Mittwoch, 2. April 2025

*Hier Draussen* von Martina Behm - erschienen im dtv-verlag

 

*unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar*

Verlags Link

Erschienen am 13.3.25

INHALT/KLAPPENTEXT: In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.

Martina Behm ist ausgebildete Journalistin, hat Volkswirtschaftslehre in Konstanz und Oxford studiert und lebt nach Stationen in Santiago de Chile und Hamburg wieder dort, wo ihre Wurzeln sind: in Schleswig-Holstein. Sie ist international als Strickdesignerin bekannt und Mutter zweier Teenager. ›Hier draußen‹ ist Martina Behms erster Roman.

Meine Meinung zum Buch:

Fehrdorf - ein fiktives Dorf, welches überall in Norddeutschland liegen könnte. Und doch ist dieser Ort absolut real bei mir im Kopf angekommen. Ich kenne ihn genau - aus Besuchen, Gesprächen mit Dorfbewohnern, persönlichen Verwandten, Beobachtungen der Natur, dem Verhalten und Denken seiner (meist) liebenswerten Einwohner. Ich bin gerne dort - im Urlaub - möchte aber irgendwann wieder abreisen in mein städtisches Lebensumfeld. Weg von unausgesprochenen Zwängen und Problemen, den dunklen Seiten eines anscheinend heilen Dorflebens, dem dort immer noch grasierenden Aberglauben, den Heimlichkeiten, den bösartigen Gerüchten und Nachreden. 

Die Autorin hat einen authentischen Roman geschrieben, den Leuten sozusagen  *aufs Maul geschaut* in ehrlicher und glaubhafter Recherche. Die Stimmen der Protagonisten hallen mit ihrer Ausdrucksweise immer noch in meinem Kopf wieder - es klingt fast so, als ob sie mit mir im Dialog sprechen würden. Viele Dorfbewohner sind mir ans Herz gewachsen, die junge Familie aus der Stadt mit ihren romantischen Vorstellungen von Lebenshilfe - die auch teilweise erfüllt werden. * Eine Hand wäscht eben die andere* . Man hilft sich im Notfall, steht zusammen für die Allgemeinheit, beim Helfen auf den Höfen bei Krankheit und Tod, beim Ausrichten von Festen für Kinder und die alten Dorfbewohner*innen. Da ist der gutmütige und stille, ledige Bauer Uwe Hennemann, der eine Freundschaft mit dem geschäftigen und gestresstem Städter und Start Up Unternehmer Ingo aufbaut, welcher die meditativen Ruhepausen mit Uwe auf dem Hochstand dringend braucht und geniessen lernt. Beide verbindet ein einschneidendes Erlebnis mit einer weissen Hirschkuh. Doch traurige Lebens-Schicksale und Ehen gibt es auch im Dorf. Thove leidet unter dem grobschlächtigen Bauern Enno, der sie einfach nicht wahrnimmt als Mensch,Ehefrau und Mutter seiner Kinder.

Das sind nur einige Charakter-Beispiele.  Der Roman ist sehr reich ausgestattet mit Lebensweisheit und Verständnis für alle Facetten unseres *Menschsein*. 

Diese vielen unterschiedlichen Charaktere hat die Autorin wunderbar und stilsicher ausgearbeitet und man fiebert und leidet mit ihnen, freut sich und empfindet Glücksgefühle bei kleinen gelungenen Lebensszenen. 

Ich gebe sehr gerne eine absolute Leseempfehlung mit FÜNF ***** Sternen und bedanke mich herzlich bei der Autorin und dem dtv-verlag für dieses bereichernde Leseerlebnis.           


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