Dienstag, 13. August 2024

*Die Zeit der Zikaden* von Moritz Heger - erschienen im Diogenes Verlag

 

*unbezahlte Werbung*

Hardcover Leinen

304 Seiten 

erschienen am 26. Juni 2024 

978-3-257-07274-7 


Verlagslink

Inhalt/Klappentext: Für Alex beginnt der Ruhestand. Doch statt Ruhe plant sie den Aufbruch ins Ungewisse: Mit einem Tinyhouse auf Rädern will sie alles Gewohnte hinter sich lassen. Johann, Mitte fünfzig, sucht den Ausbruch aus einem fragwürdig gewordenen Beruf und einer erkalteten Ehe. Ein ererbtes Steinhaus in Ligurien scheint ein guter Ort dafür zu sein. Alex folgt Johanns Einladung: Zwei nicht mehr junge und sehr verschiedene Menschen wollen an diesem Sehnsuchtsort die nächste Lebensetappe angehen.

Moritz Heger, geboren 1971 in Stuttgart, studierte Germanistik, evangelische Theologie und Theaterwissenschaft in Mainz, erhielt 2007 den MDR-Literaturpreis und den zugehörigen Publikumspreis. Neben dem Schreiben arbeitet er als Lehrer an einem Stuttgarter Gymnasium. 2021 erschien sein Debüt beim Diogenes Verlag, ›Aus der Mitte des Sees‹.


Auszeichnungen ›MDR-Literaturpreis‹ mitsamt Publikumspreis, 2007


Mein Leseeindruck zum Buch: Das handlich gebundene Buch von ca. dreihundert Seiten habe ich gerne und schnell durchgelesen, da mich die Thematik des *Altern im Ruhestand* magisch angezogen hat. 

Zitat , Seite 114 : "Was will sie sein? Sie wollte raus sein, will es noch, und leidet doch darunter. Bei Lichte betrachtet, ist es bei ihr kaum weniger vertrackt als bei den jungen Leuten. Mit dem einen Unterschied, sie ist nicht mehr jung. 

Mit dem Tinyhaus hat sie, wie ihr immer klarer wird ein Paket geschnürt, um sich in die Zukunft zu senden. "

Und so schickt sich die allein lebende Lehrerin i.R.  Alex in einen neuen Lebensabschnitt. Sie war beliebt bei den Schülern, anerkannt von Kollegen und Eltern. Auf einer Hochzeit der Schülerin Wiebke lernt sie deren neuen Schwiegervater Johann kennen. Sympathie und Verständnis zwischen den beiden Protagonist*innen entwickeln sich stetig. Johann ist verheiratet, Bestatter von Beruf, malt in seiner Freizeit gern. Er hat ein Steinhaus in Ligurien geerbt und lädt die ledige Alex mit ihrem rollenden Tinyhaus spontan dorthin ein. 

Das Buch hat der Autor in zwei Abschnitte eingeteilt. Der erste Teil nennt sich *LICHTEN* , der zweite Teil heisst *ANKERN*. Der Schreibstil des Autor hat mich im ersten Teil ein wenig angestrengt, da er oft in verschiedenen Situationen hin und her springt , den Leser*in zwar in die Eigenschaften der  Charaktere von Alex und Johann, sowie deren Lebenssituationen einführt - und doch hat mir ein wenig der konstante berühmte *rote Faden* gefehlt.

Im zweiten Teil *ANKERN* habe ich mich sofort wohl gefühlt und auch zurecht gefunden. Die bunte und schöne  Beschreibung von Land und Menschen Liguriens haben mich mit der anstrengenden Einführung des ersten Teil  versöhnt und ich konnte die stimmige Atmosphäre Italiens voll geniessen. Eine stetige und warme Freundschaft zwischen Alex und dem stillen Johann entwickelt sich, er bewundert ihre Unabhängigkeit und Lebenslust, malt sie. Sie träumt in ihrem Tinyhaus , welches im Garten von Johann steht von neuen Theaterprojekten. Bis sie eine Initiative ergreift, die massiv  in Johanns Familienleben eingreift. 

Mehr möchte ich nicht verraten, ich habe das Buch genossen und kann es mit 

VIER **** Sternen zum Lesen an entspannten Sommertagen nur empfehlen. 


Herzlichen Dank an den Autor und den Diogenes Verlag für das gebundene Rezensionsexemplar mit dem hübschen Cover im bekannten Diogenes-Stil.   



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke , dass DU hier bist !
Mit dem Absenden des Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.