Sonntag, 25. Februar 2024

*Am Meer* von Elizabeth Strout - erschienen im Luchterhand Verlag

 

*unbezahlte Werbung*

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Aus dem Amerikanischen von Sabine Roth

Originaltitel: Lucy by the Sea

Originalverlag: Random House, New York

Hardcover mit Schutzumschlag, 288 Seiten, 13,5 x 21,5 cm

ISBN: 978-3-630-87748-8

Erschienen am  14. Februar 2024

INHALT /KLAPPENTEXT: Elizabeth Strout schreibt die Geschichte von Lucy Barton weiter, ihrer feinsinnigen, von den Härten des Lebens nicht immer verschonten Heldin. Mit ihrem Ex-Mann William sucht sie während des Lockdowns Zuflucht in Maine, in einem alten Haus am Meer. Eine unvergessliche Geschichte über Familie und Freundschaft, die Zerbrechlichkeit unserer Existenz und die Hoffnung, die uns am Leben erhält, selbst wenn die Welt aus den Fugen gerät. Sie hatte es so wenig kommen sehen wie die meisten. Lucy Barton, erfolgreiche Schriftstellerin und Mutter zweier erwachsener Töchter, erhält im März 2020 einen Anruf von ihrem Ex-Mann - und immer noch besten Freund - William. Er bittet sie, ihren Koffer zu packen und mit ihm New York zu verlassen. In Maine hat er für sie beide ein Küstenhaus gemietet, auf einer abgelegenen Landzunge, weit weg von allem. Nur für ein paar Wochen wollen sie anfangs dort sein. Doch aus Wochen werden Monate, in denen Lucy und William und ihre komplizierte Vergangenheit zusammen sind in dem einsamen Haus am Meer.

Elizabeth Strout wurde 1956 in Portland, Maine, geboren. Sie zählt zu den großen amerikanischen Erzählstimmen der Gegenwart. Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Für ihren Roman »Mit Blick aufs Meer« erhielt sie den Pulitzerpreis. »Oh, William!« und »Die Unvollkommenheit der Liebe« waren für den Man Booker Prize nominiert. »Alles ist möglich« wurde mit dem Story Prize ausgezeichnet. 2022 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Siegfried Lenz Preis ausgezeichnet. Elizabeth Strout lebt in Maine und in New York City.

Meine Meinung zum Buch:

Elizabeth Strout ist in diesem vierten Band der beliebten Reihe um die erfolgreiche Schriftstellerin Lucy Barton und ihrer Familie wieder ein wunderbar emphatisches Buch  über eine sympathische und starke Frau gelungen. 

Lucy's zweiter Mann David ist verstorben und Lucy trauert immer wieder gedanklich um diesen schweren Verlust. Aber sie hat mit William , ihrem Ex-Ehemann einen treuen Freund behalten, der sie vorsichtig aus ihrem New Yorker Leben während des Beginns der Corona Pandemie herausholt um sie zu beschützen, denn Lucy erkennt  anfangs die Gefahr durch die aufkommende Pandemie nicht. Die beiden ziehen zusammen nach Maine, führen dort in einem schlichten, alten Haus am Meer ein einfaches und zurückgezogenes Leben auf dem Land. Es ergeben sich Freundschaften und Begegnungen mit der ansässigen Bevölkerung,  auch mit einer neu auftauchenden Halbschwester und deren Familie von William. 

Die beiden Töchter Chrissie und Becka treffen sich in der Pandemie Zeit wieder mit den Eltern auf dem Land. Alle, vor allen Dingen aber Lucy leidet unter dieser unfreiwilligen  Trennung. Die harten Einschränkungen des öffentlichen Lebens  zu Beginn  - und während der Corona Pandemie in den Grossstädten,  machen allen schwer zu schaffen. 

Der klare, sehr angenehme und gut informierende Schreibstil der Autorin hat mich sofort mit der Protagonistin Lucy vertraut gemacht, obwohl ich die drei Vorgängerbände dieser Reihe nicht gelesen habe.  Lucy's Gedankenwelt , die sich oft um ihre beiden Töchter und ehemaligen Ehemänner drehte, kam mir nicht aufgesetzt und/oder zu fiktiv vor, sondern war voll aus dem Geschehen einer normalen Familie erzählt. Die Sehnsucht einer Mutter nach der Kindheit und fröhlicher Jugend beider Mädchen, die mehr und mehr von eigenen Lebensproblemen beansprucht werden, kam mir sehr bekannt vor. Auch beide Ehemänner haben einen grossen Platz in Lucy's Herzen eingenommen, wobei eine Annäherung an William, den lebenden Ex-Ehemann wieder stattfindet, sehr zum Erstaunen der beiden gemeinsamen  Töchter Chrissie und Becka.

Die  unsichere und angstvolle Atmosphäre, die zu Beginn der Pandemie überall, vor allem in den Städten geherrscht hat, hat mich stark an selbst erlebte Situationen erinnert und viele unangenehme Erinnerungen wieder hochkommen lassen, wie das Benutzen von Handschuhen beim Einkaufen. Oder das unerlässliche Tragen von  Gesichts-Masken, die zu Beginn der Pandemie  aus Stoff selbst genäht wurden. All das hat die Autorin vorsichtig in ihrer Familienerzählung verwoben und diese Ängste sehr gut erklärt und begründet. 

Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE für diese aus dem Leben gegriffene wunderbare Familiengeschichte. 

Herzlichen Dank an die Autorin und den Luchterhand Verlag  für das gebundene Rezensionsexemplar mit dem ansprechenden Cover!


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