Montag, 20. Mai 2019

*Die 48 Briefkästen meines Vaters* von Lorraine Fouchet, erschienen im Atlantik Verlag

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Autor:Lorraine Fouchet
Titel:Die 48 Briefkästen meines Vaters
ISBN:978-3-455-00542-4
Verlagsbereich:Atlantik - Belletristik
Einband:Klappenbroschur
Produktart:Buch
Seiten:304
Erscheinungsdatum: 06.05.2019
Übersetzung:Katrin Segerer

Infos zum Buch und Verlag

Lorraine Fouchet
Lorraine Fouchet, geboren 1956, arbeitete als Notärztin, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie ist Autorin zahlreicher Romane und lebt in der Nähe von Paris und auf der Île de Groix in der Bretagne. Bei Atlantik erschien von ihr Ein geschenkter Anfang (2017) und Die Farben des Lebens (2018).

INHALT/KLAPPENTEXT: Auf der Suche nach ihrem unbekannten Vater reist Chiara aus Rom in die stürmische Bretagne. Sie ist bei ihrer Mutter in dem Glauben aufgewachsen, ihr Vater sei vor ihrer Geburt gestorben, bis sie eines Tages erfährt, dass sie womöglich die Tochter eines bretonischen Matrosen ist. Doch wie soll sie ihn auf der Insel Groix finden, wo sie nicht einmal seinen Namen kennt? Als ihr eine Stelle als Inselbriefträgerin angeboten wird, hat sie einen perfekten Vorwand für ihre Nachforschungen. Auf Groix kommen die Überraschungen nämlich mit dem Postschiff, und die Briefkästen haben ihre eigenen Geheimnisse. Hier findet Chiara eine zweite Familie. Und sie lernt den undurchschaubaren Schriftsteller Gabin kennen. Aber wird Chiara auch erfahren, wer tatsächlich ihr Vater ist?

Rezension 

MEINE MEINUNG:  Ich habe mich an Chiara's Fersen geheftet und bin mit auf die bretonische  Insel Croix gereist und habe es auf dreihundert interessanten Seiten nicht bereut. Welcher junge Mensch hat sich nicht schon einmal auf die Suche nach seiner Identität und den eigenen Wurzeln gemacht? So erging es auch Chiara Ferrari, die Vaterlos, nur von ihrer ungeliebten und nicht liebenden Mutter Livia und der Patentante Viola betreut und erzogen wurde. Die Autorin erzählt die Geschichte  diese Fahndung nach der Herkunft, den tragischen Todesumständen des verlorenen Vaters, der am Tag der Hochzeit ihrer Eltern verunglückt ist und nur noch in Erzählungen der beiden Frauen präsent ist und die Suche nach einem ganz anderen, vielleicht sogar noch lebendem Vater.  Chiaras's Reise nach dem Glück und dem Finden einer eigenen Liebe bringt den Leser zusätzlich in Rückblicken zu einer anderen Geschichte, dem Leben eines jungen Mann, der einmal eine wichtige Rolle im Leben von Chiara Ferrari spielen wird.  Diese ziemlich komplizierte und spannende Darstellung  hat mir viele Fragen gestellt, die sich am Ende des Buches aber sehr gut auflösen. Die Atmosphäre der bretonischen, familiären Ferieninsel hat ein ganz besonderes Flair in diesem Roman eingenommen. Liebenswerte Familienmenschen fangen Chiara auf und helfen bei ihrer Suche , auch schrullige Charaktere , wie die beiden Brüder Kilian und Brendan Tonnerre, kreuzen ihren Weg, denen sie witziger weise als Postausträgerin der Insel begegnet. 

Die Briefkästen spielen einen lustige Rolle im Roman, haben ein Eigenleben, sprechen und denken, welches die Autorin phantasievoll und kreativ beschreibt. Ihr Schreibstil ist flüssig zu lesen, ist allerdings oft kapriziös und extravagant, mit vielen französischen und italienischen Begriffen versetzt und beinhaltet sogar poetische und romantische Züge.  Ich habe das Buch genossen, nur mit dem Ende der Geschichte war ich nicht ganz zufrieden. Es erschien mir zu einfach und ein wenig unglaubwürdig. Kann eine schlechte, lieblose Mutter-Tochter-Beziehung sich nach kurzen Annäherungen von Grund auf in das Gegenteil verkehren? Ich denke nicht, es ist eventuell ein Wunschdenken, vielleicht aus einer grossen Sehnsucht heraus von der Autorin mit in das Buch aufgenommen. Aber das ist meine ganz persönliche Interpretation.

Meine Bewertung: VIER ****STERNE für dieses schöne Lesevergnügen!

Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

2 Kommentare:

  1. Solche Enden, in denen sich vorher Problematisches ganz schnell zum Guten wendet, sind auch nichts für mich, liebe Angela. Selbst für schöne Unterhaltungsgeschichten einfach zu unglaubhaft und vor allem auch zu einfach. Ich persönlich habe dann das Gefühl, die Autorin oder der Autor mag sich keine Arbeit mehr damit machen, sich doch noch etwas mehr damit auseinanderzusetzen.
    Die Idee mit den briefkasten finde ich witzig, kannte ich bisher noch nicht.

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    1. Hi Anne, schön , dass Du da bist! Die Briefkastenidee war nett, ich hatte auch das Gefühl , dass der Roman nun schnell fertig werden sollte ,,,,
      GLG Angela

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