Sonntag, 22. Juli 2018

*Der Mut zur Freiheit* von Katja Maybach, erschienen im Knaur TB Verlag

Taschenbuch, Knaur TB
02.05.2018, 304 S.

ISBN: 978-3-426-52008-6                         *Werbung*


Rezension

INHALT/Klappentext:
Dramatisch, fesselnd, voller Gefühl und Geheimnis: In ihrem Spanien-Roman „Der Mut zur Freiheit“ erzählt die erfolgreiche Autorin Katja Maybach die Geschichte von drei selbstbewussten Frauen. 

Margarita, ihre Tochter Valentina und deren Tochter Olivia, sie leben, wie sie lieben: leidenschaftlich und frei. Im Madrid der späten 1940er Jahre teilen sich die drei Frauen nicht nur ein Haus, sondern auch ein Schicksal: Die Liebe wird ihnen zum Verhängnis. 
So wurde die schwangere Margarita von ihrer streng katholischen Familie verstoßen und musste Valentina allein groß ziehen. Valentinas große Liebe, Olivias Vater, ist ein verheirateter Mann. Und die 24-jährige Olivia, eine engagierte Tierschützerin, hat ihr Herz an einen Stierkämpfer verloren, einen Mann, den sie eigentlich nicht lieben kann …






Meine Meinung:


Dieses Buch hat mich über den heutigen Tag begleitet und ich mochte es gar nicht aus der Hand legen. Die Autorin schildert fesselnd eine vergangene Zeit der Geschichte und zwar die Franco Diktatur Ende der 1940 er Jahre.  Sie hat diese komplizierte und gefährliche Zeit geschickt und faszinierend mit dem Schicksal drei starker Frauen verknüpft. Ihr Schreibstil  ist unkompliziert , flüssig und angenehm zu lesen. Ich konnte durch das Buch fliegen und alles wunderbar aufsaugen und miterleben. 


Diese  Zeit der Diktatur  in der realen Geschichte ist ja längst vergangen - aber nicht vergessen! Beklemmende Schilderungen von heimlicher Überwachung und Bespitzelung der Bevölkerung, die nicht regimetreu erschien, waren an der Tagesordnung und die Menschen haben sich eingerichtet damit. Diese Atmosphäre hat die Autorin sehr dicht und eindringlich geschildert. Alleinstehende und/oder alleinerziehende Frauen mit einem eigenen Willen und selbstbestimmten Leben waren zu der Zeit unbeliebt, selten und wurden von der Gesellschaft verachtet. Dagegen haben sich diese drei Frauen gestemmt und es fast geschafft, sich einen festen Platz in der Gesellschaft zu erobern. Aber die Liebe hat sie immer wieder in neue Bahnen und tragische Abenteuer geworfen. Das war aufregend, anregend und sehr fein mitzuerleben durch die bunten Schilderungen der Autorin. Es geht um  leidenschaftlichen Flamencotanz, lebensgefährliche Stierkämpfe und um das Stadt - und Nachtleben in der funkelnden Metropole Madrid.


Margarita , Anfang des 19. Jahrhundert geboren beginnt in  diesem Frauenreigen, gefolgt von Tochter  Valentina  und deren Tochter Olivia.
Zitat  Seite 55 : " Bartolomé aber kam wieder auf Margarita zu sprechen: " Sie und ihre Tochter haben bewiesen, dass sie tief lieben können, ohne sich irgendwelchen gesellschaftlichen Zwängen zu unterwerfen. Den Mut zur Freiheit zu besitzen und sie offen leben. Das ist sehr bewundernswert." 


 Einige kleine Zweifel und Kritikpunkte möchte ich noch anfügen.  Die Denkweise und Einstellungen  dieser drei Frauen erschienen mir fast zu modern, sie würden viel eher in die heutige Zeit passen und ich bin nicht sicher, ob das mit der damaligen Wirklichkeit tatsächlich in Zusammenhang zu bringen ist. Es war mir  auch nicht bewusst, dass es  damals schon Tierschutzorganisationen gab, aber ich vertraue gern der sorgfältigen Recherche der sympathischen Autorin. 


Meine Bewertung: VIER **** STERNE für dieses tolle Zeitzeugnis.
Herzlichen Dank an die Autorin und den Knaur TB Verlag für die Zusendung des Buches !


3 Kommentare:

  1. Tierschutz, das hat mich jetzt mal interessiert. Bei Wikipedia steht, dass es Ähnliches schon seit frühester Zeit gibt. So richtig mit Organisationen begann er im Jahr 1822 in England. Einige andere Länder sind noch mit aufgeführt, aber von Spanien steht dort nichts.
    Komm gut in die Woche, liebe Angela.

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    1. Ich fand das auch merkwürdig. Klar hat es immer schon Menschen gegeben , die sich für Tierschutz interessieren, aber organisiert in dieser Zeit nach dem 2. Weltkrieg ??? Ich werd das auch mal verfolgen Anne.

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  2. Hallöchen

    Nach dem zweiten Weltkrieg Tierschutz? Unmittelbar danach? Wenn überhaupt könnte ich mir vorstellen, nur Menschen die keine Not erleiden mussten. Solche Glücklichen gab es ja schon immer.

    Liebe Grüße,
    Gisela

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