Paperback
464 Seiten
erschienen am 01. April 2019
978-3-257-30074-1
Info zum Buch
INHALT / KLAPPENTEXT:
Mara liebt ihr altes Haus in Ligurien. Im Sommer arbeitet sie dort an ihren Skulpturen, die international hoch gehandelt werden. Ihr Mann hingegen, ein Anthropologe, mag weder Haus noch Dorf und zieht sich in die Welt der Wissenschaft zurück. Als das Dach einstürzt und ein mysteriöser Typ aus dem Dorf anbietet, es zu reparieren, kann Mara nicht nein sagen, obwohl sie damit ihre Ehe aufs Spiel setzt.
Die Bildhauerin Mara Abbiati und ihr Mann, der berühmte Anthropologe Craig Nolan, haben ein kleines Ferienhaus in Ligurien, zwischen Meer und Apennin. Nach einem Gewitter klettert Craig aufs Dach, um die Stelle zu finden, durch die es ins Schlafzimmer regnet, kracht durchs morsche Gebälk und verletzt sich. Auf der Suche nach einem Dachdecker gerät das Ehepaar an Ivo Zanovelli, einen Aussteiger mit dunkler Vergangenheit – und das Leben aller Beteiligten verändert sich von Grund auf. Andrea De Carlo lässt in dieser flirrenden Geschichte über Liebe und Verführung jede seiner drei Hauptfiguren – die Künstlerin, den Wissenschaftler und den Aussteiger – zu Wort kommen, mit ihren Zweifeln, Fragen und Hoffnungen und mit ihrer Sehnsucht nach mehr Echtheit im Leben.
REZENSION
MEINE MEINUNG:
Auf Grund des Klappentextes und Titel des Buches hatte ich mich auf eine aussagekräftige, romantische Liebesgeschichte mit italienischem Flair gefreut. Ein wenig enttäuscht bin ich nun schon von dieser emotionalen Dreiecksgeschichte, die sich recht vorhersehbar und teilweise Langeweile verbreitend, entwickelt hat.
Mara, die impulsive und leidenschaftliche Bildhauerin mit Herz hat zwar auch mein Herz stückweise erobert, was aber eher an ihrem impulsiven Temperament, dem verschlafenen Ort in Ligurien und am italienischen Flair, den sie in dieser Geschichte verbreitet, liegt. Sie ist in einer Ehe gefangen, die von Kühle, Analysen ihres hochgebildeten Ehemann Craig Nolan, einem anerkannten Anthropologen und Wissenschaftler gedanklich regelrecht negativ seziert wird. So einer unsympathische Charakterdarstellung begegnet man als Leser*in recht ungern und ich konnte mich einfach an ihn und seine wissenschaftlich aufbereiteten Analysen über Liebe, Anziehung der Geschlechter in anderen Kulturen etc. gar nicht gewöhnen, oder gar Sympathie entwickeln. Er hat sich zwar durch den Dacheinbruch eine schlimme Sprunggelenk Verletzung zugezogen , aber mein Mitleid mit ihm hat sich in Grenzen gehalten. Dagegen hält Ivo Zanovelli an, der junge und dynamische Jungunternehmer mit langem Haarzopf , Goldkettchen und einer Vorliebe für schnelle Autos und Motorräder, ausgestattet mit einem erfrischend anders auftretendem Benehmen und Gebaren. Sein widersprüchlicher Charakter und seine Gedankenwelt, die der Autor für den Leser zögerlich entwickelt, haben mein Interesse geweckt.
Genervt und verstört wurde ich beim Lesen durch die immer wiederkehrenden Nachahmungen und Aufzählungen von merkwürdigen Geräuschsilben wie woosh, stok, wam, skate-stak-tank und ähnlichen undefinierbaren Lauten , die beim Bau und Abbruch eines Daches zwar entstehen können, die man aber so nicht ansprechend in einen Roman einbringen kann. Vielleicht war es ja als Metapher gedacht, um das Zerbröckeln und Scheitern einer Beziehung darzustellen? Hier hat sich der Autor für mich in seinem Schreibstil eindeutig vergriffen und nervt damit auf vielen Seiten.
Ich habe lange im Buch auf andere Aktionen als die Darstellung und Entwicklung von diesen drei Charakteren gewartet, aber es passiert nicht sehr viel mehr, wenn man von einem Ausflug in die ligurischen Berge zu einem Steinbruch von Mara und Ivo absieht. Und das auf vierhunderfünfundfünfzig -455- Seiten!! Das ist sehr schade und etwas deprimierend!
Meine Bewertung: DREI *** Sterne für diese Lektüre!
Danke für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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