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Erschienen am 21.8.24
INHALT/KLAPPENTEXT:
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024!
Sie hat alles gehabt und alles verloren: Sekunden der Unachtsamkeit kosten ihre einzige Tochter das Leben. Tief sieht Linda in den Abgrund und wäre beinahe gefallen, doch da sind hauchfeine Fäden, die sie halten – die Hündin Kaja, die steten Handgriffe im Garten, das Mitgefühl für andere. Wie viel Kraft in ihr steckt, ahnt sie erst, als sie zurückfindet in einen Alltag und zu sich selbst.
Daniela Krien, geboren 1975 in Neu-Kaliß, studierte Kulturwissenschaften und Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig. Seit 2010 ist sie freie Autorin. Ihre Romane ›Die Liebe im Ernstfall‹ und ›Der Brand‹ standen monatelang auf der Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Daniela Krien hat zwei Töchter und lebt in Leipzig.
Auszeichnungen
Englische Übersetzung von Der Brand auf der Longlist des ›Dublin Literary Award‹, 2024
Irgendwann werden wir uns alles erzählen für den ›Deutschen Drehbuchpreis‹ nominiert, 2022
Der Brand für das ›Lieblingsbuch der Unabhängigen‹ nominiert, 2021
Die Liebe im Ernstfall auf der Shortlist für den Literaturpreis ›Text & Sprache‹ des Kulturkreises deutsche Wirtschaft, 2020
›Sächsischer Literaturpreis‹ für ihre bisherigen Prosawerke, 2020
Die Liebe im Ernstfall für ›Lieblingsbuch der Unabhängigen‹ nominiert, 2019
›Nicolas-Born-Debütpreis‹ für Muldental (Erzählband), 2015
Vorsicht, Spoiler- und Triggerwarnung! Die Themen TOD EINES KINDES, TRAUER, WERDEN AUSFÜHRLICH UND SEHR BERÜHREND BESCHRIEBEN IM BUCH.
Meine Meinung zum Buch:
*Wie verletzlich ist doch unser Leben*, Dieser Satz kam mir beim Lesen dieser Lektüre immer wieder in den Sinn. Als ich begriff worum es in diesem Buch ging , musste ich weinen. Aus Trauer um ein junges Leben , aus Mitgefühl mit den Eltern und Freunden. Das passiert mir nicht oft beim Lesen, aber diesmal war mein Kopfkino zu plastisch , zu real.
Es lag natürlich an der Thematik und am für mich perfekten und ausgereiftem Schreibstil der Autorin. Sie beschreibt Gefühle sehr intensiv und bildhaft, so dass ich in einen wilden Strudel von Trauer und Leiden mit in diese Geschichte hineingerissen wurde.
ZITAT Seite 29 : " Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen. ( Guy de Maupassant) . Aber hier, in meinem dritten Leben, sind es nicht die Menschen. Es sind die Tiere und Pflanzen und der Wind und die Bilder der Toten an den Wänden. "
Linda, die nun kinderlose Mutter und Ehefrau erträgt niemanden mehr in ihrer Umgebung. Auch nicht ihren Ehemann Richard, der eigentlich doch die innigste Verbindung zu ihrer gemeinsamen verunglückten Tochter für sie ist. Linda zieht sich zurück, verlässt Leipzig, die gemeinsame Wohnung dort und zieht in das Haus einer alten verstorbenen Frau auf einem Dorf. Sie übernimmt sogar den Hund Kaja der Frau Adomeit , bewirtschaftet einen Garten und züchtet Hühner. Kurze notwendige Kontakte zu Nachbarn erträgt sie gezwungenermassen. Doch plötzlich treten Natascha und ihre behinderte reizende Tochter Nine singend und fröhlich in ihr Leben. Langsam entsteht eine neue Freundschaft zwischen den Frauen , die Linda langsam aus ihrer Trauer ausgräbt. Es spielen natürlich noch viele andere Personen aus Linda's früherem Leben eine Rolle im Buch, massgeblich auch für ihr persönliches neues Empfinden gegenüber ihrem Beruf im künstlerischen Bereich, ihren Freundschaften, all den kleinen äusserlichen Freuden des Lebens beim Einkaufen, Essen, Kontakten und Beziehungen. Auch die Beziehung zur eigenen Mutter, ihr früheres Handeln wird milder und verständlicher für Linda.
Richard versucht immer wieder seiner Frau beizustehen, erreicht sie seelisch immer seltener und findet in einer neuen Beziehung zu Brida ein neues kleines Glück. Doch die Zuneigung und jahrzehntelange Liebe von Linda und Richard übersteht auch dieses ausergewöhnliche Zwischenspiel. Mehr möchte ich hier nicht preisgeben,,,,,
Dieses grossartige Buch ist eine absolute Leseempfehlung mit FÜNF ***** Bewertungssternchen.
Herzlichen Dank an die Autorin und den Diogenes Verlag für die Zusendung des gebundenen Rezensionsexemplar.
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