas Metcalfe sucht ein verschollenes Gedicht von Weltrang. Der Dichter Francis Blundy hat es 2014 seiner Frau Vivien gewidmet und nur ein einziges Mal vorgetragen. In all den Spuren, die das berühmte Paar hinterlassen hat, stößt Thomas auf eine geheime Liebe, aber auch auf ein Verbrechen. Ian McEwan entwirft meisterhaft eine zukünftige Welt, in der nicht alles verloren ist.

2014: Bei einem Abendessen mit engen Freunden trägt der Dichter Francis Blundy ein Gedicht zu Ehren seiner Frau Vivien vor. Niemand am kerzenbeleuchteten Tisch ahnt, dass noch Generationen später über dieses Gedicht spekuliert werden wird, denn die einzige Niederschrift bleibt unauffindbar. 2119: Ein Großteil der westlichen Welt ist überflutet, England nur noch ein Archipel. Der Literaturwissenschaftler Thomas Metcalfe forscht über das frühe 21. Jahrhundert, insbesondere über Blundys Gedicht für Vivien. Fasziniert von den Möglichkeiten und der Freiheit der damaligen Zeit stößt er auf eine große Liebe und ein Verbrechen, das seine Vorstellung davon, was wir wissen können, völlig auf den Kopf stellt.


Meine Meinung zum Buch: 

Seit einiger Zeit habe ich nun schon diesen Leseeindruck im Kopf und es fällt mir sehr schwer meine ehrliche Meinung in einen vernünftigen und für mich zutreffenden Beitrag umzusetzen. Ich habe eigentlich ein aufregendes und spannendes Buch zu dem brisanten Thema Überschwemmung von Europa, hervorgerufen durch einen Atomschlag im Atlantik, erwartet. Doch beim Lesen ist mir dieses Schreckenszenario immer wieder entfallen und die teilweise langatmigen und sehr persönlichen Ausführungen der Gedankenwelt des Literaturwissenschaftler Thomas Metcalfe haben sich stark in den Vordergrund gedrängt. Eigentlich ist das ja ein Glücksfall, dass der Autor McEwan die Literaturwelt und deren Forschungsergebnisse in den Vordergrund des Buches gestellt hat. Trotzdem haben mich die immer wieder kehrenden Schilderungen von langweiligen Abendessen, die Diskussionen mit unzähligen Personen und ihren komplizierten Charakteren  nicht wirklich gefesselt, beeindruckt und /oder neugierig gemacht auf den Dichter Francis Blundy.  

Zwei Botschaften des Buches haben mich allerdings beeindruckt und zwar dass Wissenschaft,  Lehre und Forschung auch in einer für mich aus meiner jetzigen  Sicht schrecklichen Zeit in der Zukunft überleben. Doch leider gibt es in dieser fiktiven Zukunft des Jahres 2119 immer wieder schreckliche Kriege und Naturkatastrophen sind etwas Alltägliches geworden. 

Die Menschheit hat sich zahlenmässig halbiert !

Mein Fazit: Es ist ein langatmiges , oft ein wenig langweiliges Buch , welches aber trotzdem mit einer tiefen Ernsthaftigkeit der bestehenden Literatur und seinen Autoren ein Denkmal setzt und die Hoffnung auf eine positive Weiterentwicklung von Forschung und Lehre in allen Wissenschaftsbereichen der Zukunft nicht aufgibt.   





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke , dass DU hier bist !
Mit dem Absenden des Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.
Um die Übersicht über Kommentare zu behalten und Missbrauch zu verhindern, speichert diese Webseite Name, E-Mail, Kommentar, IP-Adresse und Zeitstempel Ihres Kommentars. Wer keine Datenübertragung wünscht, hat die Möglichkeit, einen anonymisierten Kommentar zu hinterlassen. .