Donnerstag, 2. April 2020

*Der Ring des Lombarden* von Petra Schier, erschienen im rororo Verlag

*Werbung, unbezahlt*

Link zum Rowohlt Verlag

Die Lombarden-Reihe

Köln im Mittelalter – aufregend, abwechslungsreich und gefährlich. Ein extrem spannender und hervorragend recherchierter Roman über eine starke Frau und schmutzige Geldgeschäfte im 15. Jahrhundert.
Köln, 1423. Der Tod ihres Mannes, des Lombarden Nicolai Golatti, hat Aleydis de Bruinker zu einer sehr jungen und sehr reichen Witwe gemacht. Und zu einer Frau mit vielen Feinden: Konkurrenten, die sie als unfähig verleumden, die geerbte Wechselstube zu führen. Angeblich ehrenwerte Männer, die an die Mitgift ihrer Mündel wollen. Und eine unsichtbare Bedrohung aus der Schattenwelt, dem Netz aus Intrigen und Erpressung, das ihr Mann zu Lebzeiten gewoben hat. Als ein Brandanschlag auf Nicolais Mörderin die Stadt erschüttert, muss Aleydis etwas tun, das ihr überhaupt nicht behagt: Gewaltrichter Vinzenz van Cleve um Hilfe bitten, den Mann, der ohnehin schon zu viel Platz in ihren Gedanken einnimmt …
Nach «Das Gold des Lombarden» der zweite in sich abgeschlossene Roman über die Lombardenwitwe Aleydis de Bruinker.

Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet seit 2005 als freie Autorin. Ihre historischen Romane, darunter die Reihe um die Apothekerin Adelina, vereinen spannende Fiktion mit genau recherchierten Fakten. Petra Schier ist Mitglied des Vorstands der Autorenvereinigung DELIA.


Meine Meinung: Dieser zweite Band der Lombarden Reihe, aus dem mittelalterlichen Köln schliesst nahtlos an den ersten Roman an, aber man findet auch als Neueinsteiger sofort Zugang zu den Zeilen aus der Feder der bekannten Schriftstellerin. Dieser historische Roman hat alles was sich ein Leser dieses Genre nur wünschen kann. Die Autorin hat die damalige Atmosphäre mit ihrem bildhaften und abwechslungsreichen Schreibstil, der sich gefällig leicht lesen und verstehen lässt, perfekt eingefangen. Von der Beschreibung prunkvoller Gewänder der oberen Gesellschaftsschichten bis zu schrecklicher Armut , sowie grauenvollen und brutalen Geschehnissen einer Stadt dieser Zeit , ist alles, ähnlich wie im ersten Band reichlich vorhanden. 


Die junge , hübsche Witwe Aleydis ist nun auf sich und ihr kluges Handeln allein angewiesen. Ihr verstorbener Gatte Nicolai fehlt ihr sehr im Alltag, doch die dunklen mafiösen Machenschaften, die ihr Mann zu seinen Lebzeiten gewoben hat, machen ihr den Einstieg in das Geschäftsleben einer Wechselstube sehr schwer und undurchsichtig. Alessandro, ein ihr bislang unbekannter Halbbruder ihres Ehemannes taucht auf und möchte der attraktiven Aleydis innerhalb der Familienbande in allen Belangen beistehen. Sie schwebt oft in fast für sie undurchschaubaren Gefahren und wird sogar öffentlich angefeindet und bedroht. Doch der Gewaltrichter Vinzenz van Cleve hält schützend seine Hand über sie und eine leise Liebesgeschichte zwischen ihm und der jungen, reichen Witwe bahnt sich an. Ein altes Sprichwort bekommt Bedeutung beim Umgang miteinander und zwar * Was sich neckt, das liebt sich*.  Sympathisch kommen diese bunten Dialoge beim Leser*rin an und lockern den Text auf witzige und charmante Weise auf. Der ganze Roman wirkt sehr romantisch und positive Charaktereigenschaften von Aleydis bekommen immer mehr Gewicht von der Autorin. Sie hat, für das Mittelalter sehr ungewöhnlich, in Aleydis eine willensstarke und tatkräftige Frauenfigur entwickelt, die uns heute begeistert und sehr moderne Züge annimmt. Aleydis wehrt sich mit Händen und Füssen gegen eine neue Verheiratung durch die Verwandtschaft, was zur damaligen Zeit ungewöhnlich war. 

 

Nun bringt ein Brandanschlag auf das Beginenhaus sehr viel Unruhe in die Stadt und Vinzenz van Cleve beginnt mit seinen Nachforschungen über die Täter.  Auch ein *Ring*, im Titel erwähnt, spielt eine neue unheilvolle Rolle im Leben von Aleydis, deren Romanleben sicher von der Autorin weiter entwickelt wird. Dieser Roman bietet mit der Kulisse des 15. Jahrhundert angenehme Lesestunden, die sehr abwechslungsreich dahinfliegen.


Beide bisher erschienenen Bände dieser Reihe sind für mich mit einer Bewertung von VIER **** Sternen lesenswert.

Hier der Link zu meiner Rezension von Band 1 *Das Gold des Lombarden*!


Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke , dass DU hier bist !
Mit dem Absenden des Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.