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ISBN : 978-3-423-28394-6
Erscheinungsdatum: 13.06.2024
1. Auflage
256 Seiten
Format : 11,8 x 19,5 cm
INHALT/KLAPPENTEXT: Eine Frau und ihr Geliebter verbringen das Wochenende in einem Chalet in den französischen Alpen. Doch mit einem Mal ist er tot. Außer sich vor Schmerz bleibt die Erzählerin mit seinem Körper zurück. In den Tagen, die folgen, weicht sie ihm nicht von der Seite. Schläft bei ihm, spricht mit ihm, fährt mit ihm auf dem Rücksitz durch die Berge. Und sie beginnt, seiner Ehefrau zu schreiben. In den Briefen erzählt sie die Geschichte einer großen Liebe – und die Geschichte einer Frau, die lernt, selbstbestimmt zu leben.
Adeline Dieudonné, geboren 1982, lebt mit ihren Töchtern in Brüssel. Nach mehreren preisgekrönten Erzählungen und einem erfolgreichen One-Woman-Theaterstück entwickelte sich ihr Romandebüt ›Das wirkliche Leben‹ zu einem großen internationalen Bestseller. Sie wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, ihre Bücher in über zwanzig Sprachen übersetzt. Seitdem erschienen bei dtv der Text ›Bonobo Moussaka‹ sowie der Roman ›23 Uhr 12‹.
MEIN LESEEINDRUCK: Eine grosse Liebe zwischen zwei Menschen wird jäh durch den Tod des Geliebten getrennt und endet plötzlich und unerwartet. Die zurückbleibende Frau ist ausser sich vor Kummer und will sich mit dem Tod ihres Geliebten nicht abfinden. Er ist verheiratet und die Erzählerin der packenden Geschichte vertraut der Ehefrau des Geliebten ihre bislang geheim gehaltene Affäre in einer Art Briefroman an. Sie wechselt in ihren Briefen laufend zwischen ihren eigenen Erinnerungen und der aktuellen Realität.
Die Autorin hat mit ihrer fesselnden Erzählweise einen packenden und fast fiktiv erscheinenden Roman erschaffen, der mich das Gruseln, aber auch die Annahme des Todes eines geliebten Menschen gelehrt hat.
Unglaublich und geschickt auf die fast krank erscheinende Psyche der Erzählerin eingehend, sowie ihre Verschleierungstaktiken gegenüber ihrer realen Umwelt bin ich der Autorin fassungslos gefolgt und konnte kaum glauben, dass eine Frau so mit einem Leichnam umgehen könnte. Das erscheint mir sehr unwahrscheinlich und gibt dem Roman einen grossen Schubs in die fiktive Fantasyliteratur. Trotzdem war es eine spannende und sehr ungewöhnliche Lektüre. Mit einem Leichnam in einem Roadtrip zu Reisen ist nicht wirklich annehmbar - aber doch eine originelle und erschreckende Idee. Teilweise haben mich einige Beschreibungen wirklich geekelt und mein Verständnis für diese Erzähl-Thematik mit einem Leichnam ist nicht unbedingt gewachsen.
Im Lauf des Briefromans erfahren wir als Leser*in immer mehr von der Beziehung zwischen ihr und dem toten Geliebten. Die Ehefrau bleibt erstaunlich blass und im Hintergrund, denn die Geliebte kennt sie gar nicht persönlich....
Die eigene Befindlichkeit der Protagonistin rückt immer mehr in den Vordergrund der Geschichte und hat viele Facetten. Wir lernen sie immer besser kennen je länger sie ihre Zeit mit dem Toten verbringt. Irgendwie schafft sie es sich von dem Leichnam zu trennen - und das ist endlich die Erlösung vom Buch.
Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich geschickt , einnehmend und flüssig zu erlesen. Die Thematik ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache.
Meine Bewertung: VIER **** Sterne für dieses ungewöhnliche Werk.
Herzlichen Dank an die Autorin und den dtv-verlag für die Zusendung des gebundenen Rezensionsexemplar mit einem Lesebändchen.
Das hört sich ziemlich schräg an.
AntwortenLöschenLG Babsi
Hallo Babsi, jaaa sehr schräg!! Es wurde von *bekannten Rezensenten* sehr gehypt und ich wurde neugierig. Ein Fehler meinerseits es zu lesen.
LöschenLG Angela