*Werbung, unbezahlt*
Herausgeber : Allitera Verlag (3. März 2023)
Sprache : Deutsch
Taschenbuch : 244 Seiten
ISBN-10 : 3962333657
ISBN-13 : 978-3962333652
INHALT / KLAPPENTEXT: Eichstätt, 1787: Die Französische Revolution wirft bereits ihren Schatten voraus, als Enrico Francobaldi aus Wien in das beschauliche Fürstbistum Eichstätt kommt. Dort möchte er einen Neuanfang wagen, fernab von den schmerzhaften Erinnerungen an seine verstorbene Frau. In seiner neuen Heimat soll Francobaldi das Schulwesen aufbauen. Doch es kommt anders …
Als ihn der Landesherr kurzerhand mit der Aufklärung eines mysteriösen Mordfalls betraut, gerät Francobaldis Leben aus den Fugen. Immer tiefer verstrickt er sich in Politik und Intrigen.
Nach einem Anschlag auf sein eigenes Leben scheint er dem Mörder gefährlich nah zu sein. Und welche Rolle spielt der rätselhafte und mächtige Geheimbund der Illuminaten in diesem Fall? Dessen Ziel ist eine radikale Umwälzung der Gesellschaft – zu jedem Preis?
Ein packender, bestens recherchierter Krimi und eine Zeitreise ins Bayern des 18. Jahrhunderts zwischen Absolutismus und Aufklärung.
Elisabeth Schinagl, geboren 1961 in München, studierte in Eichstätt und Regensburg Latein und Germanistik. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mittellateinische Philologie an der Katholischen Universität Eichstätt. Nach ihrer Promotion war sie zunächst als Gymnasiallehrerin und anschließend als Referentin im Bayerischen Landtag tätig. Seit 2018 ist sie freie Autorin. In ihren Romanen und Erzählungen befasst sie sich vorwiegend mit historischen Themen. Sie lebt in Eichstätt und München.
Mein Leseeindruck: Enrico Francobaldi möchte nach dem schmerzlichen Verlust seiner geliebten Ehefrau Clara einen gänzlichen Neuanfang wagen. Er ist ein gebildeter Wiener Grossstadtmensch der kurz vor der französischen Revolution um das Jahr 1787 gelebt hat. Im kleinen Fürstentum Eichstätt in Bayern soll er das Schulwesen neu aufbauen. Doch der Landesherr hat ihn zusätzlich zu einer delikaten Aufgabe berufen. Francobaldi soll einen mysteriösen Mordfall aufklären.
Der Titel hatte mich neugierig auf diesen Roman gemacht , obwohl ein Kriminalroman nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Genres gehört. Doch ich wurde vom ausgereiften und sehr anspruchsvollen Schreibstil der Autorin angenehm überrascht. Sie entführte mich durch ihre Zeilen tatsächlich in die Vergangenheit einer bayrischen Kleinstadt. Ihre Ausdrucksweise entspricht wohl unserer heutigen Vorstellung von Sprache, Gesellschaftsregeln und Verhältnissen des ausgehenden 18. Jahrhundert. Stimmig und behutsam wurde ich in diese Zeit eingeführt und hatte mich schnell an die für uns heutigen Menschen ungewohnte , behäbige und etwas umständliche Ausdrucksweise gewöhnt. Der aufzuklärende Mordfall trat für mich etwas in den Hintergrund, da mich diese geschichtliche Betrachtungs - und Ausdrucksweise der Autorin voll faszinierte.
Ich hatte ruhige und lehrreiche Lesestunden, einen echten Spannungsbogen konnte ich für mich bei diesem Krimi leider nicht finden. Genauere Informationen über die Illuminaten Bewegung habe ich zusätzlich vermisst und meine anfängliche Begeisterung wich einer langsam aufkommenden Enttäuschung, zumal der Protagonist Enrico Francobaldi mir in seiner Charakterdarstellung ein wenig blass und farblos erschien. Er - und auch die anderen Damen und Herren der kleinstädtischen Bevölkerung konnten mich nicht begeistern und in ihre Welt hineinziehen.
Die Geschichte endet mit einem Auszug aus der Chronik des Stadtpfarrers Jakob Messer zu Greding und einem Artikel einer Münchner Zeitung mit dem Titel *Mord auf St. Kajetan*, den wohl Francobaldi dem Pfarrer zugeschickt hat. Der Artikel endet mit dem Ausdruck *Fiat iustitia* . Es ist ein lateinisches Rechtssprichwort und übersetzt bedeutet es soviel wie " Es soll Gerechtigkeit geschehen,,,," . Ich habe es auf Wikipedia nachgeschlagen.
Meine Bewertung: Vier Sterne **** für diesen historischen Kriminalroman.
Vielen Dank an die Autorin, den Allitera Verlag und Frau Birgit Böllinger , Büro für Text und Literatur, für die Zusendung des Rezensionsexemplar!
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