Dienstag, 10. September 2024

*Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland* von Sarah Brooks - erschienen im C.Bertelsmann Verlag

*unbezahlte Werbung*

Erschienen am:

24.07.2024

Verlagslink

INHALT/KLAPPENTEXT: Es ist das Ende des 19. Jahrhunderts, und nichts fasziniert die Menschen so sehr wie die geheimnisvollen und angsteinflößenden Wunder des Ödlands. Nichts berührt diese riesige, verlassene Wildnis zwischen China und Russland außer dem Transsibirien-Express, der jeden befördert, der es wagt, das Ödland zu durchqueren. Es gibt jedoch Gerüchte, dass der Zug nicht mehr sicher ist. Wer sich nun auf diese Reise begibt, hat seine ganz eigenen, verborgenen Gründe dafür: eine trauernde Frau mit fremdem Namen, ein Kind, das im Zug geboren wurde, und ein in Ungnade gefallener Naturforscher. Doch mehr und mehr scheint es, als würden die Gefahren des Ödlands ihren Weg ins Innere finden … 

Sarah Brooks hat in China, Japan und Italien gearbeitet und ist nun an der Universität von Leeds tätig. Für ihren Debütroman »Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland«, der schon vor Veröffentlichung für große Begeisterung gesorgt hat, wurde sie mit dem Lucy Cavendish Fiction Prize ausgezeichnet. Der Roman erscheint in über 15 Ländern.


Meine Meinung zum Buch: 

Die ungewöhnlich schöne Ausstattung des Covers und auch die Abbildung des interessanten Zuges im Innenteil  des gebundenen Buches hatten mich sofort begeistert und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Ich hoffte auf einen spannenden Reisebericht, vielleicht eingebunden in einen aufregenden Roman. 

Doch es kam beim Lesen ganz anders wie erhofft. Ich fand mich wieder in einer fiktiven Fantasy Geschichte mit  unheimlichen Horrorphasen, oder war es ein Abenteuerroman oder gar ein Kriminalroman? Ich kann es immer noch nicht sagen, denn es war eine obskure Mischung aus allen drei Gattungen, die mich nicht vom Schreibstil der Autorin in ihrem Debüt Roman überzeugen konnten. Der Text lässt sich zwar ganz flott lesen, doch die Erzähl Perspektiven von drei wichtigen Reisenden wechseln laufend und verwirren immens. Der Roman lebt von unheimlichen Gerüchten, Angstvorstellungen vom Tod auf der Reise, den man erleidet, sobald man den Zug verlässt, der übrigens hermetisch nach der Abfahrt verschlossen wird.  Der Zug darf nie halten! Niemand kann und darf nach der Abreise im Ödland ein- oder aussteigen. Imaginäre *schwarze Krähen* als Wächter der Eisenbahngesellschaft eingestellt,  spionieren jedes Geschehen und das Verhalten aller  mitfahrenden Personen aus.  Und das auf einer Strecke von China bis Moskau im Jahr 1899. Die Zuggäste fahren in drei Klassen, wobei die Gäste der dritten Klasse dahinvegetieren und kaum einen Raum in der Geschichte einnehmen. 

Sympathisch erscheint WEIWEI, ein sogenanntes Zugkind, dessen Mutter bei der Geburt im Zug verstarb. WEIWEI hat den Zug nie verlassen wuchs dort auf, vom Zugpersonal verhätschelt und verwöhnt. Sie weiss alles, kennt alles im Zug und beobachtet alles.  Ihre beste Freundin ist eine echte Bewohnerin und mysteriöse Gestaltwandlerin des Ödlandes mit Namen Elena, die sich in den Zug geschmuggelt hat. Wir lernen Henry Grey kennen, ein Wissenschaftler, der den Geheimnissen des Zuges auf die Spur kommen möchte, allein schon um sich und seine verkannten Forschungen zu rehabilitieren. Und da ist noch die trauernde Marya Petrovna, die sich heimlich eine neue Identität verschafft hat. 

Das Entsetzen steigt bei allen Reisenden, als sie merken, dass der Zug auch Einfluss auf ihre Psyche nimmt und jeden verändert. Mystische Halluzinationen und Ohnmachtsanfälle befallen die Reisenden wie eine Pandemie. Die Aussenwelt hinter den Scheiben stellt sich immer bedrohlicher dar, zum Beispiel mit wechselnden schaurigen Tierhorden und Fantasymonstern, die neben dem Zug daherjagen. Die Landschaft verändert sich unheimlich, unvorhersehbar. Sie liegt öde und verlassen oder auch mit einer unbekannten Pflanzenwelt dar vor den Augen der Reisenden. Ein Trinkwassermangel bringt alle Reisenden an den Rand der Verzweiflung, den auch die Zugführerin *CAPTAIN* gennant,  mit ihren Bemühungen kaum beheben kann. Eine Katastrophe jagt die nächste,,,,,,

Für mich war es kein traumhaftes Lesevergnügen, sondern eher ein wirrer Albtraum, den ich zum Glück immer wieder mit Lesepausen an die Seite schieben konnte. 

MEINE BEWERTUNG : DREI *** STERNE für dieses ungewöhnliche Buch. 

Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für das äusserlich schöne, aber ansonsten unheimliche und ungewöhnlich geschriebene  Rezensionsexemplar.



 

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