Mittwoch, 17. April 2024

*Das Erbe von Talgrund* von Rebecca Martin - erschienen im Heyne Verlag

 


*Werbung, unbezahlt*



Erschienen am  13. März 2024
Inhalt / Klappentext: Patriarch Bruno Hofer ist mit 97 Jahre verstorben, und die entzweite Familie wird auf den Familienstammsitz Talgrund gebeten. Alle sind angespannt, hat Bruno doch kürzlich Änderungen im Testament angekündigt. Dann zieht ein heftiges Unwetter auf. Kurz bevor Überschwemmungen das Gutshaus tagelang isolieren, trifft Maya Dudek ein. Wer ist diese junge Frau, die angeblich eine Freundin von Bruno sein soll? Und was fällt ihr ein zu behaupten, auf Gut Talgrund seien im Zeiten Weltkrieg Zwangsarbeiter verpflichtet worden? Auf sich allein gestellt begibt sich die Familie auf die Suche nach einem plötzlich verschwundenen Testament und einer verdrängten Familiengeschichte, die jahrzehntelang im Verborgenen lag.




Rebecca Martin studierte Englisch und Deutsch in Frankfurt am Main und in Dublin, Irland. Ihre Leidenschaft gehört dem Reisen und dem Schreiben. Ihr Roman "Die verlorene Geschichte" gelangte sofort nach Erscheinen auf die SPIEGEL-Bestsellerliste, gefolgt von "Der entschwundene Sommer", "Die geheimen Worte" und "Das goldene Haus" und die "Die vergessene Freundin". Die Autorin lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf im Nahetal.

Meine Meinung zum Buch: Ein verregneter Nachmittag wurde mir mit der obengenannten Lektüre etwas aufgehellt. Vierhundert Seiten in kurzer Zeit zu erlesen fiel nicht besonders schwer. Eine typische Familiengeschichte, die in zwei Zeitebenen angelegt war hat mich mäßig unterhalten . Der Schreibstil der Autorin war angenehm einfach, ließ sich flüssig und schnell erlesen.

Die Autorin hat ein ernstes und trauriges Thema gewählt und zwar die Situation europäischer Zwangsarbeiter während des 2. Weltkriegs in Deutschland. Sie hat diese Thematik sehr lax und oberflächlich in eine romantisch verlaufende Familiengeschichte eingebettet, die mir wie ein fiktives Märchen für Erwachsene erschien . Ein Jahrhunderthochwasser in der Jetzt-Ebene brachte ein wenig Spannung , konnte leider den Roman nicht wirklich aufwerten. Politische Infos der damaligen Zeit blieben völlig auf der Strecke und die oft unmenschlichen Bedingungen unter denen die Arbeiter oft litten wurden kaum oder nebenher erwähnt. Protagonist*innen und Familienmitglieder  gab es viele , ihre unterschiedlichen Charakterdarstellungen wurden nur leicht angerissen und nicht tief erarbeitet. Schade eigentlich, ich bin ein wenig enttäuscht! 

Meine Bewertung : DREI *** Sterne . 

Mein Dank geht an die Autorin und den Verlag für das Rezensionsexemplar! 

  


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