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INHALT / KLAPPENTEXT: Ein Buch wie eine persönliche Begegnung. Benedict Wells erzählt von der Faszination des Schreibens und gibt einen tiefen Einblick in sein Leben, von seiner Kindheit bis zu seinen ersten Veröffentlichungen. Anhand eigener und anderer Werke zeigt er anschaulich, wie ein Roman entsteht, was fesselnde Geschichten ausmacht und wie man mit Rückschlägen umgeht. Ein berührendes, lebenskluges und humorvolles Buch – für alle, die Literatur lieben oder selbst schreiben wollen.
Mehr zum Inhalt
Wie entwickelt man lebensechte Figuren und erzeugt Spannung? Warum ist Schreiben die schönste Sache der Welt und zugleich oft zum Verzweifeln? Wie geht man mit Krisen um? Angeregt durch Fragen auf Lesungen, entstand dieses sehr persönliche Buch über das Erzählen. Offen und humorvoll berichtet Benedict Wells, wie er zu seinen Romanen gekommen ist, von seiner Kindheit und Jugend in verschiedenen Heimen bis zu seinen Jahren in Berlin und den ersten Veröffentlichungen. Er gibt konkrete Tipps und einen tiefen Einblick in sein eigenes Schaffen wie auch in das Werk anderer Autorinnen und Autoren. Ein berührendes und lebenskluges Buch – und eine Antwort auf die Frage: Wieso schreibt man, und was suchen und finden wir in Literatur?
Benedict Wells wurde 1984 in München geboren, zog nach dem Abitur nach Berlin und entschied sich gegen ein Studium, um zu schreiben. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit diversen Nebenjobs. Sein vierter Roman, ›Vom Ende der Einsamkeit‹, stand mehr als anderthalb Jahre auf der Bestsellerliste, er wurde u.a. mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) 2016 ausgezeichnet und ist bislang in 38 Sprachen erschienen. Sein letzter Roman, ›Hard Land‹, wurde 2022 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Preis der Jugendjury ausgezeichnet. Nach Jahren in Barcelona lebt Benedict Wells in Zürich.
Auszeichnungen
›Deutscher Jugendliteraturpreis‹ in der Kategorie Preis der Jugendjury für Hard Land, 2022
Platz 3 für Hard Land beim ›LovelyBooks-Leserpreis‹ in der Kategorie Literatur, 2022
Benedict Wells wurde neu in das PEN-Zentrum Deutschland aufgenommen, 2022
Hard Land ist ›Das Lieblingsbuch‹ des Deutschschweizer Buchhandels, 2021
Hard Land für ›Lieblingsbuch der Unabhängigen‹ nominiert, 2021
Die Wahrheit über das Lügen auf der Shortlist für den Literaturpreis ›Text & Sprache‹ des Kulturkreises deutsche Wirtschaft, 2020
›Euregio-Schüler-Literaturpreis‹ für Vom Ende der Einsamkeit, 2018
›Literaturpreis der Europäischen Union‹ Deutschland an Benedict Wells für Vom Ende der Einsamkeit, 2016
›Buchpreis Familienroman‹ der Stiftung Ravensburger Verlag für Vom Ende der Einsamkeit, 2016
›Lieblingsbuch der Unabhängigen‹ anlässlich der Woche unabhängiger Buchhandlungen (WUB) in Deutschland für Vom Ende der Einsamkeit, 2016
›DER LESERPREIS‹ Bronze-Auszeichnung bei Lovelybooks.de für Vom Ende der Einsamkeit, 2016
›Bronze‹-Auszeichnung in der Kategorie ›Buch des Jahres‹ für Vom Ende der Einsamkeit, gewählt von den Buchmarkt-Lesern, 2016
›Bayerischer Kunstförderpreis‹ in der Sparte Literatur u. a. an Benedict Wells für seinen Debütroman Becks letzter Sommer, 2009
Mein Leseeindruck:
Wie kommen die Gedanken und Geschichten eines Schriftstellers in ein Buch? Worin besteht diese geheimnisvolle Magie andere Menschen an den Gedanken seines inneren Selbst teilhaben zu lassen ? Dieser Fragestellung widmet sich der bekannte Autor Benedict Wells in seinem neuen Buch. Es kommt mir ziemlich vermessen vor , darüber einen Leseeindruck zu verfassen , aber ich versuche meine persönlichen Empfindungen hier zu schildern, schon allein aus Hochachtung und Sympathie für diesen Autor und den Diogenes Verlag. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich für das gebundene Rezensionsexemplar bedanken.
Sehr berührt haben mich die Erinnerungen an seine komplizierte aber wohl doch glückliche Kindheit in der Familie , seine Jugend und die Freundschaften in unterschiedlichen Internaten in Bayern und schliesslich das Suchen und Finden nach sich selbst als junger Erwachsener in unterschiedlichen Städten wie Berlin und Barcelona. Und immer haben ihn Bücher begleitet - in allen Lebensphasen.
Zitat Seite 228 : „Lesen ist eine Eintrittskarte zum Schreiben, es hat mich als jungen Autor oft gerettet. Verblüffenderweise gibt es nicht wenige Menschen, die glauben, bei der Arbeit ginge es auch ohne , aber für mich selbst kann ich sagen: In den Jahren, in denen ich weniger las , stagnierte automatisch mein Schreiben.
Benedict Wells hat nach einem Vorwort zwei Teile verfasst , in denen er in Teil eins seinen eigenen persönlichen Weg zum Schreiben schildert und in Teil zwei direkt über * das Schreiben* seine Überlegungen darlegt. Ein Roman entsteht durch einen sogenannten *Funken*, *das Davor*, *das Aufschreiben* sowie *das Überarbeiten*. Anschließend packt Benedict Wells seine *Werkzeugkiste des Schreibens* aus und lässt die Leser*in an seinen Erfahrungen teilhaben. Diese interessanten Schilderungen umfassen nun fast mehr als die Hälfte des Buches und bieten eine Unmenge an persönlichen Erfahrungen und Gedanken sowie auch Hinweise auf andere Autoren , wie sie mit ihrem Beruf als ernsthafte Schriftsteller*innen umgehen. Er zitiert gerne Aussagen und Zitate anderer Autor*innen. Zum Beispiel von Elizabeth Strout, Stephen King und von dem ihm verehrten Joey Goebel, um nur einige hier zu nennen. Sehr dankbar bin ich auch für die vielen Literatur - und Lesetips, die er im ganzen Buch eingestreut hat. Am Ende des Buches gibt es dazu ein ausführliches Literaturverzeichnis aus den Genres Sachbuch, Philosophie, Wissenschaft, Belletristik, Artikel & Online, Songs und Filme in der Reihenfolge ihrer Zitate im Text und Filme.
Benedict Wells hat einen harten, langen und unbequemen Weg als junger Schriftsteller gehen müssen, bis er einen beruflichen Erfolg als anerkannter Autor erzielen konnte - das freut mich sehr für ihn . Sein Schreibratgeber gefällt mir sehr gut, aber noch mehr freue ich mich auf *Hard Land* , da ich dieses Buch nun mit neuem Hintergrundwissen lesen darf. Danke dafür.
Meine Bewertung : FÜNF ***** Sterne.