Dienstag, 23. November 2021

*Die fremde Küste* von Virginia Baily - erschienen im Diana Verlag

 

*Werbung, unbezahlt*

DEUTSCHE ERSTAUSGABE

Aus dem Englischen von Christiane Burkhardt

Originaltitel: The Fourth Shore

Originalverlag: Fleet

Taschenbuch, Klappenbroschur, 432 Seiten, 11,8 x 18,7 cm

ISBN: 978-3-453-35999-4

Erschienen am  10. Mai 2021

INHALT/ KLAPPENTEXT: Rom, 1929. Mit siebzehn lässt Liliana ihre italienische Heimat hinter sich und reist voller Abenteuerlust mit dem Schiff nach Tripolis. Als sie an der Reling steht und auf die verheißungsvolle weiße Stadt blickt, ahnt sie noch nicht, was sie im italienisch besetzten Libyen erwartet: Eine Freundschaft mit der wunderschönen, wilden Beduinin Farida und eine verhängnisvolle Affäre mit Ugo, einem Oberst der Luftwaffe und überzeugtem Faschisten. Unweigerlich verknüpfen sich drei Schicksale und münden in eine unaufhaltsame Katastrophe, die Lilianas Leben und das ihrer Familie für immer prägen wird.

Virginia Baily studierte Italienisch, Französisch und Englisch und leitet eine Zeitschrift für Kurzgeschichten, die sie mitbegründete. Neben dem Schreiben gilt ihre Leidenschaft Reisen nach Afrika und Italien. Im ersten Licht des Morgens schrieb sie während eines langen Aufenthalts in Rom. Der Roman wurde in England zum Bestseller und erscheint in zwölf Ländern. Heute lebt die Autorin im südenglischen Exeter.

Mein Leseeindruck: Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen und zwar in den Jahren 1924, 1929 und 1980. Wir begleiten die junge Liliana in die nordafrikanische bunte Welt von Libyen und erleben ihre Lebensgeschichte zusätzlich aus der Sicht mehrerer Protagonisten. Die damalige Zeit, in der faschistische Strömungen in Italien und Libyen aufkamen, gibt  durch die Schilderungen im Buch einen tiefen Einblick in die politischen Zustände. Aufmerksames Lesen ist unbedingt erforderlich, denn die Autorin springt oft unvermittelt in den Zeiten und zwischen den Erzählungen und Wahrnehmungen verschiedener Protagonisten hin und her. Das empfand ich als störend, schwierig, verwirrend und ab und an sogar langweilig, obwohl der Schreibstil der Autorin zu Beginn des Romanes gefällig und angenehm wirkt. 

Mit der Charakterdarstellung der jungen und später auch älteren Liliana bin ich nicht wirklich warm geworden. Sie erschien mir oberflächlich, leicht beeinflussbar und ihre sexuelle Hörigkeit zum faschistischen Oberst Ugo eher abstossend. Schade, denn das Thema des Buches mit dem geschichtlichen Hintergrund und der Verknüpfung von Italien und Libyen im Faschismus ist weitgehend unbekannt und verdient auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit. 

Fazit: Ich möchte diesem Buch drei *** Sterne geben. 

Vielen Dank an den Diana Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplar. 

 

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