Dienstag, 29. Juli 2025

*Mittsommer* von Lucy Foley - erschienen im Penguin Verlag

 

*Werbung, unbezahlt, Rezensionsexemplar*

Erschienen am 21.5.25

INHALT/KLAPPENTEXT: Es ist Mittsommer an der Küste von England. Im kühlenden Schatten eines uralten Waldes versammeln sich die Gäste zum Eröffnungswochenende des neuen Luxushotels The Manor. Die opulent gedeckte Tafel biegt sich unter köstlichen Speisen und der Champagner fließt in Strömen, während die Sonne im Meer versinkt, um einer unvergesslichen Party die Bühne zu bereiten. 


Doch schon früh stören Jugendliche aus dem Dorf das Fest; immer lauter wird der Unmut der Dorfbewohner, die das Hotelgelände für sich reklamieren. Die Feier eskaliert. Wahre Identitäten werden aufgedeckt und Geheimnisse gelüftet. Feindschaften treten zutage, die unter dem Deckmantel alter Freundschaft daherkamen. Noch bevor die Nacht zuende ist, steht das Gebäude lichterloh in Flammen, und am nächsten Morgen wird an den meterhohen, steil abfallenden Klippen eine Leiche gefunden. Zwischen ihren Fingern klebt eine ölig schwarze Feder. Die Feder eines Rabenvogels. Etwas Dunkles hat sich geregt unter der Mittsommersonne …

Lucy Foley, 1986 in Sussex, England geboren, hat Englische Literatur in Durham studiert und ihren Masterabschluss in Moderner Literatur an der Universität London gemacht. Sie arbeitete einige Jahre als Lektorin bei Hodder & Stoughton und schrieb währenddessen ihren ersten Roman »Die Stunde der Liebenden«. Lucy Foley lebt in London, wenn sie nicht gerade auf der Suche nach neuen Romanstoffen die Welt bereist.

Meine Meinung zum Buch: 

Wer noch einen spannenden Thriller, gewürzt mit ein wenig Mystik, für diese verregneten Sommertage sucht, ist vielleicht mit dem neuen Roman von Lucy Foley ganz gut bedient.

Ich bin schnell und ungebremst durch die fast vierhundertundachtzig Seiten geflogen und durch den jeweils anderen, abwechselnden Schreibstil der vielen PROTAGONIST*INNEN immer eng am roten Faden der Geschichte geblieben. Obwohl die Autorin zu Beginn nur häppchenweise mit  unterschiedlichen Informationen die Leser*innen lockt, steigert sich die Spannung  stetig und unaufhörlich.
 
Wir begleiten in der Gegenwart die exzentrische Hotelinhaberin Francesca von *The Manor*, Bella, den Kellner Eddie, Francescas Ehemann Owen, den Detektive Inspector Walker in ihrer persönlichen Erlebnis- und Gedankenwelt. Sie beschreiben alle ihr Erlebtes aus Gegenwart und Vergangenheit in Kapiteln, verfasst in der ICH-PERSPEKTIVE. Zusätzlich lesen wir im SOMMERTAGEBUCH aus dem Jahre 2010, über das Geschehen im herrschaftlichen Anwesen *The Manor* über die damaligen Jugendlichen Francesca, ihre beiden Brüder, Alison, Cora und einigen anderen Kindern des  umliegenden Dorfes und angrenzenden Campingplatzes.

Über dem ganzen Buch liegt die Erzählung einer unbekannten, mystische Sagenwelt des dunklen Waldes, gespickt mit Erscheinungen von unheimlichen schwarzen, riesigen Rabenvögeln. Diese Geschichte wird  den Kindern des Dorfes von kleinauf erzählt und soll sie vor dem Betreten des dunklen Waldes abhalten und warnen. Auch die erwachsenen Einwohner des Dorfes lassen sich von dieser alten Sagenwelt beeinflussen und ängstigen.  

Doch der helle Glanz des Mittsommers, der während eines prunkvoll gestalteten Festes, von der erwachsenen, bildschönen Francesca im nun frisch renovierten Nobelhotel *The Manor* zelebriert wird, soll alle Schatten einer düsteren Vergangenheit voller Geheimnisse verdrängen und einem zahlungskräftigen Publikum aus der ganzen Welt ein unvergessliches Fest am Meer schenken..... 

Meine Bewertung: Vier **** Sterne im Genre Thriller/Mystik !

Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für die Zusendung des PRINT-Rezensionsexemplars.        

Samstag, 26. Juli 2025

*Über den Wolken wohnen die Träume* von Meike Werkmeister - erschienen im Goldmann Verlag

 

*Werbung,  unbezahlt, Rezensionsexemplar*

Erschienen am 23.4.25

INHALT/KLAPPENTEXT: Eine Reise ins sonnige Kalifornien! Voller Vorfreude fliegt die 17-jährige Morlen nach Cardiff-by-the-Sea, einen kleinen Küstenort südlich von Los Angeles. Hier wirkt alles irgendwie größer als zu Hause auf Norderney: die Häuser, die hoch gewachsenen Palmen, die riesigen Pazifikwellen. Heather, eine alte Freundin ihrer Mutter, empfängt sie mit offenen Armen, doch die Stimmung zwischen ihr und ihrem Ehemann Gary ist längst nicht so gut wie das kalifornische Wetter. Während Morlen versucht, ihre Gefühle für Surferboy Charlie und Gastbruder Tom zu sortieren, träumt Heather insgeheim davon, selbst noch mal ein Abenteuer zu erleben. Werden sie beide ihr Glück finden?

Meike Werkmeister ist Buchautorin und Journalistin. Ihre Romane stehen regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Wann immer sie Zeit hat, fährt sie an die Nordsee, wo sie oft auch die Ideen für ihre Geschichten findet.


Meine Meinung zum Buch:

Für mich war es das erste Buch der beliebten und bekannten Autorin, die ihre Bücher wohl meist als gute Laune fördernde Wohlfühl-Romane verfasst. So habe ich diese Lektüre auch verstanden und bin eingetaucht in die Erlebnisse einer dreiwöchigen Reise der siebzehnjährigen Morlen nach Kalifornien.

Morlen lebt mit ihrer Familie auf der Nordseeinsel Norderney, hat keine Lust mehr auf Schule und / oder Ausbildung, sondern sie möchte reisen und etwas ganz anderes erleben als ihren Schulalltag mit Freund*innen und Familie auf der Nordseeinsel. Ihre Mutter schlägt ihr als Kompromiss eine Reise zu Ihrer Jugendfreundin Heather vor, die mit ihrer fünfköpfigen Familie im sonnigen Cardiff-by-the-Sea in Kalifornien lebt. Morlen stimmt begeistert zu und freut sich riesig auf sonnige Strände, hohe Palmen, dem Surfen im Pazifik und dem realen Erleben eines *kalifornischen, leichten Urlaubsfeeling*. Was sie allerdings dort zusätzlich, für sie überraschend, erwartet, sind  Heather's Familien - und Erziehungsprobleme mit drei Kindern und einem  arbeitsmässig überforderten Ehemann.

Das hübsch gestaltete Cover macht sofort Laune und Freude auf die ca. 666 Seiten Lektüre. Beim flüchtigen Durchblättern erkennt man kleine Zeichnungen von Flip-Flops, Sonnenhüten,  nett gemalten Infos über Rezepte, Surfbretter und Strandutensulien. Für viele Leser*innen sicher ansprechend und niedlich ( in rosa) dargestellt. Die  Autorin erzählt abwechselnd aus zwei Erlebnis - und Erzählperspektiven. Einmal von der vierzigjährigen Heather und dann wieder aus der Sicht der siebzehnjährigen Morlen. Das Buch lässt sich schnell und zügig lesen, hat einen angenehmen gefälligen Schreibstil und transportiert tatsächlich das *sonnige und leichte kalifornische Surferleben* zum Lesenden.Die Autorin hat in meinen Augen einige  unterschiedliche Lebens - und Sichtweisen europäischer und  USA-geprägter junger Menschen herausgearbeitet. Das hat dem Buch auch eine ganz besondere interessante offene,tolerante Sichtweise geschenkt.

Es war ein buntes Leseerlebnis, welches ich gerne zum Entspannen und Abschalten aus dem Genre *Wohlfühlbuch* weiter empfehlen kann.

FÜNF ***** Sterne. 

Herzlichen Dank an die Autorin und den Goldmann Verlag für das Print-Rezensionsexemplar.  




Dienstag, 22. Juli 2025

*Die Bucht* von Liz Webb - erschienen im Goldmann Verlag

 

*unbezahlte Werbung*

Erschienen am 16.4.25 im Goldman Verlag

INHALT/KlAPPENTEXT:

In der Hoffnung auf einen Neuanfang zieht Nancy mit ihrem Mann Calder auf eine kleine Insel vor der Westküste Schottlands. Es fällt ihr jedoch schwer, sich in der kargen Landschaft mit den verschlossenen Bewohnern einzuleben. Und dann wird auch noch ihr größter Alptraum wahr: Sie findet Calders umgestürztes Boot in einer Bucht, sein Körper treibt regungslos im eiskalten Wasser. Dass er überlebt, gleicht einem Wunder. Doch Calder ist nach diesem Vorfall nicht mehr derselbe. Nancy spürt, dass er etwas vor ihr verbirgt, und sein Verhalten macht ihr Angst. Und als eine Leiche an den Strand gespült wird, weiß Nancy: Ein Neubeginn kann die Vergangenheit niemals völlig auslöschen ...

Liz Webb hat eine Ausbildung zur klassischen Tänzerin absolviert, arbeitete dann unter anderem als Sekretärin, Managerin eines Schreibwarenladens, Modell für Kunstkurse, Kellnerin, Stand-up-Comedian, Synchronsprecherin, Drehbuchautorin und Hörspielproduzentin, bevor sie ihr Thrillerdebüt »Das Waldhaus« schrieb. Sie lebt im Norden Londons.

Meine Meinung zum Buch: Ich hatte mich auf diesen Spannungsroman gefreut, da er auf einer kleinen Insel an der Westküste Schottlands angesiedelt ist. Diese Thematik mit meist schönen Landschaftsbeschreibungen gehört gern zu meinen Lieblingslektüren. Die beiden Protagonist*innen Nancy und Calder möchten als Pärchen auf der Insel Langer in einem kleinen Cottage am Meer einen Neuanfang wagen. Das aufreibende,  anstrengende Grossstadtleben in London hat beide zu diesem Entschluss geführt. Das leer stehende Cottage von Calders Eltern, direkt am Meer gelegen, bietet romantische Voraussetzungen für eine traute Zweisamkeit, vielleicht auch mit Kindern. Calder ist Schreiner und Nancy schreibt Drehbücher für Funk und TV.    

Das Buch beginnt angenehm und besticht durch passende Naturbeschreibungen der Schieferinsel Langer. Der Schreibstil der Autorin ist gefällig, leicht zu erlesen, doch manchmal mit den Worten *Rausch, Klirr, Rausch, Klirr* zu Beginn eines Abschnittes etwas zu einfach verfasst und hat mich erstaunt. Gemeint wurden damit von der Autorin die rauschenden Wellen des Atlantik, die an Schiefergestein schlagen. 

Doch plötzlich überschlagen sich dramatische Ereignisse. Calder wird nach einem Unfall auf dem Meer nach stundenlangen Kämpfen der Ärzte um seinen klinischem Tod mit starker Unterkühlung wieder ins Leben zurückgeholt. Allein diese Begebenheit fand ich sehr merkwürdig und weitab von jeder Realität angesiedelt. Das Buch wird in der ICH-FORM aus Nancy's  Lebenssicht erzählt und man bekommt immer mehr Einblicke in ihre fragile Persönlichkeit, ihre persönlichen Geheimnisse um den Tod ihrer Eltern und Zweifeln an sich selber. Der sich immer mehr öffnende Einblick in Calder's Familiengeschichte, seinen Charakter und den Freundeskreis um Gina und Hamish sind aufschlussreich und geübte Leser*rinen erahnen bald die folgenden, katastrophalen Ereignisse. Calder hat sich nach Nancy*s Empfinden völlig im Wesen verändert und zeigt angeblich ungewohnte und brutale Verhaltensweisen. Der Roman driftet immer mehr ins Mystische ab und verliert dadurch noch mehr an Glaubwürdigkeit. Die sektenartige Glaubensgemeinschaft der Inselbevölkerung mit dem Anführer Arran und der brutale Charakter von Calder's im Meer ertrunkenem Vater feuert diese Stimmung noch mehr an. 

Leider wurde ich auch vom letzten Drittel des Romans ziemlich enttäuscht, welches mir zu wirr, wild fantasierend und weit weg von einer möglichen Wirklichkeit erschien. Die fast erzwungene Hochzeit und Trauung von Calder und Nancy durch die Freunde Gina und Hamish trieb mein Unbehagen auf die Spitze und ich war froh, daß diese Geschichte um Liebe, Mord, Gewalt und Lügen nun bald zum Ende fand.....

Meine Bewertung: ZWEI bis DREI *** STERNE !

Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für das Print-Rezensionsexemplar. 

     


Dienstag, 1. Juli 2025

*Der alte Apfelgarten* von Sharon Gosling - erschienen im DuMont VERLAG


*unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar*



Inhalt/Klappentext:Crowdie Farm liegt an der schroffen Steilküste Schottlands; dort sind Bette und Nina Crowdie aufgewachsen, zwischen Kühen, Hühnern und der rauen See. Nahegestanden haben sie sich nie. Zu verschieden sind die beiden Schwestern, zu groß der Altersunterschied von zehn Jahren. Nun lebt Bette ihr ganz eigenes Leben in London, fernab der Familie, während für Nina die Farm ihr Ein und Alles ist. 

Als plötzlich der Vater stirbt und die Schwestern unerwartet den Hof gemeinsam erben, treffen sie wieder aufeinander. Bald erfahren sie von den enormen Schulden, die ihr Vater vor ihnen verheimlicht hat. Widerstrebend willigt Bette ein, ihrer Schwester bei der Rettung von Crowdie Farm zu helfen. Doch das bedeutet, dass sie einen Weg finden müssen, zusammenzuarbeiten, und Bette nicht länger verdrängen kann, warum – oder wegen wem – sie vor all den Jahren weggegangen ist.

Die Entdeckung eines seit Jahrzehnten vergessenen Apfelgartens mit uralten, seltenen Cidersorten auf ihrem Land ist der einzige Hoffnungsschimmer. Er bleibt die letzte Möglichkeit, die Farm zu retten – und die Beziehung der Schwestern wieder zu kitten.

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SHARON GOSLING ist eine britische Journalistin und Autorin. ›Der alte Apfelgarten‹ ist nach ›Fishergirl’s Luck‹ (2022), ›Lighthouse Bookshop‹ (2023) und ›Forgotten Garden‹ (2024) ihr vierter Roman bei DuMont. Sie lebt mit ihrer Familie im Norden von England, ihr Mann besitzt einen Buchladen.

SIBYLLE SCHMIDT hat in Berlin Theaterwissenschaften und Amerikanistik studiert. Sie übersetzt aus dem Englischen, u. a. JP Delaney, Ciara Geraghty, David James Poissant und Sharon Gosling.

Meine Meinung zum Buch:

Dieser Trip nach Schottland an die frische Nordseeküste hat mir bei den derzeitigen heissen Temperaturen richtig gut getan. Bei einem Glas Cider im schattigen Garten konnte ich geniessen, abschalten und träumen mit zwei ungleichen Schwestern, die bei finanziellen und emotionalen Problemen sich wieder annähern und zusammen finden.

Bette und die jüngere Nina treffen sich anlässlich der Beerdigung ihres Vater nach Jahren auf der Farm der Eltern wieder. Ihre Eltern sind geschieden. Die Mutter hat ein neues Leben in Italien begonnen. Nina ist mit ihrem kleinen Sohn Barnaby nach einer gescheiterten Ehe wieder nach Hause gezogen und hat den Vater bei der harten Arbeit auf der Farm unterstützt.  Bette lebt schon lange in London und hat dort eine ehrgeizige Anwaltkarriere gestartet. Die beiden Schwestern haben sich in der Kindheit durch den grossen Altersunterschied (zehn Jahre) nie sonderlich gut verstanden und werden vom Testament ihres Vaters überrascht. Er hat beiden Mädchen jeweils die Hälfte der Farm vermacht, leider mit vielen Schulden. Hinzu kommt, dass sie einen alten verwunschenen Apfelgarten an der Steilküste erben und entdecken, von dem sie beide bislang nichts wussten. Die Jahrhunderte alten versteckten Apfelbäume an der Steilküste entpuppen sich als wahre Schätze und spielen mit ihrer Entdeckung und neuen Pflege einen bezaubernden Rahmen für diese schöne Familiengeschichte. Bette, früher auch Beth genannt, trifft ihre Jugendliebe wieder und wird plötzlich mit dieser schmerzlichen Liebe und der Vergangenheit konfrontiert. Nina, ihr Sohn Barnaby und der Collie Limpet halten mit dem sympathischen und hilfsbereiten Nachbarn Cam eine enge Freundschaft.

Der stimmige und flüssige Schreibstil von Sharon Gosling haben die Lesestunden mit diesem Wohlfühl Roman schnell verfliegen lassen, mich total fasziniert und begeistert. Alle Protagonist*innen wie Ryan, Cam, die Familie Greville wurden von der Autorin liebevoll und charakterlich überzeugend dargestellt. Das Buch ist ein echter Wohlfühl Roman, den ich gerne weiter empfehle!

Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne im Genre Wohlfühl Roman - und Familien Geschichte !     

Herzlichen Dank an die Autorin und den DuMont Verlag für die schnelle Übersendung des Print-Rezensionsexemplar mit dem hübschen Cover.