*Werbung, unbezahlt*
Erscheinungstermin: 02.05.2022
Inhalt/Klappentext:Italien 1944: Im Kampf um die Freiheit ist nichts so gefährlich wie die Liebe …Bildgewaltig, kenntnisreich und hoch dramatisch erzählt »Gran Paradiso« eine große historische Familiensaga, die sich vom Zweiten Weltkrieg bis in die 80er Jahre entspinnt.
Ihr Leben lang hat die junge Turiner Journalistin Gianna mit ihrer übermächtigen Mutter gehadert: Maria Lanteri wurde als Partisanin in der Resistenza berühmt, ihr Kriegstagebuch ist in Italien bis heute Schullektüre.
Doch als Gianna nach Marias Tod ins kleine Sant'Amato an der Riviera heimkehrt, um den Nachlass zu regeln, findet sie im Haus ihrer Tante eine ganz andere Version von Marias Tagebuch. Während sie mit zunehmender Bestürzung liest, was 1944 in jenem hart umkämpften Tal am Fuße des Gran Paradiso wirklich geschehen ist, stößt Gianna auf ein Geheimnis, das ihr Leben auf den Kopf stellt.
Grit Landau hat Geschichte studiert und danach als Kultur- und Musikjournalistin gearbeitet, bevor sie zu schreiben begann.
Ihr Romandebüt „MARINA, MARINA", eine Familien- und Liebesgeschichte im Italien der 1960er Jahre, erschien bei Droemer im Frühjahrsprogramm 2019 und wurde von den LeserInnen geliebt. Grit Landau
Mein Leseeindruck: Der neue Roman von Grit Landau erzählt das Schicksal einer besonderen, jungen und tapferen Frau (Maria Lanteri) aus Cogne im Aostatal während des 2. Weltkrieges. Die Lebensgeschichte ihrer Tochter, der Journalistin Gianna Perrin, folgt immer abwechselnd als zweiter Erzählstrang im Jahr 1982. So bekommt der Leser*rin den berühmten roten Faden zum besseren Verständnis des Buches.
Es ist ist ein hochinteressanter historischer Roman, der fiktiv erzählt wird, sich aber an historisch verbürgten Persönlichkeiten und Geschehnissen des italienischen Widerstandes während des Krieges gegen den Faschismus orientiert. Die Autorin erzählt flüssig und packend, webt italienische Begriffe und Worte in ihre Erzählung ein. Ein Glossar sowie zusätzliche erklärende Notizen der damaligen Geschehnisse sind zum besseren Geschichtsverständnis im Nachwort gut eingebunden. Eine super gute Recherche hat sie den Charakteren bekannter *echter* Widerstandskämpfer*innen gewidmet und sie geschickt mit den Lebensgeschichten ihrer fiktiven Protagonist*innen im vorliegendem Buch verbunden.
Maria Lanteri, eine Kämpferin der italienischen Partisanenverbände und ihre während des Kriegs geborene Tochter Gianna Perrin stammen aus Cogne, einem abgelegenem Nebental des Aostatals, in den Grajischen Alpen des Piemont - am Fuss des Bergmassiv Gran Paradiso gelegen. Die wunderschöne Bergwelt und das damalige Industrieabbaugebiet von Eisenerz in Cogne entstehen bildhaft und majestätisch vor dem inneren Auge des Lesers, wie auch die damaligen harten Lebensbedingungen in dem abgelegenen Ort am Fusse des Bergmassiv *Gran Paradiso*. Maria wird als entschlossene und erfolgreich kämpfende Partisanin der Resistenza dargestellt, die sich als geschickte Spionin, genannt *Maria Mortale*, der faschistischen Übermacht entgegenstellt. Ihr persönliches fiktives Schicksal berührt das Herz , wie ihre Beziehung zum Jugendfreund Vitol sowie auch zu John Stiller, einem Engländer. Sie begegnet ihm kurz in den Wirren des Krieges und die beiden jungen Leute entwickeln eine kurze, aber innige Liebesbeziehung zueinander.
Im zweiten Zeitstrang begegnen wir 1982 der Tochter und Journalistin Gianna Perrin, die mit ihrer verstorbenen Mutter Maria hadert. Sie fühlte sich als Kind immer nicht ausreichend beachtet, speziell von ihrer Mutter nicht und verachtete die aufstrebende politische Karriere ihrer Mutter, die nach Beendigung des Krieges sogar das Bürgermeisteramt in Turin bekleidete.
Gianna lebt und arbeitet inzwischen als erwachsene Frau beim Rundfunk, getrennt von ihrem Ehemann. Sie bekommt nach dem Tod ihrer Mutter wieder mehr Kontakt zu ihrer betagten Cousine der Mutter , Tante *Zia Mafalda Amoretti* aus Sant'Amato, an der Riviera gelegen. Dort hat Gianna glückliche Kindertage verbracht, ihre *Zia* abgöttisch geliebt und verehrt. Ein alter und lang von *Zia Mafalda* versteckter Koffer gelangt als Vermächtnis der verstorbenen Mutter Maria in die Hände von Gianna und die Aufklärung eines dramatischen Frauenschicksals nimmt für Gianna beim Lesen alter Dokumente ihren Anfang, welches auch zum besseren Verständnis ihrer eigenen Persönlichkeit führt...
Das *italienische Flair* in dieser Geschichte hat mich ganz besonders bezaubert und ich gebe diesem Buch eine ganz grosse Leseempfehlung!
Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diesen Blick in Vergangenheit und Gegenwart.
Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag, die mir das Lesen dieses wunderbaren Buches ermöglicht haben!
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